1860-Coach Torsten Fröhling veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:3 in Düsseldorf auf zwei Positionen: Wolf und Vollmann ersetzten Rama (Adduktorenverletzung) und Liendl (Bank).
Lauterns Trainer Kosta Runjaic reagierte ebenfalls mit zwei Wechseln auf die 0:2-Pleite gegen Freiburg . Pich (Startelfdebüt) und Ziegler begannen statt Karl (Bank) und Vucur, der eine Erholungspause verordnet bekam und nicht einmal im Kader stand.
Zum Start des Oktoberfests liefen die Löwen in einem extra angefertigten Wiesn-Trikot auf, das ihnen zunächst scheinbar Flügel verlieh. Denn die "Sechziger" starteten druckvoll in die Begegnung und generierten durch Vollmann, der aus 20 Metern abzog, die erste Torchance (3.). Beide Teams agierten sehr bedacht und sortiert, wollten sich spielerisch Möglichkeiten erarbeiten. Pich kam für die Lauterer gefährlich vors Tor (11.). Doch dann schlug die Stunde der Münchner: Wittek tankte sich auf links durch, scheiterte an Piossek, dessen Pass zurück ins Feld bei Degenek landete. Der 21-Jährige hielt drauf und versenkte das Leder mit einem wuchtigen Linksschuss in den Maschen (15.). Damit beendete der Australier nach 301 Minuten die Münchner Torflaute.
Löwen ziehen sich zurück - Partie verliert an Qualität
Der Rest der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Die Fröhling-Elf ließ sich nach dem Führungstreffer tief in die eigene Hälfte drängen und wackelte zunächst in der Abwehr. Nach und nach fingen sie sich aber und standen auch hinten gut. Dadurch verlor die Partie an Tempo. Die Löwen spielten nicht mehr so zielgerichtet nach vorne und holten die Lauterer somit zurück ins Geschehen. Die Gäste aber hatten selbst Probleme. Durch viele Ballverluste beider Mannschaften verlor das Spiel noch mehr an Qualität. Gegen Ende der ersten Hälfte machte 1860 dann wieder mehr, im Blickpunkt vor allem Vollmann, der vorne immer wieder nachsetzte und nicht locker ließ. Auf der anderen Seite versuchte sich Heubach auf der linken Seite am Spielaufbau, dies gelang selten zielführend.
Lautern hielt auch nach der Pause am 4-1-4-1 mit Ring als zentralem Mann vor der Abwehr fest und machte es fortan besser. Zwar tankte sich Vollmann im Straufraum durch und hämmerte das Leder an den Pfosten der Gäste (48.), doch mehr sollte zunächst nicht kommen von den Löwen. Anders bei den "Roten Teufeln": Jenssen fackelte nach einem verpatzten Rückpass nicht lange, zog aus gut 20 Metern ab und zielte ins rechte Eck. Eicher streckte sich, bekam die Finger aber nicht ran (59.) - 1:1!
Der 7. Spieltag
Görtler kommt und wirbelt
Und was machte Kaiserslautern dann? Es stellte erst einmal das Spielen ein. Die Münchner erkannten die Situation und drängten auf die erneute Führung. Vermehrt kamen sie durch Flanken und Freistöße in Tornähe. Ein Abpraller von Müller landete bei Kagelmacher, der über den Querbalken feuerte (69.) und Bülow köpfte nach einer Ecke am Tor vorbei (73.). Dann meldeten sich auch die Pfälzer zurück: Der eingewechselte Görtler zauberte zentral vor dem Tor, drehte sich um seinen Gegenspieler herum und schloss ab. Eicher parierte glänzend, ließ aber abprallen. Jenssen wollte abstauben, aber wieder war der Keeper zur Stelle (79.).
Kaiserslautern tritt auf der Stelle
Mehr tat sich dann auch nicht mehr in München. Die Löwen und Kaiserslautern mussten sich die Punkte teilen - für beide Teams wohl keine richtige Hilfe. 1860 steht mit nun drei Punkten weiter unten drin und die "Roten Teufel" schafften keinen Schritt nach vorne. Im Rahmen der englischen Woche muss 1860 München bereits am Dienstag (17.30 Uhr) beim SV Sandhausen ran, Kaiserslautern empfängt gleichzeitig den 1. FC Nürnberg.