VfL-Coach Gertjan Verbeek sah trotz der 0:1-Niederlage bei Union Berlin keinen Grund für einen Wechsel.
Bei den Gästen aus Braunschweig stellte Trainer Torsten Lieberknecht zweimal um. Im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Nürnberg hütete Fejzic für Gikiewicz das Tor, Matuschyk vertrat Sauer.
Holtmann zaubert BTSV in Führung
Die Gäste aus Niedersachsen fanden zunächst deutlich besser ins Spiel. Die Lieberknecht-Elf zeigte an der Castroper Straße die flüssigeren Kombinationen und entwickelte mehr Zug zum Tor. Gleich mit der ersten schönen Kombination belohnte sich der BTSV auch: Holtmann schoss die Kugel halblinks von der Strafraumgrenze aus genau in den linken Torwinkel zur Braunschweiger Führung (8.).
Die Bochumer hatten zu diesem Zeitpunkt große Probleme, auch weil sie von früh pressenden Gästen konsequent im Spielaufbau gestört wurden. Stattdessen verzeichnete Braunschweig den nächsten Abschluss: Torschütze Holtmann hatte nach seinem Führungstreffer Selbstvertrauen getankt, verzog dann aber einen technisch hochwertigen Außenrist-Schuss (17.).
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Doch dann kam der Knick im Spiel der Lieberknecht-Schützlinge, die bis dato nichts anbrennen ließen. Nach einem Eckball staubte Terodde aus kurzer Distanz zum schmeichelhaften Ausgleich ab (27.). Und Bochums Top-Torjäger hatte damit noch nicht genug. Nur sieben Minuten später schnürte der 28-Jährige nach Zuspiel von Hoogland den Doppelpack (34.). Der 22. Saisontreffer des Angreifers bedeutete obendrein noch die Wende im Spiel. Die anfangs noch so souveränen Braunschweiger verzeichneten kaum mehr Abschlüsse.
Wilde zweite Hälfe
Der BTSV fand, wie schon im ersten Durchgang, besser in die zweite Hälfte. Allerdings fehlte der Lieberknecht-Elf nach wie vor der letzte Punch beim Zug zum Tor. Dennoch kamen die Niedersachsen zum Ausgleich, da Bastians bei Holtmanns Flanke zur falschen Zeit am falschen Ort stand und unabsichtlich ins eigene Tor abfälschte (56.).
Klappe, die erste: Terodde vom Punkt
Der Treffer zum 2:2 war der Beginn einer wilden Phase, in der Terodde erst einen Elfmeter ergaunerte, diesen aber nicht an Fejzic vorbei ins Tor brachte (59.). Statt der möglichen Bochumer Führung stand nur drei Minuten später das 3:2 für Braunschweig auf der Anzeigetafel: Holtmann zündete auf der linken Außenbahn den Turbo und assistierte somit für Ademi, der aus kurzer Distanz verwertete (62.). Dass kurz darauf nicht der erneute Ausgleich fiel, lag einzig und allein daran, dass der eingewechselte Eisfeld das Tor um Haaresbreite verfehlte (66.).
Klappe, die zweite: Terodde vom Punkt
Anschließend begann die Zeit der vielen Wechsel. Sowohl Verbeek als auch Lieberknecht tauschten mehrmals Personal, sodass der Spielfluss auch etwas litt. Und so plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen, ehe in der Schlussminute noch einmal Hektik aufkam. Decarli ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen Bastians hinreißen und verursachte damit einen weiteren Strafstoß. Erneut trat Terodde an, erneut verschoss der Angreifer. Diesmal chippte er den Ball lässig über die Torumrandung und besiegelte damit die 2:3-Niederlage. Braunschweig dagegen feierte seinen ersten Auswärtssieg im Kalenderjahr und den ersten seit dem 11. Dezember (2:0 in Sandhausen).
Bochum muss am Sonntag (15.30 Uhr) nach Heidenheim. Braunschweig empfängt zur gleichen Zeit Fortuna Düsseldorf.