FCN-Coach René Weiler sah nach dem 3:0 beim FSV Frankfurt keinen Anlass, seine Startelf zu verändern. Duisburgs Trainer Ilia Gruev tauschte seine Anfangsformation nach der 0:2-Pleite gegen Heidenheim auf zwei Positionen: Anstelle von Albutat und Iljutcenko spielten Holland und Onuegbu.
Recht zügig zeichnete sich ab, mit welcher Marschroute die Teams zum Erfolg kommen wollten. Während Nürnberg das Spiel gestaltete und schnell ein Mehr an Ballbesitz hatte, verlegte sich das Schlusslicht auf schnelle Gegenangriffe. Da Duisburg gut verteidigte, dauerte es eine ganze Weile, ehe die Zuschauer im Grundig-Stadion die erste Torchance zu sehen bekamen: Wolze zwang Rakovsky mit einem feinen Distanzschuss zu einer Flugeinlage (19.).
Wolze trifft zum 1:0
Dieser Torschuss war ein Weckruf für den Club. Die Franken erhöhten die Schlagzahl, drängten Duisburg weit zurück und ließ diese im Gegensatz zur Anfangsphase kaum noch für Entlastung sorgen. Bulthuis per Kopf (23.) und Füllkrug per Flachschuss (31.) hatten aussichtsreiche Gelegenheiten, waren aber nicht erfolgreich. Inmitten der Drangphase des FCN gingen die Zebras in Front: Wolzes Distanzschuss wurde abgefälscht, Rakovsky machte eine unglückliche Figur - 0:1 (35.). Das Momentum war nun auf Seiten des MSV: Chanturias Distanzschuss flog ebenso deutlich über den Kasten (37.) wie sein Versuch aus halbrechter Position (43.). So gingen die Gäste mit einem knappen Vorsprung in die Pause.
Der 29. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel mussten die Gastgeber wieder offensiver werden. So offenbarten sie dem Schlusslicht Räume für schnelle Gegenangriffe: Sieben Minuten nach Wiederbeginn hatte Chanturia die große Gelegenheit, das 2:0 nachzulegen, doch er schob den Ball völlig freistehend Rakovsky in die Arme (52.). Wenig später aber tatsächlich der zweite Treffer: Nach einem Eckball fiel die Kugel Bohl vor die Füße, er traf mit einem trockenen Schuss zum 0:2 (60.).
Nürnberg rennt an - und scheitert immer wieder
Nürnberg war um eine umgehende Antwort bemüht - und kam tatsächlich nur zwei Minuten später zum Anschluss durch Leibolds Flachschuss aus der zweiten Reihe (62.). Nun ging ein Ruck durch die Mannschaft , Nürnberg setzte zu einem Sturmlauf an: Füllkrug scheiterte am Außenpfosten (66.), Blum verzog bei seiner Volleyabnahme (69.), Bulthuis nickte vorbei (79.) und Behrens' Flachschuss verfehlte sein Ziel (81.).
Duisburg stemmte sich beherzt gegen die Angriffswellen der Franken und rettete den Vorsprung über die Zeit. Nicht zuletzt, da Ratajczak in der Nachspielzeit exzellent gegen Behrens (90.+1) parierte. Für den Club war es nicht nur ein Dämpfer im Rennen um den Aufstieg, sondern auch die erste Niederlage nach 18 Spielen ohne Pleite.
Zu allem Überfluss muss Nürnberg beim nächsten Spiel am Samstag (13 Uhr) in Karlsruhe auf zwei Akteure verzichten: Leibold sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (89.), Bulthuis nach einer Tätlichkeit an Albutat glatt Rot (90.+4). Duisburg kann den Schwung aus dem ersten Auswärtssieg der Saison mitnehmen und bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen den TSV 1860 München nachlegen.