Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck verzichtete nach dem 2:1 in Frankfurt auf Veränderungen. Röcker saß vorerst wieder nur auf der Bank, der ordentliche Auftritt von Franke (kicker-Note 3) brachte diesem die nächste Startelf-Berufung ein.
Duisburgs Coach Ilia Gruev stellte nach dem 0:1 gegen den Karlsruher SC zweimal um. Poggenborg rückte in die Anfangsformation, Grote musste sich dafür mit der Reservistenrolle anfreunden. Zudem fiel der zuletzt enttäuschende Scheidhauer (kicker-Note 6) hinten herunter, Gruev bevorzugte die defensivere Variante mit Sechser Holland.
Stiepermanns Außenrist
In der Anfangsphase gaben die Franken direkt den Takt vor. Bereits nach drei Minuten hätten sich die Duisburger nicht beschweren dürfen, wenn es 0:1 gestanden hätte, doch Zulj traf nur das Außennetz. Auch in der Folge blieben die Hausherren das deutlich aktivere Team, suchten aber noch vergeblich nach einer Lücke. Eine solche tat sich nach einer Ecke auf, nach der Berisha das Leder mit dem Kopf zurück in die Gefahrenzone beförderte: Stiepermanns Außenristschuss parierte Ratajczak glänzend, Zulj rutschte am Abpraller knapp vorbei (17.).
Berisha trifft regulär
22. Spieltag
Für den größten Aufreger im ersten Durchgang sorgte Berisha, der nach feinem Pass in die Schnittstelle Ratajczak umkurvte und zum vermeintlichen 1:0 einschoss. Doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied auf Abseits - eine äußerst umstrittene Entscheidung (25.). In den restlichen 20 Minuten der ersten Hälfte baute die Ruthenbeck-Elf erheblich ab, kam kaum mehr zu Chancen. Und die Duisburger? Dem Tabellenletzten war deutlich anzumerken, dass es an Selbstvertrauen und Offensivqualität mangelt.
Wolze ins Fürther Herz
Mit einem Paukenschlag begann der zweite Durchgang: Caligiuri verursachte an der Seitenlinie einen Freistoß, den Stiepermann anschließend unzureichend klärte. Wolze kam herangerauscht, drosch aus 16 Metern drauf und traf unter gütiger Mithilfe von Franke ins Glück - 1:0 (47.). Das Kleeblatt war nur kurz geschockt und antwortete mit Wut im Bauch: Gjasula schaufelte einen Freistoß auf Unglücksrabe Franke, der aus vier (!) Metern noch über den Kasten zielte (54.).
Holland zieht die Notbremse
Nur 13 Minuten später folgte der heftige Nackenschlag für den MSV: Holland riss Zulj im Strafraum zu Boden und sah die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gjasula cool ins linke untere Eck - 1:1 (67.). Nötigen Druck entfachte das Kleeblatt in den Folgeminuten, doch Chancen sprangen vorerst nicht heraus. Freis fehlte nach feiner Vorarbeit von Zulj die nötige Präzision (74.).
Das war es dann aber schon auch, weil den Fürthern vorne gegen eine massierte MSV-Defensive die nötige Durchschlagskraft abhandenkam. So blieb es am Ende beim 1:1, das keinem der beiden Teams so richtig weiterhalf.
Nach der enttäuschenden Punkteteilung geht es für Fürth bereits am Freitag (18.30 Uhr) mit dem Franken-Derby beim 1. FC Nürnberg weiter. Duisburg empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Aufstiegskandidat FC St. Pauli.