BTSV-Coach Torsten Lieberknecht veränderte seine Mannschaft nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung im Pokal gegen Stuttgart auf vier Positionen. Für Reichel (5. Gelbe Karte), Zuck, Schönfeld und Matuschyk rückten Omladic, Hochscheidt, Pfitzner und Ademi in die erste Elf.
Kaiserslauterns Trainer Konrad Fünfstück stellte nach dem 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg dreimal um: Die Rollen von Vucur, Görtler und Klich übernahmen Ziegler, Pich und Halfar.
Ademi hat das 1:0 auf dem Fuß
Direkt zum Start der Partie gab es eine Szene mit Seltenheitswert: Ofosu-Ayeh stolperte das Leder nach einem gewonnenen Zweikampf zurück zu Gikiewicz, Referee Martin Thomsen entschied auf indirekten Freistoß - Karl knallte die Kugel aber blind die Mauer (2.). Anschließend kamen die Hausherren stärker auf: Erst prüfte Decarli mit einem Distanzschuss Müller, ehe Ademi nach Zuspiel von Holtmann die noch größere Chance vergab (8., 10.). In der Folge verflachte die Begegnung, Lautern mühte sich offensiv zwar, wirklich zwingend wurden die Pfälzer aber nie.
Hochscheidt bleibt eiskalt
Und so kam es, wie es kommen musste. In der 30. Minute war die Fünfstück-Elf einmal unsortiert und prompt schlugen die Löwen zu: Ofosu-Ayeh schaufelte das Leder in die Mitte, wo sich Hochscheidt mit dem 1:0 bedankte. Damit aber nicht genug, denn Braunschweig ließ in der Folgezeit nicht locker. Nach Zuspiel von Hochscheidt hätte Omladic zwingend das 2:0 machen müssen, ließ sich aber vom herauslaufenden Müller entscheidend täuschen (35.).
Chancen-Festival ohne Ertrag
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Gedanklich waren die Pfälzer wohl schon in der Kabine, der BTSV nutzte die Unachtsamkeiten aber nicht aus. Wieder war es Hochscheidt, der Holtmann in der Schnittstelle bediente. Dieser legte auf Khelifi, der nur noch einzuschieben brauchte - Halfar kratzte das Spielgerät aber von der Linie (42.). Und es kam noch dicker: Sekunden vor dem Pausenpfiff traf Decarli per Kopf nur das Aluminium, Baffos Kopfball wurde auf der Linie geblockt und Khelifis Schuss hatte einmal mehr zu wenig Nachdruck (45.+1).
Elfmeter oder nicht?
Und die Braunschweiger machte auch nach dem Seitenwechsel da weiter, wo sie aufgehört hatten. Ademi tankte sich im Strafraum gegen zwei Gegner entschlossen durch, am Ende brachte ihn Jenssen resolut zu Fall - Thomsens Pfeife blieb aber unerklärlicherweise still (49.). Weil offensiv viel zu wenig kam, tauschte Fünfstück dreimal aus und brachte Deville, Osei Kwadwo und Colak ins Spiel (60., 63.). Besser wurde das FCK-Spiel deswegen aber nicht, die Gäste kamen vielmehr nur auf, weil den Gastgebern so langsam die Kraftreserven ausgingen.
Colak braucht nur eine Chance
Dennoch brauchten die Lauterer schon einen Standard, um zum Erfolg zu kommen: Zimmer zog eine Ecke auf den ersten Pfosten, wo Joker Colak mit großer Ruhe ins lange Eck einnetzte - 1:1 (75.). Für eine Antwort fehlte den Braunschweigern schlichtweg die Kraft, Kaiserslautern für den Dreier die nötigen Ideen. Und so blieb es am Ende beim doch sehr schmeichelhaften Unentschieden, das den Pfälzern deutlich lieber gewesen sein dürfte.
Nach der Winterpause geht es für Braunschweig im Jahr 2016 in Leipzig wieder los (7.2.), Kaiserslautern empfängt bereits zwei Tage zuvor den 1. FC Union Berlin.