Sandhausens Trainer Alois Schwartz setzte nach dem
1:0 beim VfR Aalen
, dem zweiten Sieg in Folge, auf dieselbe Aufstellung - mit einer Ausnahme: Ziller verdrängte Kuhn (Bank) im Mittelfeld.
1860-Coach Ricardo Moniz tat es seinem Gegenüber nach dem glücklichen
1:1 zum Wiesn-Auftakt gegen Ingolstadt
gleich, brachte Rodri für Bedia.
Zähe Kost - bis auf Okotie und Wooten
Das Duell stand vorab unter dem Vorzeichen des Erfolgs, denn während der SVS zwei 1:0-Siege in Serie eingefahren hatte, waren die Löwen zuletzt vier Spieltage ohne Niederlage geblieben (drei Remis, eine Niederlage). Dementsprechend selbstbewusst traten beiden Mannschaften auch zu Spielbeginn auf, egalisierten sich deswegen aber über weite Strecken. Chancen gerieten so zur absoluten Mangelware. Innenverteidiger Olajengbesi war nach 45 Minuten der klare Sieger gegen Okotie, der immerhin einmal nach einer Ecke im Fünfmeterraum bereitstand. Doch Riemann konnte vor dem überraschten Österreicher zupacken (29.).
In der Folge zückten dann die Sandhäuser ein paar Offensivkarten: Bieler bediente zunächst Wooten, der insgesamt ebenfalls wenig Lücken fand. Dessen schneller Flachschuss wurde von Ortega mit einer tollen Fußparade entschärft (30.). Dann brachte der nach vorne agile und in den Zweikämpfen präsente Zillner einen guten Standard aufs Tor, der erneut von Ortega festgemacht wurde (31.). Bitter aus Sicht des Ex-Fürthers: Nach einem Zweikampf mit Wojtkowiak landete Zillner unglücklich, musste mit Knieverletzung runter - Gartler kam. Dieser hatte beinahe noch eine Gelegenheit, wurde nach einem Steilpass allerdings von Schindler gestoppt. Insgesamt ging das 0:0 zur Pause in Ordnung.
Der 7. Spieltag
Powerstart des SVS
Mit Wiederbeginn bestätigten die Sandhäuser den Eindruck, die bislang etwas bessere Mannschaft gewesen zu sein. Zwei Achenbach-Flanken landeten bei Gartler und Wooten, deren Abschlüsse jeweils noch im letzten Moment abgeblockt wurden (48. und 49.). In Minute 54 hätte dann die nun hochverdiente Führung für den SVS herausspringen müssen: Linsmayer mit einem wuchtigen Distanzknaller, den Ortega nach vorne abprallen ließ. Gartler stand völlig frei bereit im Strafraum, bugsierte das Leder jedoch rechts vorbei. Den Gastgeber hemmte das aber nicht: Bieler, Linsmayer und wieder Bieler generierten drei gute Torannäherungen (60. und zweimal 61.). Von den Löwen kam dagegen gar nichts mehr nach vorne. Die Bestätigung folgte durch Coach Moniz selbst, der Stürmer Rodri durch Weigl ersetzte (59.).
Kübler muss runter
Dann ereilte Kübler etwas Pech, als er Ortega bei einem Abschlagversuch leicht hinderte und dafür seine zweite Gelbe Karte der Partie sah und folglich vom Feld musste (72.). Eine zu harte Entscheidung. Das gab 1860 natürlich neuen Schwung - es kam Adlung (75.). Die ersten wilden Abschlüsse wurden jedoch allesamt vom bis dato nahezu beschäftigungslosen Riemann entschärft (77.). Der in den letzten Wochen bärenstarke SVS-Schlussmann bestätigte seine Form auch nach einem ordentlichen Aufsetzer-Freistoß von Adlung (83.). Obwohl die Münchner mehr Druck machten, hatten am Ende die Kurpfälzer noch eine Großchance: Achenbach fand mit einer Freistoß-Flanke Joker Pfertzel, der seinen Kopfball an den rechten Pfosten setzte (86.).
Wooten mit Nummer drei
Dann wurde zunächst Okoties Tor nach einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt - eine knappe Entscheidung (90.), ehe Wooten kurz vor dem Schlusspfiff die Strafraumkante entlang zog und gegen die Laufrichtung von Ortega vollendete. Insgesamt war der dritte 1:0-Sieg für den SVS verdient, während schwache Löwen wieder eine Niederlage einsteckten. Mann des Tages: Natürlich Wooten, der dieses Kunststück zum dritten Mal in Folge schaffte.
Sowohl der SV Sandhausen als auch der TSV 1860 München schließen die englische Woche am Freitag um 18.30 Uhr ab: Während die Kurpfälzer zum Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig reisen müssen, steigt in der Allianz Arena das bayerische Derby zur Wiesn-Zeit zwischen den Löwen und der SpVgg Greuther Fürth.