SVS-Trainer Alois Schwartz schickte gegen Union dieselben elf Akteure wie beim 1:1 beim FSV Frankfurt auf den Rasen.
Berlins Coach Norbert Düwel änderte seine Startformation im Vergleich zum 1:0 gegen den FC St. Pauli auf drei Positionen: Parensen, Zejnullahu und Sulejmani begannen anstelle von Schönheim (Schmerzen im Bereich der Adduktoren), Jopek und Kobylanski (beide Bank).
Cleveres und stabiles Sandhausen
Die Hauptstädter hatten sich vorgenommen, den SVS von Beginn an mit offensiver Power unter Druck zu setzen. Die besseren Karten hielten allerdings die Hausherren in der Hand, die es verstanden, die Angreifer Polter und Skrzybski in der gesamten ersten Hälfte aus dem Spiel zu nehmen. Da der gesamte Verbund außerdem mithalf, die Lücken zu schließen, taten sich die Köpenicker extrem hart, überhaupt in Strafraumnähe zu kommen. Chancen für Berlin und Gefahr für Torhüter Riemann? Nicht existent in den ersten 45 Minuten.
Pechvogel Trimmel
Dabei half den Hardtwaldstädtern natürlich die frühe Führung, die aus Sicht von Union äußerst unglücklich zustande kam: Kübler eilte über die rechte Außenbahn und flankte scharf in die Mitte. Dort konnten die Gäste nicht klären, sodass das Leder an Trimmels Knie und von dort ins Tor prallte. Leistners Klärungsversuch per Hacke misslang letztlich ebenfalls (6.). Mit der Führung im Rücken lauerten die Hausherren dauerhaft auf Konter und hätten in Minute 28 beinahe nachgelegt: Achenbachs butterweiche Flanke landete bei Joker Zellner, der seinen Kopfball knapp rechts vorbeisetzte.
Zellner kam übrigens für Stiefler, der sich in einem Zweikampf mit Kreilach das Knie verdrehte und verletzte runtermusste (15.).
Der 27. Spieltag
Achenbach reicht Trimmel symbolisch die Hand
Nach der Pause, in die die Sandhäuser übrigens mit der ersten Halbzeitführung überhaupt zu Hause in dieser Saison gegangen waren, ereignete sich zunächst Mittelfeldgeplänkel. Bis, ja bis wieder ein Eigentor fiel. Dieses Mal schossen die Hausherren ins eigene Tor ein - und wieder höchst unglücklich: Trimmels Eckballflanke wurde von Parensen Richtung Tor geköpft. Achenbach stand unglücklich im Weg und bugsierte den Ball per Kopf genau unter die Latte - 1:1 (51.). In der Folge drückten die Köpenicker mehr und mehr, doch gegen das weiterhin defensiv sichere Sandhausen gab es kein Durchkommen.
Polter vergibt den Sieg
Konnten sich neben einigen Aufregern einmal freuen: Union-Coach Norbert Düwel. picture alliance
Die besseren Gelegenheiten hatten schließlich wieder die Gastgeber, die zwar für wenige, aber gute Entlastungen sorgten. Kübler und Wooten feuerten aus kurzer Distanz jeweils drüber (58. und 72.). Die beste Chance aufs 2:1 hatten dann allerdings die Eisernen in Person von Polter, der frei vor Riemann an einer starken Rettungstat scheiterte (83.). Es blieb beim insgesamt verdienten 1:1, mit dem beide Mannschaften leben konnten.
In einer Woche treten die Sandhäuser am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue an. Dabei fehlen wird Hübner, der sich die 5. Gelbe Karte einhandelte. Zeitgleich empfangen die Berliner zu Hause den VfR Aalen.