Aues Trainer Tommy Stipic nahm gegenüber dem 1:1-Unentschieden beim FSV Frankfurt eine Änderung vor: Paulus saß nur auf der Bank, dafür rückte Michael Fink in die Verteidigung zurück, den freien Platz im Mittelfeld nahm Schönfeld ein. Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht musste im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen den VfR Aalen im Angriff Nielsen wegen Adduktorenproblemen ersetzen. Für den Norweger begann Kruppke. Dafür wurde Correia rechtzeitig fit und verdrängte in der Abwehr Henn auf die Bank.
Die Anfangsphase bei herrlichem Fußballwetter gehörte den Auern, die mehr Ballbesitz hatten und sich ein deutliches optisches Übergewicht erspielen konnten. Allerdings kamen die Sachsen nicht gefährlich vor das Eintracht-Tor, weil die Braunschweiger Defensive zunächst sicher stand.
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Spielinfo
| Stadion | Sparkassen-Erzgebirgsstadion |
| Zuschauer | 10.050 |
Die Niedersachsen versteckten sich aber keineswegs, sondern versuchten den Gegner durch Pressing unter Druck zu setzen. Zudem schaltete Braunschweig bei eigenem Ballbesitz schnell um. Beispielhaft demonstrierte das Lieberknecht-Team dies bei der Führung in der 9. Minute. Nach einem Freistoß für Aue schlug schoss Keeper Gikiewicz den Ball rechts nach vorne zu Korte. Dieser nahm das Spielgerät gekonnt an und passte quer auf die linke Seite genau in den Lauf von Ryu. Die Bayer-Leihgabe verwandelte mit links eiskalt zum 1:0.
Der 13. Spieltag
Der Gegentreffer zeigte bei den Sachsen Wirkung. Die Löwen konnten sich in der Folgezeit mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen erarbeiten. Zuck hätte in der 20. Minute auf 2:0 stellen können, sein Schuss aus kurzer Distanz ging aber nur an das Außennetz. In der 31. Minute kam Hedenstad nach einem Doppelpass bis zur Grundlinie durch und passte nach innen, wo allerdings kein Abnehmer bereit stand.
Von Aue war bis zum Pausenpfiff nur noch wenig zu sehen. Zwar hatten die Sachsen weiterhin mehr Ballbesitz, doch die Offensivaktionen waren zu sehr in die Breite angelegt, so dass die Braunschweiger sich immer wieder sortieren und hinter den Ball stellen konnten. Dann aber zupfte Kessel nach einem Freistoß den aufgerückten Vucur unnötigerweise an der Schulter, Gelb und Elfmeter waren die Folge. Novikovas ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den 1:1-Pausenstand (43.).
Hedenstad mit Können und Glück zum 2:1
Aues Novikovas verwandelt gegen Braunschweigs Keeper Gikiewicz den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel benötigten beide Teams einige Anlaufzeit, um ihren Rhythmus zu finden. Das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld statt, etliche Fouls unterbanden zudem den Spielfluss. Doch wie in Hälfte eins gelang den Braunschweigern mit der ersten gefährlichen Aktion die erneute Führung. Hedenstad dribbelte sich in der 59. Minute von links nach innen und zog mit rechts ab. Sein strammer Schuss wurde von Männel noch leicht abgefälscht und klatschte gegen das Lattenkreuz. Von dort prallte der Ball an die Wade des am Boden liegenden Männel und kullerte ins Tor!
Fortan war Aue um eine Antwort bemüht. Neue Impulse für die Offensive sollte Hauck setzen, der für Schönfeld eingewechselt wurde. Doch die Sachsen fanden nur wenig Mittel, um die taktisch diszipliniert verteidigende Braunschweiger Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen.
Es dauerte bis zur 84. Minute, ehe sich Löning die Möglichkeit zum Ausgleich bot, der Schuss des Mittelstürmers ging aber knapp über die Querlatte des Braunschweiger Tores. Das war's dann aber schon, auch in der Schlussphase fand Aue keine Lücke in der Eintracht-Hintermannschaft. Vielmehr hatte die Eintracht mehrmals die Chancen, den Sack zuzumachen, doch Pfitzner (89.) und Bakenga (90. + 1) ließen diese liegen. Dennoch blieb es beim Auswärtssieg der Braunschweiger, den sich diese durch eine konzentrierte Abwehrleistung und Effizienz in der Offensive verdienten.
Nach der Länderspielpause fährt Aue am Sonntag, den 23. November (13.30 Uhr), zum Auswärtsspiel nach Karlsruhe. Braunschweig spielt einen Tag vorher (13 Uhr) beim FSV Frankfurt.
