Dynamo-Coach Peter Pacult tauschte nach der 1:3-Niederlage gegen Union Berlin gleich auf fünf Positionen aus: Für Gueye (Rot-Sperre) sowie Schuppan, Menz, Trojan und auch Kapitän Poté begannen Schulz, Mravac, Dedic, Müller und Aouida.
FSV-Trainer Benno Möhlmann sah dagegen nach dem 1:0-Sieg über den VfL Bochum keine Veranlassung für Wechsel in seiner Anfangsformation.
Dynamo startete engagiert in die Partie und suchte die Offensive. Weil aber auch der FSV schnörkellos den Weg nach vorne suchte, entwickelte sich zunächst eine abwechslungsreiche Partie. Kapllani scheiterte mit der ersten kleineren Gelegenheit am Außennetz (5.). Dedic verpasste eine Flanke freistehend im Strafraum nur um Haaresbreite (13.).
Der 4. Spieltag
Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie. Den Sachsen fehlte es im Aufbau gewaltig an Tempo und Präzision. Nach einer knappen halben Stunde hatte Dresden zudem Glück, dass ein abgefälschter Querpass von Konrad vom linken Pfosten zurück ins Feld prallte (28.). Wenig später kreierte Kirsten unfreiwillig eine Frankfurter Torchance: Der Keeper warf genau zu Konrad ab, dessen Distanzschuss aber knapp sein Ziel verfehlte (34.). Auf der Gegenseite hatte Losilla mit einem Kopfball, der knapp über die Querlatte strich, eine kleinere Gelegenheit (37.).
Dresden harmlos, Kapllani effektiv
Noch vor der Pause gelang dem FSV der Führungstreffer. Schulz brachte die Hessen auf der rechten Dresdner Abwehrseite mit einem Fehlpass ins Spiel. Leckie drang über links mit Tempo in den Strafraum ein und bediente mustergültig Kapllani, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (44.).
Nach dem Seitenwechsel brachte Pacult Trojan für Müller. Ein Wechsel, der jedoch ohne Wirkung blieb. Stattdessen legte der FSV früh im zweiten Abschnitt nach. Nach Vorarbeit von Görlitz kam der Ball etwas glücklich am Strafraumrand zu Kapllani, der sofort abzog und Kirsten im rechten Toreck überwand (50.). Danach wirkte Dynamo vor immer unruhiger werdenem Publikum geschockt und verkrampft. Während die Hessen aus gesicherter Defensive immer wieder schnell nach vorne vorstießen, fiel den Dresdnern in der Offensive nicht viel ein.
Da Dynamo gleichzeitig auch weiter anfällig in der Abwehr blieb, war das 3:0 für Frankfurt die fast schon logische Folge. Epstein hatte halblinks vor dem Strafraum Raum und Zeit um den Ball über Kirsten hinweg an die Querlatte zu schlenzen. Den Abpraller staubte Kapllani aus kurzer Distanz ab (69.) - Dreierpack für den Albaner! In der Schlussphase gaben sich die Sachsen zwar nicht auf, strahlten gegen die gut postierte Hintermannschaft des FSV jedoch kaum Gefahr aus. Ein Freistoß von Fiel, der Klandt zu einer Faustabwehr zwang, war die einzig kleinere Gelegenheit der letzten 20 Minuten für Dresden. Begleitet von Pfiffen des Publikums plätscherte die Partie dem Ende entgegen.
Dresden gastiert am nächsten Montag (20.15 Uhr) am Millerntor beim FC St. Pauli, die Frankfurter empfangen bereits am Sonntag (13.30 Uhr) die Berliner Union.