FCK-Coach Kosta Runjaic veränderte die Startelf gegenüber der 1:5-Pleite im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München auf vier Positionen: Karl, Lakic, Idrissou und Stöger ersetzten Löwe, Ring (beide angeschlagen nach dem Pokalspiel), Orban (Gelb-Rot-Sperre) und Matmour (fünfte Gelbe). Auf der Gegenseite nahm Frankfurts Trainer Benno Möhlmann im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen Sandhausen gleich fünf Wechsel vor: Oumari, Teixeira, Kruska, Kauko und FCK-Leihgabe Wooten begannen für Schlicke, Epstein, Heitmeier, Görlitz und Kapllani (alle auf der Bank).
Im Fritz-Walter-Stadion erwischten die Gäste einen Start nach Maß: Konrad flankte unbedrängt aus dem rechten Halbfeld in den Lauterer Strafraum. Weil dort Dick wegrutschte, konnte Leckie zum Kopfball hochsteigen und aus Nahdistanz zur frühen Gästeführung einnicken (3.). Der FSV zog sich zurück und überließ den Hausherren die Initiative. Folglich war der FCK zwar die optisch überlegene Truppe, konnte sich im Angriffsspiel gegen zwei tief stehende Frankfurter Viererketten aber keine Möglichkeit erarbeiten. Ungenauigkeiten und fehlendes Tempo prägten das Spiel der Runjaic-Truppe, die zudem Glück hatte, dass Sippel den Schuss des durchgebrochenen Wooten parierte (15.). Weil den Gastgebern aus dem Spiel heraus wenig Konstruktives gelang, ergab sich die erste Lauterer Chance nach einer Standardsituation: Karl köpfte Stögers Freistoßflanke von links auf den Kasten, Klandt bugsierte die Kugel über die Querlatte (22.). Die folgende Ecke sollte aber den Ausgleich bringen: Stögers Eckball in den Rückraum nahm Dick mit vollem Risiko und hämmerte die Kugel aus 17 Metern unter die Latte (23.).
Der 31. Spieltag
Nach dem Ausgleich blieb der FCK optisch überlegen, leistete sich in der Hintermannschaft aber immer wieder Aussetzer: Leckie kam links im Strafraum zum Abschluss, zirkelte das Leder aber am langen Eck vorbei (29.). Die Möhlmann-Truppe verteidigte gut, war aber bei ruhenden Bällen anfällig: Stögers Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld köpfte Lakic an Konrads hoch gestreckten Arm. Schiedsrichter Patrick Ittrich zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt (36.). Idrissou ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und verwandelte den Handelfmeter ohne Probleme (37.). Die Fans waren noch am Feiern, als der FSV im Gegenzug die direkte Antwort lieferte: Heubachs langer Ball erreichte auf der rechten Seite Roshi, der sich gegen Zimmer durchsetzte und in die Mitte flankte. Dort war es ausgerechnet Wooten, der per Kopf den Ausgleich markierte (38.). Der FCK wollte noch vor der Pause die erneute Führung und wurde mit dem Halbzeitpfiff noch belohnt, als Karl per Kopf einen weiten Dick-Einwurf von der rechten Seite an Klandt vorbei ins Tor beförderte (45.).
Der zweite Abschnitt begann ohne personelle Wechsel. Beide Teams benötigten etwas Zeit, um nach den turbulenten Schlussminuten in der ersten Halbzeit wieder in die Partie zu finden. Der FCK versuchte es mit kontrollierter Offensive, die Gäste mit schnellen Tempogegenstößen. Hüben wie drüben fehlte es im Vorwärtsgang aber an Durchsetzungsvermögen und Geschwindigkeit, sodass Torraumszenen ausblieben und die Begegnung verflachte. Ohne spielerisch zu glänzen, blieben die Pfälzer trotzdem die etwas bessere Mannschaft. FSV-Coach Benno Möhlmann reagierte und brachte auf der rechten Außenbahn Görlitz für Roshi (61.) und stärkte das Angriffsspiel mit Kapllani für Konrad (68.).
Pure Emotionen: Dick (mi.) wird nach seinem fulminanten Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 von seinen Teamkollegen gefeiert. picture alliance
Aus dem 4-1-4-1 war nun ein offensiveres 4-4-2-System geworden. Allerdings schafften es die Gäste nicht, sich in der Lauterer Hälfte festzusetzen. Die Hausherren hatten daher keine Probleme, mit dem Vorsprung in die Schlussphase zu gehen. Dort wurde es aber gleich dreimal brenzlig für den FCK: Erst hämmerte Görlitz die Kugel an die Latte (83.), dann entschärfte Sippel einen Wooten-Schuss aus der Nahdistanz (84.). Weil der FCK-Keeper kurz vor Schluss noch einen Kapllani-Kopfball aus dem unteren linken Eck fischte (90.), blieb es am Ende beim Erfolg der "Roten Teufel".
Nächsten Montag, den 28. April (20.15 Uhr), reist Kaiserslautern zu Union Berlin, Frankfurt empfängt am Samstag (13 Uhr) Energie Cottbus.