Fürths Trainer Frank Kramer wechselte auf drei Positionen: Die beim 1:1 in Dresden gesperrten Mavraj und Fürstner kehrten ebenso in die Startelf zurück wie Angreifer Azemi. Korcsmar, Sparv und Mudrinski mussten dafür auf die Bank.
Fortunas Coach Lorenz-Günther Köstner indes musste nach der Nullnummer in Frankfurt seinen Kapitän Lambertz (Muskelfaserriss) ersetzen und setzte zudem Hoffer auf die Bank. Neu dabei: Paurevic und der wiedergenesene Benschop.
Die Rollenverteilung im Ronhof war rasch klar: Fürth machte das Spiel, während die Düsseldorfer aus einer gesicherten Deckung heraus ihre Chance über Konter suchten. So weit, so gut - allerdings war das Spiel beider Mannschaften enorm fehlerbehaftet, unfassbar viele Fehlpässe zerstörten praktisch jedweden Spielaufbau, während viele kleinere Fouls den gleichen Effekt auf den Spielfluss hatten.
Der 27. Spieltag
Die Franken waren sichtlich bemüht, agierten aber ohne zwingende Ideen und strahlten daher gar keine Torgefahr aus. Das höchste der Gefühle war noch Pledls Schrägschuss nach einer halben Stunde, der jedoch aus spitzem Winkel klar über Giefers Kasten rauschte. Auch diverse Standards halfen den Hausherren zunächst nicht weiter gegen offensiv noch harmlosere Rheinländer. Fortuna ließ sich übrigens im ersten Durchgang nicht einmal ernsthaft im gegnerischen Sechzehner blicken.
In der 39. Minute passierte es dann: Mavraj verlängerte Brosinksis Ecke von rechts an den zweiten Pfosten, wo Azemi sträflich frei stand und aus Nahdistanz die letztlich durchaus verdiente 1:0-Pausenführung der Fürther markierte. Diese hätte sogar noch höher ausfallen können, wäre Djurdjic mit seinem Kopfball präziser gewesen (42.). Die SpVgg hatte also wieder nach einem ruhenden Ball zugeschlagen, wie auch sonst?
Fortunas neuer Mut wird prompt bestraft
Gruppenumarmung: Fürther bejubeln das 1:0. Getty Images
Lorenz-Günther Köstner reagierte in der Halbzeit und brachte Hoffer für Paurevic und stellte daher sein System um: Düsseldorf lief im zweiten Durchgang folglich mit zwei gelernten Spitzen auf und legte dann auch eigene Offensivambitionen an den Tag (Benschop, 54.). Der neue Mut der Gäste zahlte sich aber nicht aus, denn das Kleeblatt konterte die Fortuna eiskalt aus: Azemi schloss einen schnellen Gegenstoß egoistisch, aber effektiv zum 2:0 ab (55.) - sein fünftes Tor in den letzten sechs Spielen.
Das war ein echter Nackenschlag für die Gäste, bei denen kurz darauf auch noch Schlussmann Giefer unglücklich aussah: Der Schlussmann fing sich ein echtes Ei von Brosinski, der aus dem Hinterhalt einfach mal abgezogen hatte - 3:0 (65.). Die Würfel schienen gefallen, doch dem war nicht so, denn Düsseldorf verkürzte postwendend durch Benschop (66.). Nur einen Wimpernschlag später hätte Hoffer wieder Spannung in die Begegnung bringen können, der Österreicher kam jedoch um Haaresbreite zu spät (68.).
So machten die Franken letztlich doch alles klar: Nachdem Weilandt knapp aus der Distanz verzogen hatte (74.), packte der agile Azemi aus der Ferne den Hammer aus. Giefer wehrt nach vorne ab, wo der nachsetzende Stieber lauerte und den 4:1-Siegtreffer markierte (78.).
Beide Mannschaften sind schon wieder am kommenden Freitag an der Reihe: Die SpVgg Greuther Fürth reist ans Millerntor zum FC St. Pauli, Düsseldorf empfängt derweil den FC Ingolstadt.