Fürths Übungsleiter Frank Kramer brachte nach dem 1:1 in Köln zweimal neues Personal: Stieber und Azemi kamen für Weilandt und Füllkrug zum Zug.
FSV-Coach Benno Möhlmann brachte im Vergleich zur 0:2-Schlappe bei Union Berlin Oumari an Stelle von Rukavytsya.
Kramer hatte sich unter der Woche offensiv bezüglich des Wiederaufstiegs zu Wort gemeldet: "Wer nach 22 Spieltagen auf dem zweiten Platz steht, möchte diesen auch verteidigen." Doch von Aufstiegseuphorie sollte auf dem Platz wenig zu spüren sein.
Bis auf eine gute Schussposition für Gießelmann, der den Ball an der Strafraumgrenze nicht richtig traf (3.), tat sich nicht viel in der Anfangsphase. Der Linksfuß sollte es zwar bei seiner nächsten Gelegenheit besser machen, versenkte einen direkten Freistoß aus 22 Metern zur Führung der SpVgg gekonnt hoch im rechten Eck (10.).
Doch das Tor blieb in einer Partie auf mäßigem Niveau für lange Zeit das einzige echte Highlight. Der FSV mühte sich nach Kräften, blieb aber offensiv in seinen Mitteln zunächst beschränkt, auch weil sich die SpVgg in den direkten Zweikämpfen sehr aufmerksam zeigte.
Langeweile machte sich breit, in einer tempoarmen Partie lieferten auch die Kleeblättler nur Stückwerk ab und beschränkten sich vornehmlich auf die Verwaltung des knappen Vorsprungs. Dann musste Schlicke raus, der FSV-Kapitän hatte den Ball in der Abwehrmauer an den Kopf bekommen - Teixeira kam (31.).
Offensiv enttäuschten die Franken auf der ganzen Linie - und hinten leistete sich Baba ein ganz dummes wie unnötiges Foul an Kapllani - Elfmeter! Epstein verwandelte sicher zum Ausgleich (35.).
Das 1:1 verschaffte den Hessen Rückenwind, und nicht unverdient ging die Möhlmann-Elf nach Gießelmanns Kopfball aufs Tordach (41.) noch vor der Pause in Führung: Leckie ging rechts locker an Röcker vorbei und flankte von der Grundlinie. Mavraj stand im Zentrum falsch, Kapllani nutzte seinen Freiraum und nickte ins linke Eck ein (44.).
Der 23. Spieltag
Der FSV musste noch einmal wechseln, für den angeschlagenen Epstein kam Djengoue mit Wiederanpfiff zum Einsatz. Es kam nun mehr Leben in die Partie. Die Fürther begannen engagiert, Azemi (49.) und Stieber (50.) hatten erste Möglichkeiten, mehr Qualität hatte aber Leckies Chance aus kurzer Distanz, als er per Kopf nicht ganz hinter den Ball kam (51.).
Füllkrug ersetzte Azemi (52.). Weil das Offensivspiel seiner Elf dennoch wieder einzuschlafen drohte, brachte Kramer auch Djurdjic nach langer Verletzungspause. Der Serbe forderte bei seiner ersten Aktion nach Zweikampf mit Oumari im Strafraum gleich Elfmeter - vergeblich, Referee Dankert zückte vielmehr Gelb wegen Meckerns (62.).
Die Kleeblättler mühten sich, bissen sich aber immer wieder an Frankfurts kompakter Deckung fest. Lediglich Füllkrug näherte sich nach Gießelmann-Flanke an (64.), ansonsten ging aus dem Spiel heraus wenig. So musste erneut ein Standard für den Ausgleich herhalten: Nach Ecke von Stieber klammerte Djengoue gegen Röcker. Wieder Elfmeter, den Fürstner sicher zum 2:2 verwandelte (73.).
Die Schlussphase brach an, der FSV machte mehr, erspielte aber keine zwingenden Gelegenheiten. Die Kramer-Schützlinge kamen lange Zeit kaum mehr ins letzte Drittel, ehe auch ein dritter Standard saß: Mavraj köpfte eine Stieber-Ecke am Fünfer zum äußerst glücklichen ersten Sieg im Jahr 2014 ein (87.) - die Kleeblättler bleiben auf Platz zwei.
Die Fürther treten erst am Montagabend (20.15 Uhr) in Bochum an. Der FSV Frankfurt empfängt bereits am Sonntag (13.30 Uhr) den FC St. Pauli.