Jahn-Coach Oscar Corrochano tauschte nach dem 2:1-Sieg in Sandhausen auf einer Position. Für Nachreiter spielte Erfen rechts hinten in der Viererkette.
St. Paulis Trainer Thomas Meggle wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen Aalen in seinem ersten Spiel als Verantwortlicher hingegen gleich viermal. Avevor, Ginczek, Gogia und Bartels rutschten raus. Bruns, Saglik, Kalla und Buchtmann durften beginnen.
Auch unter neuer Leitung präsentierte sich der FC St. Pauli zunächst fahrig und mit wenig Selbstbewusstsein. Bereits in der Anfangsphase erarbeitete sich der Jahn leichte Vorteile, stand in der Defensive sicher und setzte Nadelstiche im Angriff. Nach neun Minuten drehte Abwehrmann Kamavuaka schon zum Jubeln ab, sein Treffer galt aber nicht, da zuvor Sembolo im Abseits stehend die Vorarbeit geleistet hatte.
Nach einem Standard herrschte dann kurz Freude bei den mitgereisten Gästeanhängern. Doch auch hier ließ der Unparteiische das Tor nicht gelten. Thorandt stand bei Ebbers Kopfballverlängerung deutlich Abseits, kam zwar nicht mehr an den Ball, irritierte Hofmann aber entscheidend (16.). Ein schneller Konter brachte Regensburg dann auf die Siegerstraße: Hein trieb an, steckte gefühlvoll auf Sembolo durch und der vollstreckte nervenstark (24.).
Der 8. Spieltag
Von den Hamburgern kam nach dem Rückstand kaum konstruktive Gegenwehr. Nur eine Einzelaktion von Saglik verschaffte Hofmann im Kasten der Hausherren etwas Arbeit (36.). Die Oberpfälzer blieben zielstrebiger. Hein ging in den Sechzehner, bedrängte Tschauner und Müller schob den Abpraller mühelos über die Linie (44.). Kurz vor dem Pausenpfiff war das eine richtig kalte Dusche für die Hanseaten.
Mit Bartels für Buchtmann und sichtbar neuem Elan kam St. Pauli nach der Pause zurück, musste aber schon bald den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Erneut konterten die Gastgeber mustergültig, Kotzke hatte gleich drei Anspielstationen, entschied sich für Sembolo und lag damit goldrichtig. Denn der Angreifer düpierte Tschauner abermals und schnürte so den Doppelpack (55.).
In der Folge lief bei den Gästen nur noch wenig zusammen. Ein Freistoß von Saglik, der Hofmann zu einer Parade zwang (65.) – mehr war es nicht, was die Norddeutschen auf den Platz brachten. Ganz im Gegenteil zu den jetzt sehr selbstbewussten Oberpfälzern, die immer wieder Fehler im Aufbauspiel St. Paulis ausnutzten und zu Gegenstößen ausholten, diese aber nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Ende spielten. So sicher über den nahenden Dreier war sich Coach Oscar Coprrochano, dass er es sich sogar erlaubte, nun Unruheherd Sembolo auszuwechseln (72.).
Die Schlussphase geriet so zur Feierstunde für das Team des Aufsteigers, der einen verdienten Sieg ungefährdet nach Hause fuhr. Der Erfolg hätte gar noch höher ausfallen können, hätte Kotzke einen wuchtigen Kopfball nach einer Ecke etwas tiefer angesetzt. So streifte das Spielgerät nur die Latte (82.). Der zweite Heimerfolg war der Corrochano-Elf aber längst nicht mehr zu nehmen, während sich die Situation für die ambitionierten Norddeutschen immer weiter zuspitzt.
Jahn Regensburg gastiert nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue. Die Hamburger empfangen bereits am Freitag (18 Uhr) Union Berlin.