Kister gelingt der Blitzstart
Aalens Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach der 0:1-Niederlage beim 1. FC Köln vier personelle Veränderungen vor: Abe, Dausch, Haller und Kister bekamen den Vorzug vor Barth, Hofmann, Klauß und Valentini. Union-Coach Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen Dynamo Dresden dreimal Personal: Göhlert, Kohlmann und Skrzybski durften für Menz, Parensen (Gelb-Sperre) und Terodde beginnen.
Der VfR erwischte einen Blitzstart und ging bereits nach 106 Sekunden in Führung: Dausch zirkelte einen Freistoß vor dem linken Strafraumeck vor das Tor, wo Kister am höchsten sprang und das Spielgerät aus sechs Metern per Kopf zum 1:0 in die Maschen wuchtete (2.). Die frühe Führung spielte den Hausherren in die Karten. Aalen stand kompakt in der eigenen Hälfte, ging beherzt in die Zweikämpfe und setzte nach Balleroberungen auf schnelle Konter. Für die Eisernen, die mit Kurzpässen nach vorne kombinierten, war so kaum ein Durchkommen.
Abe legt nach
So behielt der VfR im weiteren Verlauf die Kontrolle über das Spiel und trat sowohl mutig als auch selbstbewusst auf. Lechleiter (22., 27.) und Dausch (24.) näherten sich dem Tor wieder an. Auf der anderen Seite setzte einzig Pfertzel ein Ausrufezeichen mit einem Distanzschuss, der knapp am Winkel vorbeizischte (28.). Ansonsten kamen die Gäste aus der Hauptstadt kaum in Strafraumnähe, geschweige denn in Schussposition.
So arbeitete Aalen weiter engagiert auf den zweiten Treffer hin und wurde belohnt: Haller spielte einen langen Sahnepass in den Lauf des weit aufgerückten Rechtsverteidigers Schulz. Der legte an die Strafraumgrenze zurück auf Abe, der mit einem präzisen Schuss ins lecke Eck traf (35.). Mit einem verdienten 2:0 ging es in die Pause.
Neuhaus' Wechsel sorgen nicht für neue Impulse
Der 30. Spieltag
Neuhaus reagierte und stellte seine Elf für die zweite Hälfte offensiver ein: Stürmer Terodde kam schon zur Halbzeit, Flügelflitzer Zoundi wurde wenig später eingewechselt (51.). Trotz dieser Maßnahmen konnten die Eisernen weiterhin keine Durchschlagskraft entwickeln. Aalen entlastete immer wieder mit schnellen Vorstößen und hielt die Hauptstädter erfolgreich vom eigenen Tor fern.
So versuchte Union, mit härterer Zweikampfführung Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Jedoch häuften sich nur die Anzahl der Gelben Karten und die Partie wurde aufgrund vieler Unterbrechungen immer zerfahrener. Torraumszenen erarbeitete sich - abgesehen von einem Skrzybski-Distanzschuss (55.) - weiterhin nur die Hasenhüttl-Elf (Reichwein, 61.; Kister, 62.; Lechleiter, 65., 70.).
Lechleiter sorgt für die Entscheidung
Aalens Thorsten Schulz (li.) gegen Union Berlins Patrick Kohlmann. picture alliance
So bahnte sich schon früh eine Entscheidung an: Nach einem Einwurf am linken Flügel verlängerte Reichwein per Kopf in den Lauf von Lechleiter. Der Angreifer war nicht mehr von Schönheim zu halten, sprintete an Haas vorbei und schob zum 3:0 ein (72.).
In der Schlussphase waren die Vorzeichen nun klar verteilt. Der VfR ließ Ball und Gegner laufen. Berlin war völlig aus dem Spiel genommen und konnte keinerlei Gefahr mehr ausstrahlen. So blieb es beim auch in der Höhe verdienten 3:0-Endstand.
Für Aalen geht es nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim SC Paderborn 07 weiter. Schon am Freitag (18 Uhr) hat Union Heimrecht gegen Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg.