Kaiserslauterns Trainer Franco Foda reagierte auf das enttäuschende 1:1 in Aue mit drei personellen Wechseln: Hoffer, Orban und Weiser durften für Azaouagh, Kapitän Bunjaku und Fortounis beginnen. Dick führte die Roten Teufel als Spielführer aufs Feld. Paderborns Coach Stephan Schmidt stellte im Vergleich zum 0:0 gegen Regensburg taktisch von einem 4-4-2- auf ein 4-2-3-1-System um. Personell rückten Hofmann, Meha und Zeitz für Kachunga, Naki und Saglik in die Startelf.
Weiser schießt, Ziegler fälscht ab
Hoffer gab schon nach wenigen Sekunden einen Warnschuss ab und verfehlte das Tor nur knapp (1.). In der Folge ging in den Strafräumen aber wenig. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und kamen nur vereinzelt zum Abschluss (Hofmann, 7.; Idrissou, 10.).
Gerade als die FCK-Fans im Fritz-Walter-Stadion unruhig wurden, schlugen die Hausherren zu: Nach einem Freistoß bekam Paderborn den Ball nicht weg. Die Kugel landete vor den Füßen von Weiser, der noch ein paar Schritte ging und dann aus 14 Metern abzog. Ziegler fälschte das Leder ins linke Eck ab - 1:0 (18.)!
Als Knotenlöser wirkte dieser Treffer allerdings nicht. Die Roten Teufel taten sich weiter schwer und auch die Gäste konnten keinerlei Gefahr ausstrahlen. So plätscherte die Begegnung lange ereignislos vor sich hin. Erst ein Flügellauf von Dick sorgte wieder für Aufregung. Der Rechtsverteidiger flankte in die Mitte und fand den ungedeckten Hoffer, der zu einem Flugkopfball ansetzte und aus zehn Metern um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei köpfte (38.). Auch Sippel durfte noch einen Anwesenheitsnachweis abgegeben, als er einen 30-Meter-Freistoß von Meha aus dem Eck kratzte (44.). Mit dem 1:0 ging es in die Pause.
Idrissou erhöht auf 2:0
Der 30. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie auf mäßigem Niveau. Schmidt brachte zur Halbzeit Naki für Vrancic, doch in Tornähe kam Paderborn weiterhin nur nach Standards: Nachdem ein Meha-Freistoß steil nach oben abgeblockt wurde, wollten FCK-Torwart Sippel und Ziegler an der Fünfmetergrenze zum Ball. Der Torwart sprang jedoch am Ball vorbei, und Bertels konnte ins leere Tor einschieben. Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff aber ab, er hatte ein Foul am Lauterer Schlussmann gesehen (52.).
Stattdessen machte Kaiserslautern das Tor: Baumjohann war am rechten Flügel nicht mehr zu halten und flankte von der Strafraumkante nach innen. In der Mitte übersprang Idrissou Ziegler und köpfte aus sechs Metern zum 2:0 ein (54.).
Nun hatten die Roten Teufel Selbstvertrauen getankt und spielten merklich druckvoller nach vorne. Die SCP-Hintermannschaft reagierte überfordert und zeigte teilweise Auflösungserscheinungen. Die beste Chance ließ Idrissou liegen: Nachdem Weiser Ziegler getunnelt hatte, legte er von der Grundlinie zurück, doch der Stürmer traf aus vier Metern das Tor nicht (67.).
Baumjohann macht den Deckel drauf
Zweikampf: Kaiserslauterns Alexander Baumjohann (li.) gegen Paderborns Alban Meha. imago
In der Schlussphase schalteten die Pfälzer wieder einen Gang runter und verwalteten die Führung. Paderborn blieb dennoch chancenlos. So war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Hausherren den Deckel drauf machten. Der eingewechselte Bunjaku schickte Baumjohann auf die Reise. Der linke Mittelfeldspieler tunnelte Bertels, lief frei auf Kruse zu und schob locker zum 3:0-Endstand ein (81.). Danach passierte nichts mehr.
Kaiserslautern ist nächste Woche Montag (29. April, 20.15 Uhr) auswärts bei Energie Cottbus gefordert. Paderborn hat tags zuvor (Sonntag, 13.30 Uhr) ein Heimspiel gegen den VfR Aalen.