Dynamo-Coach Peter Pacult musste nach der 0:3-Niederlage in Kaiserslautern auf die verletzten Gueye und Streker sowie den gelbgesperrten Kempe verzichten. Losilla, Jungwirth und Kitambala kamen zum Einsatz.
Sandhausens Trainer Hans-Jürgen Boysen beließ seine Startelf im Vergleich zum 4:1-Erfolg gegen St. Pauli unverändert.
Dynamo legte im Kellerduell sofort druckvoll los und nahm dem SVS die Luft zum Atmen. Schon nach wenigen Minuten war der Torfluch 2013 beendet, Peter Pacult durfte erstmals in seiner zweiten Amtszeit bei den Dresdnern ein eigenes Tor bejubeln. Ein sehenswerter Spielzug über Solga und Ouali ging dem platzierten Torschuss von Kitambala voraus (7.). Sandhausen hatte in der Folge Glück, dass der Rückstand nicht anwuchs. Olajengbesi fälschte einen Poté-Schuss im letzten Augenblick entscheidend ab (9.), dann versuchte sich der quirlige Ouali gleich zweimal: Zunächst schoss er knapp links vorbei (12.), dann ging das Spielgerät um Haaresbreite rechts am Gästetor ins Aus (19.).
Der 22. Spieltag
Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts zu diesem Spiel beitragen können. Ganz anders Kitambala, der weiterhin auffällig blieb und bis zur Pause noch zweimal die Chance auf das 2:0 besaß, beide Male aber leer ausging (26., 38.). SVS-Kapitän und "Sachsenschreck" Löning tauchte erstmals nach einer halben Stunde ernsthaft vor Dresdens Torwart Kirsten auf, köpfte eine Wooten-Vorlage rechts vorbei (30.). Es war der kleine Weckruf, den seine Mitspieler zaghaft wahrnahmen. In den letzten Minuten vor dem Kabinengang schaffte es der Aufsteiger, Dynamo etwas zu beschäftigen. Der SVS kam zu Halbchancen durch Löning (39.) und Pischorn (42.), deutete dabei zumindest den Willen an, Dresdens Vorherrschaft auf dem Platz brechen zu wollen.
Tatsächlich gestaltete sich das Spiel nach dem Seitenwechsel deutlich ausgeglichener. Yun hatte beim SVS für Mäkelä übernommen und seine Mannschaft stand nun besser, enger am Gegenspieler und wirkte insgesamt druckvoller in der Offensive. Yuns (48.) und Fießers (54.) Torschüsse dienten als erster Beleg, Wootens strammer Abschluss nach kluger Löning-Vorlage dann als echter Beweis! Es stand 1:1, Kirsten blieb ohne Abwehrchance (57.).
Peter Pacult reagierte, wechselte doppelt. Müller und Koch kamen (64.) und sollten neuen Druck entfachen. Dass dieser Plan schnell aufgehen sollte, hatte sich der Trainer wohl auch nicht vorgestellt. Unzufrieden war der Österreicher sicher nicht, als Müller nach Potés Schuss, den Ischdonat nur abklatschen konnte, schnell schaltete, und zum 2:1 abstaubte (71.). Endgültig gelohnt hatte sich der Wechsel, als Müller kurz darauf mit seinem zweiten Treffer zum Matchwinner mutierte (75.). Ungläubig wirkten der Coach neben und der Spieler auf dem Platz, doch das Spiel war nun gewonnen. Denn Sandhausen kam nicht mehr zurück, schwächte sich im Gegenteil noch selbst. Kandziora sprang Savic übermotiviert an, Referee Peter Gagelmann nestelte an der Gesäßtasche und zückte Rot (77.)!
Die Partie endete ohne weitere Höhepunkte und brachte Dynamo neben den drei wichtigen Punkten auch den Sprung am heutigen Gegner vorbei auf den Relegationsplatz ein. Für Dynamo ein perfekter Nachmittag, für Sandhausen ein gebrauchter Tag.
Dresden ist kommenden Samstag (13 Uhr) in Ingolstadt zu Gast, Sandhausen empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Paderborn.