Duisburgs Trainer Kosta Runjaic musste nach der 1:4-Niederlage beim FC St. Pauli auf Pamic (Gelb-Rot-Sperre) und da Silva (Muskelfaserriss) verzichten. Dazu rotierte Berberovic auf die Bank. Dafür durften Bajic, Domovchiyski und Baljak von Beginn an ran.
Union-Coach Uwe Neuhaus veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen 1860 München auf zwei Positionen: Quiring und Nemec spielten für Zoundi und Silvio.
Brandys Kopfball landet im eigenen Tor
Die Zebras machten zu Beginn einen nervösen Eindruck. Vor allem die Defensive stand in den Anfangsminuten noch nicht sattelfest. Erst sprang Müller ein Rückpass vom Fuß, doch der Torwart bügelte seinen Fehler gerade noch rechtzeitig aus (2.). Dann tankte sich Terodde gegen drei Mann in den Duisburger Strafraum, wurde bei seinem Schuss aus spitzem Winkel aber gerade noch abgeblockt (3.). Die Duisburger versuchten sich fortan mit Entlastungsangriffen, kamen aufgrund vieler Fehlpässe aber nur selten zum Abschluss.
Mit fortschreitender Spieldauer kamen die Gäste immer mehr auf und gingen dann durch ein Eigentor in Führung: Mattuschka zirkelte eine Ecke von rechts auf den ersten Pfosten. Dort wollte Brandy klären, beförderte das Spielgerät aber aus kurzer Distanz ins eigene Tor (20.). Trotz dieses unglücklichen Rückstandes, steckte der MSV nicht auf und suchte stattdessen die Flucht nach vorne: Exslager scheiterte aus spitzem Winkel an Haas, den Nachschuss drosch Pechvogel Brandy aus 14 Metern über die Querlatte (24.).
Die Eisernen wirkten insgesamt ruhig und souverän. Auch ohne offensive Höhepunkte kamen die Hauptstädter noch vor der Pause zum 2:0 - erneut begünstigt durch eine schlafmützige MSV-Hintermannschaft: Erst konnte Nemec aus halblinker Position unbedrängt flanken, dann vergaßen gleich drei Duisburger die Manndeckung bei Terodde. Der Stürmer stieg hoch und köpfte aus sieben Metern zum 2:0 ins lange Eck ein (35.). Runjaic hatte nun genug gesehen und brachte Wolze für Domovchiyski (36.). Die Signalwirkung blieb jedoch aus. Berlin verwaltete das Ergebnis und nahm die Zwei-Tore-Führung mit in die Kabine.
Der 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel blieb das große Aufbäumen des MSV vorerst aus. Das Niveau sank immer mehr ab. Viele Fehlpässe, Ballverluste und auch Zweikämpfe dominierten diese Partie. Torraumszenen waren Mangelware.
Während die Eisernen weiter das Ergebnis verwalteten, kamen die bemühten Zebras einfach nicht durch. Entweder gelang der finale Pass nicht, oder die Abseitsfalle der Hauptstädter schnappte zu. Runjaic sorgte mit einer Einwechslung für neue Impulse und brachte mit Jovanovic einen zusätzlichen Stürmer (62.). Die Maßnahme zeigte sofort Wirkung: Erst scheiterte der Joker an Haas (64.), dann köpfte Exslager nach einer Wolze-Ecke nur Zentimeter neben den Pfosten (66.). Auch bei Kochs wuchtigem Distanzknaller hieß die Endstation Haas (69.).
Die Duisburger wurden noch einmal stärker und verbuchten mehr Spielanteile. Vor allem Koch und Exslager drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Berlin rührte dagegen mehr und mehr Beton an. Neuhaus brachte mit Menz einen Verteidiger (76.).
In der Schlussphase machten die Zebras immer mehr auf. Gegen das Berliner Abwehrbollwerk war aber einfach kein Durchkommen. Stattdessen nutzte Union die sich auftuenden Räume und stach in Form von Kontern in diese vor: Terodde hat das 3:0 nach feinem Mattuschka-Zuspiel auf dem Fuß, scheiterte aber am herausstürmenden Müller (82.). Kurz vor dem Schlusspfiff kamen die Hausherren noch zum Anschlusstreffer: Bajic köpfte eine Kopfball-Verlängerung von Brandy unbedrängt ins Tor (89). An der fünften Heimniederlage des MSV änderte das aber nichts mehr.
Duisburg gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Paderborn, Union Berlin spielt einen Tag zuvor am Samstag (13 Uhr) gegen den VfL Bochum.