Unions Trainer Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den FSV Frankfurt eine Änderung vor: Schönheim kehrte nach seiner Rot-Sperre vom achten Spieltag zurück in die Innenverteidigung. Puncec musste dafür Platz auf die Bank. SCP-Coach Stephan Schmidt rotierte gleich viermal nach dem 1:1 gegen St. Pauli: Bertels, Gulde, Vrancic und Naki, der gegen seinen Ex-Klub das Remis gesichert hatte, durften beginnen. Das Quartett Feisthammel, Meha, Hofmann und Kapitän Krösche saß auf der Bank.
Die Eisernen begannen in ihrer "Festung", wo sie die vergangenen drei Spiele siegreich bestritten hatten, mit viel Selbstvertrauen. Union kontrollierte das Spiel und fiel durch ein starkes Pressing auf. Paderborn hatte damit seine liebe Mühe, dennoch verzeichneten die Ostwestfalen nach zehn Minuten die erste Torchance. Nach Pass von Demme verzog Kempe denkbar knapp.
Der 11. Spieltag
Das Spiel gewann immer mehr an Tempo. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten (Karl, 18., Quiring, 19. - Yilmaz, 22.). Die hochkarätigste Chance in dieser Phase hatten die Hausherren: Quiring schob das Leder nach einer Mattuschka-Hereingabe knapp vorbei (27.).
Chancenplus pro Union
Die Ostwestfalen hielten auch nach einer halben Stunde an ihrer Taktik weiterhin fest und schoben aus einer kontrollierten Defensive nach vorne. Speziell nach Ballgewinnen im Mittelfeld schalteten die Paderborner blitzschnell um, sorgten so aber nur selten für Gefahr. Stattdessen hatte Union mittlerweile das Spiel fest in der Hand und erkämpfte sich bis zur Pause ein klares Chancenplus: Nemec (32.), Terodde (38.), Kohlmann (40.) und auch Mattuschka (42.) brachten das Leder aber nicht an Kruse vorbei ins Tor.
Nichts Neues in Durchgang zwei
Nicht nur personell unverändert kehrten beide Teams aus den Kabinen zurück aufs Feld. Auch die Marschroute blieb dieselbe wie noch in Durchgang eins: Union spielte nach vorne, richtig konkret wurde es in den Minuten nach dem Wiederbeginn aber noch nicht. Der SCP blickte dagegen häufiger auf die Uhr. Gerade Keeper Kruse ließ sich bei Abstößen viel Zeit - sehr zum Unmut des Publikums.
Richtig gefährlich wurde es erst wieder nach 54 Minuten, als das Sturmduo Terodde/Nemec einen sehenswerten Konter fuhr und Letzterer das SCP-Gehäuse um einen Meter verfehlte. Es war der Beginn einer offensivstarken Phase der Hausherren, die nun Möglichkeiten im Minutentakt hatten, ehe es aus Berliner Sicht etwas ruhiger wurde.
Naki spitzelt die Kugel ins Kreuzeck
Mit dem Beginn der letzten 20 Minuten lösten die Paderborner ihre Defensivketten etwas und wurden fortan frecher. Keine fünf Minuten später wurden sie dafür bereits belohnt: Nach einem Zuspiel von Vrancic setzte sich Naki im Strafraum gegen Kohlmann und Schönheim gekonnt durch und spitzelte die Kugel ins rechte Kreuzeck (75.).
Unions Coach Neuhaus brachte mit Zoundi und Belaid nochmal frisches Personal für die Schlussviertelstunde. Gefährlich wurde es aber nicht mehr, stattdessen verpasste Bertels mit einem Konter die Entscheidung (89.).
Für die Eisernen geht es bereits am Mittwoch (19 Uhr) im DFB-Poakl bei Drittligist Kickers Offenbach weiter. Paderborn, das in der ersten Pokalrunde scheiterte (1:3 in Bielefeld), gastiert am Freitag (18 Uhr) in der Liga bei Jahn Regensburg.