Duisburgs Trainer Milan Sasic setzte im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim Tabellenführer aus Fürth an Stelle von Domovchiyski auf Neuzugang Lazok.
Union-Coach Uwe Neuhaus veränderte seine Elf nach dem 4:1-Heimsieg gegen Ingolstadt ebenfalls auf einer Position: Zoundi rückte für Quiring (Gürtelrose) neu ins Team.
Der MSV hatte in den Anfangsminuten eine leichte optische Überlegenheit, musste aber nach einem brillianten Konter von Union gleich einen Nackenschlag hinnehmen: Zoundis Diagonalpass fand am Strafraum Mattuschka, der direkt querspielte auf Mosquera. Der Angreifer ließ Fromlowitz aus elf Metern halbrechter Position keine Abwehrchance (5.).
Die Berliner hatten danach klar Oberwasser. Die Neuhaus-Elf bewegte sich gut und verursachte vor allem mit schnellem Umschalten aus sicherer Abwehr immer wieder Riesenprobleme in der Deckung der "Zebras". Einziges Manko war, dass so manch vielversprechende Kombination nicht richtig zu Ende gespielt wurde.
Bis Mitte des ersten Durchgangs hatte die Neuhaus-Elf alles im Griff. Duisburg suchte vergeblich nach seinem Rhythmus, im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft. Erst nach gelungenem Zusammenspiel zwischen Jula und Gjasula - der Regisseur traf nur den Innenpfosten (24.) - kam der MSV besser ins Spiel.
Die "Eisernen", die frühzeitig den angeschlagenen Silvio durch Terodde ersetzen mussten (25.), standen nun tiefer. Die Hausherren agierten nun phasenweise etwas energischer, Möglichkeiten von Jula (28.) und Lazok (29.) gehörten aber eher in die Rubrik "harmlos".
Bis zum Wechsel tat sich nicht mehr viel. Die technisch besseren Haupstädter übernahmen wieder die Spielkontrolle, Mosquera kam nach Zoundis Sololauf und Teroddes Querpass gegen Pliatsikas einen Schritt zu spät (41.).
Der 8. Spieltag
Personell unverändert begannen die Kontrahenten Durchgang zwei. Das Spielgeschehen verlagerte sich zunächst in die Hälfte der Gäste, weil der MSV nun aggressiver zu Werke ging. Die Neuhaus-Schützlinge hatten nach Pliatsikas' Knaller und vor allem Bruno Soares' Kopfball - der Verteidiger verfehlte das Tor freistehend aus fünf Metern - binnen einer Minute Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren (48.).
Union, zu Beginn in der Defensive etwas unkonzentriert, bewegte sich alsbald wieder auf Augenhöhe. Bei den "Zebras" kam Kastrati nach einer Stunde für Brosinski. Bei seinem ersten Ballkontakt vergab der Norweger nach Gjasulas Zuspiel vollkommen frei vor Glinker kläglich den Ausgleich. Nicht besser machte es im Gegenzug Terodde, der Zoundis Querpass aus fünf Metern über den Balken beförderte (61.).
Auf beiden Seiten folgten weitere Personalwechsel. Sasic zog auf Seiten der Hausherren mit Exslager für Lazok eine weitere Offensivoption (70.), bei Union stellte Neuhaus mit Menz für Mosquera die Zeichen auf Verteidigung des Vorsprungs (74.).
Die Sasic-Elf mühte sich redlich, doch es fehlte zunächst am genauen finalen Pass, der so manch guten Ansatz wieder zunichte machte. Doch auch auf der Gegenseite fehlte es den Aktionen der Berliner an der letzten Struktur.
Eine zweifelhafte Entscheidung brachte dann für die Gastgeber den Ausgleich: Kastrati drang von links in den Strafraum ein und kam im Duell mit Karl zu Fall. Referee Osmers entschied auf Strafstoß, den Jula sicher und kernig unter die Latte verwandelte (82.).
Beide Teams hatten danach den Sieg vor Augen: Sukalo segelte an Gjasulas Flanke vorbei (85.), für die "Eisernen" traf Mattuschka per Freistoß nur den Pfosten. Und Julas Treffer wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt - klare Fehlentscheidung, die dem 31-Jährigen sein zweites Tor und damit Duisburg den Sieg raubte (89.).
Der MSV muss Sonntag (13.30 Uhr) in Bochum ran, während Union bereits am Samstag (13 Uhr) die Alemannia aus Aachen zu Gast hat.