St. Paulis Trainer Andre Schubert stellte nach der 0:1-Niederlage in Ingolstadt auf drei Positionen um. Morena, Schachten und Bartels bekamen den Vorzug vor Gunesch, Kalla und Naki.
Eintracht-Coach Armin Veh überraschte im Vergleich zum 0:0 gegen Fürth im Sturm. Matmour durfte für Gekas beginnen.
Tschauner unüberwindbar
Beide Teams beackerten sich zunächst im Mittelfeld, legten die Scheu dann aber schnell ab und suchten den Weg nach vorne. Da die Räume im Mittelfeld sehr eng waren, wurden die Spielzüge auf beiden Seiten überfallartig vorgetragen. Erste Torchancen ließen nicht lange auf sich warten: Meier scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Tschauner (9.), kurz drauf traf Bartels eine Bruns-Hereingabe nicht richtig und jagte die Kugel aus sieben Metern über den Querbalken (12.). Bei einem Schildenfeld-Kopfball erwies sich Tschauner erneut als sicherer Rückhalt (15.).
In der Folge passierte in den Strafräumen länger nichts. Das Spiel wurde hauptsächlich in der Mitte ausgetragen. St. Pauli versuchte, die stabile SGE-Viererkette mit hohen Bällen auszuhebeln und erarbeitete sich immerhin eine Ecke. Diese nutzte Morena zur Führung, der die Frankfurter Verwirrung im Strafraum nutzen und aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzen konnte (32.).
Die Führung tat den Hamburgern sichtlich gut, denn fortan kombinierten die Kiez-Kicker flüssiger, verpassten es aber, den letzten Pass zum Mitspieler zu bringen. Die Eintracht erholte sich nach einigen Minuten und setzte die Hausherren vor der Pause noch einmal unter Druck. Rode tauchte plötzlich frei vor Tschauner auf, konnte den starken Schlussmann aber nicht überwinden (38.).
Kruse vollendet perfekten Konter
Der 19. Spieltag
Im zweiten Durchgang suchten die Gäste sofort den Weg nach vorne und bauten Druck auf. Die Hamburger setzten dem schnelle Konter entgegen. Einer davon landete bei Kruse der alleine auf Nikolov zulief und quer zu Bartels legte. Dessen Schuss parierte der am SGE-Schlussmann, den Nachschuss setzte Boll neben den Pfosten (48.).
Nach diesem Aufreger nahm die Eintracht das Heft in die Hand und baute Druck auf. Idrissou (52.) und Gekas (57.) forderten Tschauner heraus, doch der Torwart zeigte sehenswerte Paraden und hielt die Führung fest. Frankfurt reagierte wütend und ließ einen Angriff nach dem anderen auf das Tor der Hausherren zurollen. Bei Gekas' Kopfball aus sechs Metern war Tschauner schon geschlagen, doch Morena rettete auf der Linie (66.).
St. Pauli konnte kaum noch für Entlastung sorgen und sich aus der eigenen Hälfte befreien. Nach einer SGE-Ecke konterten die Kiez-Kicker dann aber unaufhaltsam über Bartels. Der Flügelflitzer sprintete über das halbe Feld und bediente den mitgelaufenen Kruse, der mit einem Direktschuss auf 2:0 erhöhen konnte (68.).
Das Sahnehäubchen auf einen perfekten Konter: Max Kruse (re., gegen Gordon Schildenfeld) vollendet zum 2:0. getty images
In der Folge warf Frankfurt alles nach vorne, biss sich aber an einer gut geordneten Defensive der Hamburger die Zähne aus. St. Pauli blieb dennoch gefährlich und lauerte immer wieder auf Konter. Kruse (78.) und der eingewechselte Schindler (87.) hätten alles klar machen können, zielten freistehend aber erst daneben und scheiterten dann an einer Fußabwehr von Nikolov.
Nach der Winterpause gastiert St. Pauli am Samstag, den 4. Februar 2012 (13 Uhr) in Aachen. Die Frankfurter Eintracht empfängt einen Tag später (Sonntag, 5. Februar 2012, 13.30 Uhr) Braunschweig.