KSC-Coach Uwe Rapolder setzte im Vergleich zur 1:3-Schlappe bei Union Berlin in seiner Startformation auf zwei Winterneuzugänge: Buckley, der unter der Obhut Rapolders schon in Bielefeld erfolgreich auf Torejagd ging, und Witschi kamen anstelle von Stefan Müller und Porcello (Oberschenkelprobleme) von Beginn an zum Zug. Des Weiteren spielten Staffeldt und Rupp für von Demirtas (Muskelprobleme) und Chrisantus (Schambeinverletzung) bei den Badenern. Kapitän Iashvili rückt in vorderste Front.
Fürths Trainer Mike Büskens musste im Vergleich zum missglückten Hinrunden-Abschluss, der 0:1-Pleite in Düsseldorf, auf drei wichtige Leistungsträger in der ersten Saisonhälfte verzichten: Nach dem Schock über den längeren Ausfall von Stammkeeper Grün (Schienbeinbruch) vertraute der 42-Jährige Fejzic die Aufgabe zwischen den Pfosten an. Prib und Aleksic rutschen für Schröck (Knieblessur) und Pekovic (Virusinfektion) in die Startelf.
Die Partie im Wildpark nahm vom Anpfiff weg Fahrt auf: Keine 60 Sekunden waren gespielt, da jagte Buckley die Kugel - nach seinem energischen Antritt von Falkenberg etwas abgedrängt – am linken Kreuzeck vorbei. Doch auch die Gäste versteckten sich keineswegs, suchten ebenfalls den direkten Weg nach vorne und hätten in der 2. Minute beinahe die prompte Antwort parat gehabt: Onugebu legte in zentraler Position quer zu Sturmpartner Aleksic, der - trotz Freiraum und ausreichend Zeit – das Spielgerät über den Querbalken knallte.
Zimmermann lässt die Latte wackeln
Die Zuschauer sahen weiterhin eine rassige Anfangsphase, in welcher der KSC etwas mehr investierte, die Fürther hingegen – durchaus gefährlich – aus einer Konterstellung heraus agierten. Den nächsten Hochkaräter verbuchten indes die Hausherren: Buckley flankte von links butterweich zu Staffeldt, der überlegt auf Zimmermann ablegte. Dieser beförderte den Ball – etwas in Rücklage – knapp am linken Torwinkel vorbei (10.). Sechs Minuten setzte sich der Youngster erneut geschickt in Szene und hämmerte anschließend die Kugel mit links aus rund 21 Metern fulminant an den die Latte.
Doch auch die "Kleeblätter" blieben in der Vorwärtsbewegung gefährlich. In der 23. Minute bot sich urplötzlich die Einschusschance für Nicolai Müller: Die Kreativkraft im "Kleeblatt"-Dress zog aus rund 18 Metern zentraler Position ab, doch Robles entschärfte den scharfen, aber zu unplatzierten Schuss. Nach diesen turbulenten 30 Minuten verflachte Partie in der Folge zunehmend. Beide Teams gingen zwar unverändert engagiert zu Werke, ließen jedoch nun die zuvor gezeigte Spritzigkeit und Präzision vermissen, um vor dem Kabinengang noch für weitere Torgefahr zu sorgen.
Der 18. Spieltag
Der zweite Durchgang war keine Minute alt, da ging die SpVgg in Front: Aleksic fand mit einem überlegten Seitenwechsel Nicolai Müller. Dieser wurde nicht energisch genug attackiert und zog ab. KSC-Schlussmann Robles war zwar noch am Ball, konnte dessen Einschlag im linken unteren Eck aber nicht verhindern.
Der KSC wirkte fortan verunsichert. Die Gäste hatten wenig Mühe, sich die verunsicherten Badener mit flüssiger Ballzirkulation vom Leib zu halten. So musste eine Fejzic-Unsicherheit herhalten, der das Leder nach einer Buckley-Hereingabe passieren ließ, herhalten, um dem aufgerückten Matthias Langkamp eine Chance zu eröffnen (60.). Sechs Minuten später fehlte seinem Bruder Sebastian ein Schritt, um das Spielgerät besser Richtung Tor zu befördern, ehe eine Staffeldt-Direktabnahme am linken Pfosten knapp vorbeistrich (68.).
Aleksic zeigt sich uneinsichtig
Der KSC war nun wieder im Spiel, profitierte aber auch davon, dass sich die Franken durch eine Undiszipliniertheit selbst dezimierten. Aleksic kickte nach einer Freistoßentscheidung gegen ihn den Ball weg und sah den gelben Karton, nahm aber die Verwarnung von Referee Seemann nicht ernst genug, reklamierte und musste mit Gelb-Rot vom Platz (74.).
Und es sollte noch bitterer für das "Kleeblatt" kommen. Nehrig traf im Strafraum Krebs am Fuß, der die Berührung des Fürthers aber auch dankend annahm (77.). Seemann entschied auf Elfmeter, Kapitän Iashvili ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen, verlud Fejzic und verwandelte souverän zum 1:1. In einer zerfahrenen Schlussphase, gelang es keiner Mannschaft mehr, die Entscheidung herbeizuführen.
Für den KSC geht es am nächsten Spieltag nach Aachen. Anpfiff auf dem Tivoli ist am Samstag um 13 Uhr. Greuther Fürth empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr Union Berlin.