Münchens Trainer Rainer Maurer tauschte im Vergleich zum 4:2-Erfolg beim Karlsruher SC einmal Personal aus und schickte Ignjovski für Schindler aufs Feld.
Aachens Trainer Peter Hyballa musste nach dem 2:1-Heimsieg gegen den VfL Osnabrück auf Casper (Muskelfaserriss) verzichten, für den Demai auf die Rechtsverteidigerposition rückte. Des Weiteren ersetzte Uludag Junglas.
Beide Teams begannen ohne große Struktur und beharkten sich vor allem im Mittelfeld, ehe das torgefährliche Angriffsduo der Gäste früh zuschlug: Achenbachs Grätsche gegen Halfar brachte Stieber am linken Flügel in Stellung. Die Flanke des Ungarn köpfte Auer aus fünf Metern aufs Tor. Kiraly parierte, doch im Nachsetzen stocherte der Goalgetter den Ball über die Linie - fünfter Saisontreffer (8.).
Nach der Führung nahm das Spiel deutlich Fahrt auf. Fast wäre Lovin per Kopf die prompte Antwort gelungen (10.), Stehle bremste Halfar in letzter Sekunde aus (14.). Zwei Beispiele dafür, dass die Löwen stark bemüht waren, den Rückstand schnellstmöglich zu egalisieren.
Der Druck von 1860 nahm immer mehr zu, und die Maurer-Elf belohnte sich für ihren Aufwand: Ignjovski umkurvte links am Strafraum Kratz und legte auf Halfar zurück, der nochmals kurz zu Ludwig passte. Aus 16 Metern packte der Mittelfeldmann die linke Klebe aus und traf unhaltbar für den nicht immer sicheren Hohs ins rechte Eck (23.).
Der Ausgleich verschaffte den Münchnern Rückenwind, Bierofka nagelte das Sportgerät aus spitzem Winkel an den Pfosten (24.). Aachen konnte sich nur selten befreien, blieb bei seinen Kombinations- und Umschaltversuchen gegen die aggressiven Hausherren meist frühzeitig stecken. Allerdings suchten die Löwen allzu oft den Weg durchs Zentrum, wo Stehle und Feisthammel gut standen. Ging es über den Flügel, wurde es gefährlich: Ignjovski verzog nach Rukavina-Flanke und Lauths Kopfballablage aus 16 Metern nur um Zentimeter (29.).
Bis zur Pause blieb 1860 hochüberlegen, erspielte 7:0 Ecken, wurde aber nur noch bei Ludwigs direktem Freistoß gefährlich (42.). Glück für die Gastgeber, dass auf der Gegenseite Stieber, ebenfalls per Freistoß, kurz vor dem Kabinengang nur die Latte traf (44.).
11. Spieltag
Mit Wiederanpff reagierte Hyballa, brachte Herzig für den gelbverwarnten Demai, der mit Bierfoka immense Probleme gehabt hatte: Der Blondschopf rückte ins Zentrum, Feisthammel nach rechts.
Und die Gäste waren zunächst wacher: Herzig scheiterte nach einer Ecke aus fünf Metern am vor Kiraly postierten Münchner Leiberwall (52.). Stehle nickte Zentimeter daneben (53.), ehe Hohs in derselben Minute bei Lauths 20-Meter-Schuss auf dem Posten war.
Beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe, weil die Alemannen nach überschaubarem Offensivauftritt in den ersten 45 Minuten sich auch wieder jenseits der Mittellinie zeigten. Chancen blieben aber zunächst Fehlanzeige, weil zum einen das Tempo nachgelassen hatte, und zum anderen die Fehlerquote hoch war.
Bis in die Schlussphase hinein änderte sich am Spielverlauf auch nach etlichen Personalwechseln wenig. Wie aus dem Nichts sorgten die Löwen für die letztlich verdiente Entscheidung: Der eingewechselte Leitner kam am rechten Flügel gegen Kratz zur Flanke, in der Mitte stieg Lauth am höchsten und nickte gegen Stehle zu seinem sechsten Saisontreffer platziert aus acht Metern ins linke Eck ein (82.).
Klar, dass Aachen alles nach vorne warf. Und eine Chance gab es noch: Kiraly ließ eine Stieber-Ecke aus den Händen gleiten, zwei Münchner Abwehrspieler warfen sich in den Schuss Zdebels und verhinderten das 2:2 (90.+1).
Aachen taucht nach der Niederlage ins Mittelfeld ab, die Münchner bleiben im erweiterten Verfolgerfeld.
Für beide geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) weiter: 1860 spielt auswärts in Cottbus, Aachen tritt zeitgleich zu Hause gegen Duisburg an.