Benjamin Auer hatte gegen Rodnei meist das Nachsehen, die Alemannia nahm aber am Ende dennoch einen Punkt mit. picture-alliance
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz vertraute auf dieselbe Startformation, die beim 1:0-Sieg bei Rot-Weiss Ahlen auf dem Feld gestanden hatte.
Bei Aachen stellte Trainer Jürgen Seeberger seine Elf nach der 0:5-Klatsche gegen St. Pauli auf drei Positionen um: Für Szukala (Darmentzündung) rückte Herzig in die Viererkette. Zudem kamen Junglas, Milchraum und Gueye für Müller, Adlung und Nemeth ins Team.
Lautern legte bei bestem Fußballwetter gleich mächtig los. Ilicevic (3.) und Nemec (6.) scheiterten jeweils an Aachens Keeper Stuckmann. Die Alemannia stand tief und lauerte auf Konter, konnte sich aber zunächst kaum befreien, weil sich der FCK schon im Mittelfeld sehr präsent zeigte.
Nach gut zehn Minuten hatten die Gäste die erste Angriffswelle der Hausherren überstanden, verlagerten die Partie weiter vor die eigene Abwehr, ohne Offensivakzente setzen zu können.
Dies gelang erstmals in der 17. Minute, und wie: Milchraum spielte steil auf Gueye, Lautern auf Abseits, so dass der Angreifer allein vor Sippel auftauchte, den Keeper umspielte und unbehelligt mit dem Ball ins Tor laufen konnte - 0:1!
Die "Roten Teufel" waren kurzzeitig konsterniert, fingen sich aber schnell wieder und starteten wütende Attacken. Aachen hatte turbulente Szenen im eigenen Sechzehnmeterraum zu überstehen. Jendrisek scheiterte aus acht Metern am glänzend parierenden Keeper Stuckmann, Olajengbesi blockte auch den Nachschuss des Slowaken am Fünfmeterraum ab (25.).
Bis zur Pause mühten sich die Pfälzer auf der Suche nach der Lücke im Abwehrverbund der Gäste vergebens. Zu uninspiriert war das Angriffsspiel der Kurz-Schützlinge in dieser Phase der Partie, in der bis zum Kabinengang nichts Nennenswertes mehr passierte.
Der 3. Spieltag
Beide Teams starteten ohne Personalwechsel in den zweiten Durchgang, der zunächst ereignislos vor sich hinplätscherte. Mit Paljic für Schulz kam die offensivere Variante für das Mittelfeld der Pfälzer (56.), und die Lauterer legten einen Zacken zu: Nemec nickte knapp über den Balken (61.), der sehr fleißige Jendrisek scheiterte aus der Drehung einmal mehr an Stuckmann (62.).
Die Westdeutschen setzten nur einzelne Nadelspitzen, der durchgebrochene Oussalé, für den ausgepumpten Auer gekommen, konnte in letzter Sekunde von Rodnei ausgebremst werden (67.).
Die Intensität der Begegnung nahm gegen Ende hin immer mehr zu, Referee Kempter verteilte einige Gelbe Karten. Der Druck der Pfälzer wurde stärker, und beim verdienten Ausgleich sollte sich die Hereinnahme von Paljic als goldrichtig erweisen: Der Linksfuß tanzte an der Torauslinie zunächst Fiel und danach auch Casper auf engstem Raum gekonnt aus und legte zurück auf Ilicevic, der das Leder aus sechs Metern unter die Latte hämmerte (71.).
Nun wollten die Gastgeber mehr, waren weiterhin im Vorwärtsgang. In der Schlussphase hatten aber beide Teams die Möglichkeit zum Dreier. Die größte vergab der eingewechselte Adlung, der frei vor Sippel am famos reagierenden Lauterer Keeper scheiterte (82.).
Die "Roten Teufel" aus der Pfalz gastieren am kommenden Sonntag beim Aufsteiger SC Paderborn. Alemannia Aachen erwartet ebenfalls sonntags den FSV Frankfurt auf dem neuen Tivoli.