Huckepack: Cottbus' Bitroff im Duell mit Mlapa (oben). picture-alliance
Cottbus' Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte nach dem 0:2 bei Arminia Bielefeld Fandrich an Stelle von Kweuke. Münchens Coach Ewald Lienen dagegen tauschte im Vergleich zur 1:0-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern dreimal: Hoffmann, Kaiser und Rösler mussten Felhi, Schwarz und Stahl weichen. Der 21-jährige Stahl feierte damit sein Profidebüt in Liga 2.
Die Lausitzer nahmen rasch das Heft des Handelns in die Hand. Vor allem über die linke Seite war Bitroff ein ständiger Unruheherd, so schoss er bereits nach drei Minuten drüber, ehe seine Flanke Jula aus bester Position nicht entscheidend verwerten konnte (12.). Die Sechziger hingegen waren in der Anfangsphase hauptsächlich damit beschäftigt, die Angriffswellen der Cottbuser abzuwehren, was ihnen auch weitestgehend gelang.
Der 12. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer fanden die Münchner jedoch besser in die Begegnung, ernsthaft gefährlich konnten sie zunächst aber nur nach Standards werden. Schwarz zirkelte einen Freistoß haarscharf über den Querbalken (19.). Dennoch blieb Energie tonangebend, zweifelsohne hatte der Bundesligaabsteiger mehr Ballbesitz und ein optisches Übergewicht, allerdings konnte er daraus kein Kapital schlagen.
Im Großen und Ganzen war es ein durchaus unterhaltsames Match, das vor allem von seiner Intensität lebte. Beide Mannschaften waren sichtlich motiviert und ließen ihr Herz auf dem Rasen. An Leidenschaft fehlte es demnach nicht, dafür umso mehr an Ideen und Kreativität. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte flackerte wieder ein wenig Gefahr auf. Doch Radu wurde in letzter Sekunde geblockt (36.), während auf der Gegenseite Mlapa (37.) und Holebas (41.) per Kopf zu unpräzise waren.
Quo vadis, Herr Lienen?
Rätselraten: Der Einsatz stimmte beim Team von Ewald Lienen, die vierte Niederlage in Folge setzte es trotzdem. picture-alliance
Nach der Pause ging's zunächst im gleichen Rhythmus weiter. Zahlreiche Zweikämpfe und einige Nickeligkeiten dominierten das Bild auf dem Feld. So war es dann auch ein Zweikampf, der zum ersten Tor führte: Felhi klammerte sich etwas zu fest an Jula im eigenen Strafraum, was folglich in einem Strafstoß mündete. Radu trat an und verwandelte souverän (62.). Die Löwen waren nun gefordert, ein echtes Aufbäumen war jedoch nicht zu erkennen. Zwar machten sie nun mehr nach vorne, gegen die nun tief stehenden Lausitzer fanden sie aber kein geeignetes Mittel.
Auf der Gegenseite setzten die Cottbuser über blitzschnelle Konter immer wieder Nadelstiche, doch Rivic (69.) und Radu (70.) kamen einen Tick zu spät, während Jula rechts vorbeizielte (76.). Bei den Gästen waren mittlerweile mit Kaiser und Cooper frische Offensivkräfte gekommen, Torchancen hatten aber die Cottbuser. Vor allem Jula hatte gleich zwei Mal die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Der Rumäne zog aber gegen Kiraly den Kürzeren (79.), ehe er das Leder nur eine Minute später weit über den Querbalken drosch. So blieb es dann auch bis zum Schluss spannend, doch den Löwen fehlte es am nötigen Biss, um die fahrlässige Chancenverwertung der Lausitzer zu bestrafen.
Nach der Länderspielpause spielt Energie Cottbus am Freitag (20.11.) in Düsseldorf, 1860 München tritt zeitgleich in Bielefeld an.