Da war's passiert: Sykora trifft zum 1:0. Ziehl kommt zu spät, Yelldell kommt auch nicht ran. imago
Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz reagierte nach der 1:2-Niederlage in Ingolstadt auf die gute Vorstellung der eingewechselten Sykora und Peitz. Beide rückten an Stelle von Engel und Surmann in die Startelf. Außerdem kam Omodiagbe für Anderson zum Einsatz.
Bei Koblenz verschärften sich die Personalprobleme noch: TuS-Coach Uwe Rapolder musste gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Augsburg auf Mavric (Rippenprellung), Krontiris und Djokaj (Wadenprobleme) verzichten. Richter, Ouedraogo und erstmals in der Zweiten Liga M'Boma standen so beim Anpfiff auf dem Feld. Deutlich zeigten sich die Schwierigkeiten auf der Bank: Weil Keeper Rickert sich verletzte, stand Torwarttrainer Auer als Yelldell-Ersatz bereit.
Ohne Höhepunkte starteten beide Teams in die Partie. Das Mittelfeld war der bevorzugte Tummelplatz der Akteure, viele Zweikämpfe prägten das Bild. Einer Torchance zumindest etwas näher schienen die Gäste, die einige Unsicherheiten in der VfL-Defensive heraufbeschworen. Die erste Annäherung ans Tor gelang dann auch Begeorgi, dessen Direktschuss vom linken Strafraumeck das Gehäuse deutlich verfehlte (20.).
Der 6. Spieltag
Die Hausherren kämpften sich jedoch in die Partie und gingen durch die erste herausgespielte Chance direkt in Führung: Schuon brachte das Leder von rechts flach herein. Sykora war einen Schritt schneller als Gegenspieler Ziehl und setzte das Leder exakt ins untere kurze Eck (27.).
Die TuS zeigte Nerven und geriet im Anschluss unter Druck. Osnabrück fing Koblenzer Angriffsversuche oft schon vor der Mittellinie ab, kam aber nur selten zum Abschluss. Die beste Möglichkeit hatte Reichenberger, der nur eine Minute nach der Führung allerdings genau in die Arme von Yelldell köpfte.
Das Gäste-Dilemma perfekt machte kurz vor der Pause Begeorgi: Für ein taktisches Foul an Schuon sah der Franzose zunächst Gelb (41.), nur kurz darauf rannte er förmlich in Cichon herein und musste mit der Ampelkarte vom Platz (45.).
In Überzahl starteten die Niedersachsen schwungvoll in den zweiten Durchgang. Zwei frühe Chancen für Reichenberger (50., 51.) waren die Folge, ehe die Mannschaft von Uwe Rapolder, der schon in der 53. Minute den dritten und letzten Wechsel vornahm, die Partie beruhigen konnte.
Das Bemühen war den zehn Koblenzern durchaus anzumerken, doch in Führung liegend boten die Hausherren kaum einmal eine Lücke in der Defensive. Bis der bis dato sehr sichere Keeper Berbig sich eine Unsicherheit leistete: Eine Fernandez-Flanke klatschte der Schlussmann direkt Lomic vor die Füße, konnte den anschließenden Schuss aber mit der Brust abblocken (73.).
Dies war für lange Zeit auch die einzige Ausgleichschance. Obwohl nicht immer sicher wirkend, spielten die Osnabrücker die Partie ruhig runter. Reichenberger vergab frei vor Yelldell noch eine große Möglichkeit zum 2:0 (74.), Heidrich hämmerte den Ball aus 22 Metern an die Latte (88.). Dass der Ärger über die ausgelassenen Chancen nicht zu groß wurde, verdankte der VfL auch TuS-Stürmer Kuqi: Kurz vor Schluss war der finnische Nationalspieler in einer Überzahlsituation viel zu zögerlich und beendete so unfreiwillig die Koblenzer Hoffnung auf einen Punktgewinn.
Am kommenden Sonntag ist der VfL Osnabrück gefragt, auch auf fremdem Platz in Fürth Zählbares einzufahren. Die personell arg gebeutelten Koblenzer haben zeitgleich die Nachbarn aus Kaiserslautern zu Gast.