Das war der erste Streich: Neuville umkurvt Gößling und bringt die Borussia in Führung. dpa
Mit zwei Änderungen im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Mainz ließ Jos Luhukay sein Team auflaufen: Levels und Neuville ersetzen Bögelund und Touma. Vor allem der zuletzt angeschlagene Neuville sollte das Offensivspiel der Borussen beleben. Auch bei Osnabrück gab es nach dem 0:0 gegen Paderborn zwei Umstellungen. Trainer Claus-Dieter Wollitz vertraute im offensiven Mittelfeld auf Hennings und Aziz, Frommer und Thomik mussten auf die Bank.
Mönchengladbach begann zunächst aggressiv, Osnabrück hielt abgeklärt dagegen. Die Gäste hielten lange den Ball, ohne dabei aber gefährlich vor dem Tor von Heimeroth aufzutauchen. Die Borussia verschaffte sich durch robustes Einsteigen Respekt - und schockte den Aufsteiger mit einem frühen Tor. Nach einem energischen Vorstoß von Levels gelangte der Ball zu Coulibaly, der das Leder blitzschnell zwischen zwei Osnabrücker hindurch in den Lauf von Neuville spitzelte. Der Nationalspieler umkurvte Torwart Gößling und schob zum 1:0 ein (11.).
Ehe sich die Lila-Weißen von dem ersten Schock erholten, lag der Ball schon das zweite Mal im Netz. Wieder war es Neuville, der sich als eiskalter Vollstrecker auszeichnete. Nach einem Aziz-Fehler von Friend klasse in Szene gesetzt, tauchte der Borussia-Kapitän erneut alleine vor Gößling auf und behielt die Nerven.
Der 4. Spieltag
Die Wollitz-Elf ließ eine passende Antwort vermissen. Zwar mühten sich die Gäste redlich, vor dem Tor blieben sie aber äußerst harmlos. Daran änderten auch die Versuche von Schäfer (36.) und Manno (45.) nichts. Anders die Luhukay-Elf, die das Mittelfeld schnell überbrückte und durch Friend (33.) und Marin (36.) durchaus nachlegen hätte können.
Claus-Dieter Wollitz reagierte auf den Pausenrückstand und beorderte mit Thomik und dem erst unter der Woche verpflichteten Touré zwei frische Kräfte auf das Feld. Osnabrück entfachte auch gleich mehr Druck auf das Tor der Gladbacher, der Anschluss wollte aber nicht gelingen. Erst setzte Hennings den Ball per Hacke knapp links vorbei (49.), dann fischte Heimeroth mit einer Glanzparade einen Freistoß des Yougsters aus dem rechten Winkel (51.).
Die Lila-Weißen drängten weiter, Gladbach hatte in der temporeichen Partie zwei brenzlige Situationen zu überstehen. Erst kam Reichenberger zu Fall (65.) - Schiedsrichter Dingert pfiff nicht - dann konnte Heimeroth einen Querpass von Thomik dem einschussbereiten Hennings gerade noch vom Fuß holen. Die Borussia dagegen verpasste die Entscheidung, Friend (55., 69.) und Brouwers (72.) vergaben alleine vor Gößling.
Das Spiel blieb abwechslungsreich, weil Osnabrück den Anschluss suchte, Gladbach aber mit schnellen und geradlinigen Kontern gefährlich blieb. Richtig spannend wurde es, als Nouri eine knappe Viertelstunde vor Schluss das 1:2 gelang. Frommer hatte mit der Hacke weitergeleitet, Nouri den Ball rechts unten versenkt. Die Luhukay-Elf ließ sich aber nicht mehr überraschen und fuhr den ersten Dreier ein.
Nach dem ersten Saisonsieg können die Mönchengladbacher und vor allem Trainer Jos Luhukay etwas beruhigter am nächsten Spieltag nach Aue fahren. Osnabrück ist nach der ersten Saisonniederlage in Hoffenheim gefordert.