Goalgetter: Jendrisek (re.) hat hier gegen Aues Kos das Nachsehen, erzielte aber das 2:0 für Lautern. dpa
Beim 1. FC Kaiserslautern gab es nach dem 0:1 in Hoffenheim folgende personelle Änderungen: Stammtorhüter Fromlowitz (Kreuzbandriss) wurde von Sippel ersetzt. Zudem kamen Schönheim, Bohl, Reinert, Bellinghausen, Opara und Jendrisek für Kotysch, Diarra, Demai, Bernier, Runström und Simpson. Insgesamt setzte Trainer Kjetil André Rekdal also sieben neue Spieler ein!
Aues Trainer Gerd Schädlich brachte dagegen nach dem 3:0 gegen den FC Augsburg exakt die gleiche Startelf.
Es steckte zunächst viel Nervosität im Spiel. Beide Teams stecken im Abstiegskampf, es ging um viel, und das war den Kontrahenten in der Anfangsphase anzumerken. Spielfluss kam keiner zu Stande, viele Freistöße im Mittelfeld unterbrachen die Angriffsbemühungen. Die Stürmer tappten in Abseitsfallen. Am ärgerlichsten waren aber Ballverluste wie bei falschen Einwürfen.
Folgerichtig resultierte die erste gute Chance des Spiels aus einem Zufall: Jendrisek tauchte nach Fehler von Emmerich allein vor Keller auf, scheiterte aber am gut reagierenden Keeper. Opara vergab die Nachschusschance und zielte links vorbei (11.). Der FCK merkte, dass die Abwehr der Auer nicht sicher stand und setzte nach. Die Erzgebirger kamen ins Schwimmen, verteidigten aber mit Glück das torlose Remis gegen die Pfälzer, die früh Bohl (Sprunggelenksverletzung) gegen Bernier tauschen mussten.
Doch der "Joker" stach schon fünf Minuten nach der Einwechslung! Was für ein Fehler und was für ein Einstand. Aues Torhüter Keller schlug einen Rückpass von Loose genau in die Mitte und in die Füße des eben eingewechselten Bernier, der direkt aus 22 Metern abzog und ins leere Tor schoss (22.).
Auch Aue musste frühzeitig wie unfreiwillig wechseln: Liebers hatte Oberschenkelprobleme nach einem Foul von Beda, für ihn kam Trehkopf (31.).
Der 11. Spieltag
Lautern blieb das zweikampfstärkere Team und investierte mehr in die Offensive, was sich nach einem weiteren dicken Patzer des Gästetorhüters erneut bezahlt machte: Keller faustete eine Ecke direkt zu Jendrisek, der den Ball kurz annahm und dann aus 13 Metern durchs Gewühl ins Netz schoss (36.).
Der FCK besann sich nach dem Seitenwechsel vornehmlich auf eine geordnete Defensive, ließ den Gästen mehr Spielraum und Ballbesitz. Aue fehlten aber jegliche Mittel, um eine Aufholjagd zu starten. Die Erzgebirger präsentierten sich harmlos und ohne jedes Überraschungsmoment.
Das Niveau der Partie war nach einer guten Stunde sehr niedrig. Viel Leerlauf, kein Tempo, keine Torraumszenen. Lautern wollte nicht mehr investieren, Aue konnte scheinbar keinen Gang hochschalten.
Die Pfälzer waren dem 3:0 näher als die Auer dem Anschlusstreffer, so scheiterte Jendrisek erst mit einem Kopfball aus acht Metern am rechten Pfosten und verlor kurz darauf nach Bugera-Pass in die Gasse im Eins-gegen-Eins gegen Torhüter Keller.
Die Partie plätscherte bis zum Schluss wenig ereignisreich vor sich hin. Die Pfälzer gaben sich keine Blöße, die Auer steckten zwar nicht wirklich auf, fanden aber kein probates Mittel.
Der 1. FC Kaiserslautern ist am Mittwoch im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen im Einsatz. Für Erzgebirge Aue, das im Pokal bereits ausgeschieden ist (3:4 i.E. in Wuppertal), geht es am Freitag im Ligaalltag gegen Alemannia Aachen weiter.