Suat Türker erzielte kurz vor der Halbzeit den Führungstreffer. dpa
Offenbachs Trainer Wolfgang Frank veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Pfullendorf auf nicht. Er vertraute genau der Elf, die unter der Woche das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht hatte. Gerd Schädlich, Trainer von Erzgebirge Aue, stellte seine Anfangsformation im Vergleich zur 2:4-Niederlage nach Verlängerung im DFB-Pokal in Aachen auf zwei Position um: Anstelle von Loose und Keller schenkte er Kos und Bobel das Vertrauen.
Die Begegnung in Offenbach begann sehr flott. Beide Teams versteckten sich nicht und versuchten sofort, das Heft in die Hand zu nehmen. Die Offenbacher zeigten in den ersten Minuten mehr Engagement als die Gäste aus Aue. Nach zehn Minuten erspielten sich beide Mannschaften allerdings noch keine Torchance. Aue musste einen frühen Rückschlag verkraften: Marco Kurth konnte wegen einer Platzwunde am Kopf nicht weiterspielen. Für ihn wurde Dostalek eingewechselt (20.). Dann aber die erste gute Chance der Partie: Nach einem schlechten Rückpass von Yildirim konnte Cesar Thier den Ball nicht festhalten. Heller versuchte, von der linken Strafraumkante das leere Tor zu treffen. Sein Schuss flog aber nur gegen die Querlatte (22.).
Offenbach wurde nach einer knappen halben Stunde zum ersten Mal gefährlich: Rehm setzte sich auf der linken Seite durch und flankte in den Strafraum der Gäste. Doch Emmerich konnte vor dem einschussbereiten Türker klären. Beide Mannschaften standen danach in der Verteidigung wieder sicher und ließen kaum Chancen zu. Im Vorwärtsgang hatten beide Teams jedoch große Probleme. Das Spiel war von vielen Fehlpässen und zu langsamem Spielaufbau geprägt.
Der 9. Spieltag
Kurz vor Schluss bot sich Klinka gleich zweimal die Chance, die Führung für Aue zu erzielen: Nach einem genauen Zuspiel hätte er zuerst aus zehn Metern verwandeln können, wurde jedoch von einem Offenbacher Verteidiger abgeblockt. Gleich darauf schoss er aus knapp 16 Metern zentraler Position. Diesmal flog der Ball über das Tor (42.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann die Führung für Offenbach: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld nahm Türker den Ball im gegnerischen Strafraum an. Er drehte sich schnell um Adamski und vollstreckte aus halbrechter Position mit dem linken Fuß ins linke untere Eck. Torwart Bobel hatte keine Abwehrchance (45.).
Die zweite Halbzeit begann schwungvoller als die erste Hälfte. Offenbachs Wörle schickte Dorn mit einem Pass aus der eigenen Hälfte steil. Der Franzose lief auf das gegnerische Tor zu und schoss aus knapp 16 Metern halbrechter Position auf das Gehäuse. Torwart Bobel konnte mit einem schnellen Reflex parieren (48.). Offenbach jubelte danach zum zweiten Mal: Nach einem Freistoß von der linken Seite durch Kreuz köpfte Kapitän Happe ein. Schiedsrichter Anklam entschied jedoch auf Foul von Dorn, der sich aufgestützt hatte (53.).
Kopfballduell zwischen Happe (l.) und Siradze (r.) dpa
Dann wurde Aue stärker: Heller sprintete aus der eigenen Hälfte los. Kurz vor dem Strafraum der Gastgeber spielten Heller und Klinka mit einem schönen Doppelpass die Offenbacher Verteidigung aus. Heller kam völlig frei vor Thier zum Abschluss und erzielte mit seinem linken Fuß den Ausgleichstreffer (60.). Nach dem 1:1 waren die Offenbacher total verunsichert. Kein Pass kam mehr an und keiner traute sich etwas. Aue witterte Morgenluft.
Doch Offenbach kämpfte sich zurück: Nach einem Freistoß von Sieger aus dem Mittelfeld konnte Aue den Ball nicht klären. Wörle erkämpfte sich das Leder und zog aus gut fünf Metern halblinker Position ab. Sein Schuss rutschte jedoch am langen Pfosten vorbei (69.).
Kurz vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse: Nach einer Flanke von Kreuz foulte Trehkopf Offenbachs Türker. Schiedsrichter Anklam entschied zu Recht auf Elfmeter. Sieger lief an und verwandelte sicher mit seinem rechten Fuß ins rechte untere Eck (80.). Kurz darauf foulte Schäfer Türker im Strafraum. Erneut entschied der Unparteiische zu Recht auf Elfmeter. Wieder trat Sieger an und verwandelte nochmal mit dem rechten Fuß in die rechte untere Ecke. Auch diesmal hatte Bobel keine Chance, das Leder zu halten (84.). Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Mintzel die Chance, das 4:1 zu erzielen. Diesmal konnte Bobel jedoch mit einem klasse Reflex parieren.