Augen zu und durch: Bei seinem Siegtor zum 3:2 hatte Massimilian Porcello (li.) aber den vollen Durchblick. dpa
KSC-Trainer Edmund Becker musste auf den Gelb-Rot-gesperrten Kapllani verzichten. Für den Angreifer stürmte im Vergleich zum 2:2 in Braunschweig der montenegrinische Neuzugang Orahovac neben Freis. Augsburgs Coach Rainer Hörgl sah nach dem 1:1 gegen Hansa Rostock keine Veranlassung sein Team zu ändern.
Die Partie im Wildparkstadion begann mit einem Paukenschlag. Nach zögerlichem Beginn führte die erste Tormöglichkeit bereits nach fünf Minuten zur Führung für den Karlsruher SC. Ein abgeblockter Carnell-Freistoß landete bei Franz, der den Ball mit der Fußspitze ins Netz bugsierte. Mit der Führung im Rücken diktierte die Becker-Elf das Geschehen, ließ dem FCA keinen Raum zur Entfaltung und agierte abgeklärt und zweikampfstark im Mittelfeld.
Der 6. Spieltag
Die fast schon logische Folge war das 2:0 durch Federico. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Wenzel kam der Ball zu Orahovac, der den links mitgelaufenen Carnell bediente. Dessen Flanke von der Torauslinie köpfte Federico unbedrängt ins rechte Eck. Nach dem fünften Saisontor des KSC-Angreifers zeigte sich Augsburg zwar bemüht, doch die Badener hatten ohne zu glänzen alles im Griff. So hatte der FCA Glück, dass ein Porcello-Knaller aus 18 Metern um Zentimeter über das rechte Lattenkreuz strich (28.).
Nachdem Freis aus spitzem Winkel die Chance zum 3:0 vergab (36.), wurde es kurz vor dem Pausenpfiff turbulent. Diabang steuerte auf Miller zu, der KSC-Torwart rettete aber gegen den FCA-Stürmer. Den Abpraller wollte Lawaree über die Linie drücken, doch Kies brachte ihn zu Fall. Kies verletzte sich und sah obendrein für diese Aktion Rot. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hdiouad für den FCA sicher links unten (45. +1).
Trainer Edmund Becker reagierte auf die Unterzahl und brachte mit Mutzel einen Defensivmann für Stürmer Orahovac. Trotz dieser Maßnahme musste der KSC in der 50. Minute den Ausgleich hinnehmen. Hdiouad bediente Lawaree, dessen von Eggimann abgefälschter Schuss von der Strafraumlinie im linken unteren Eck landete (50.).
Doch der KSC hatte nach einer Stunde die passende Antwort parat. Porcello zirkelte einen Freistoß aus 22 Metern gekonnt über die Mauer und ließ Neuhaus im FCA-Tor keine Abwehrchance (59.).
Nach dem neuerlichen Rückstand verstärkte Augsburg gegen die dezimierten Badener die Offensivbemühungen, die beste Chance hatte aber der KSC. Nach einer schönen Kombination mit Federico hob Freis den Ball vom rechten Strafraumeck an die Querlatte (70.). In der Schlussphase drückte die Hörgl-Elf gegen aufopfernd kämpfende KSC-Akteure auf den Ausgleich, der eingewechselte Becker brachte bei drei Schussversuchen den Ball aber nicht im KSC-Tor unter. Auch Lawaree und Diabang konnten Torwart Miller nicht überwinden (82.).
Der KSC muss nun am nächsten Spieltag beim Topduell in Köln Farbe bekennen, der FCA hat es im Derby mit der aufstrebenden SpVgg Greuther Fürth zu tun.