Ab durch die Mitte: Der Ausgburger Luz setzt sich gegen Sukalo und Evers durch. dpa
Ausgburgs Trainer Rainer Hörgl stellte nach der 1:2-Niederlage in Fürth nur auf einer Position um. Der zuletzt grippegeschwächte Stürmer Lawarée konnte wieder auflaufen. Für den gesetzten Belgier rotierte Teinert wieder auf die Bank.
Bei den Koblenzern kehrten im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Paderborn die zuletzt gesperrten Defensivstrategen Grenier und Tiéku zurück, für das Duo mussten Mavric und Richter weichen. Im Sturm spielte der bullige Maierhofer für Diakité.
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Rosenaustadion |
| Zuschauer | 11.000 |
Die Koblenzer begannen recht forsch und hatten fünf Minuten das Sagen im Rosenaustadion. Mit langen Bällen suchten sie den baumlangen Maierhofer (2,02 Meter), doch auch die Augsburger Hintermannschaft konnte mit Dreßler und Benschneider zwei Hünen aufbieten, so dass der zweite TuS-Stürmer Sahin vergeblich auf eine Kopfball-Verlängerung hoffte.
Das Pendel zugunsten des FCA schlug aus, als der Koblenzer Abwehrmann Grenier an der rechten Außenlinie ausrutschte und Luz ziehen lassen musste. Dieser bediente den mitgelaufenen Lawarée, doch der Belgier fiel plötzlich wie vom Blitz getroffen zu Boden, so dass der Ball an ihm sechs Meter vor dem Tor vorbeirutschte (23.).
Der 25. Spieltag
Dennoch war diese Chance der Auftakt für die beste Phase der Hörgl-Elf im ersten Abschnitt. Haas mit einem schönen Volleyschuss (27.) und Luz nach einer Doppelpass-Staffette über Haas und Lawarée hatten das 1:0 für den FCA auf dem Fuß. Zudem brachten die Koblenzer auf der linken Seite den wieselflinken Strauß nicht unter Kontrolle. Vor allem Noll hatte seine liebe Mühe und musste nach dem vierten, recht naiven Foulspiel mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen (43.).
In der Offensive blieb die Sasic-Elf im ersten Durchgang absolut blass. In der 41. Minute schoss Nessos eine Freistoßflanke ans Außennetz – das war's. Das Spiel der Koblenzer war mit den langen Bällen in die Spitze einfach zu durchschaubar, so dass die FCA-Defensive keinerlei Probleme hatte.
Sasic wechselte in der Pause nach der Ampelkarte für Noll taktisch aus. Stürmer Maierhofer musste raus, dafür kam Mavric, der in die Abwehrzentrale ging. Tieku rückte dafür auf links. Doch gerade der eingewechselte Mavric unterlief bei seinem ersten ernsthaften Zweikampf gleich ein folgenschwerer Stellungsfehler. Luz war dem Koblenzer somit enteilt, und Mavric zerrte und grätschte den FCA-Stürmer zu Boden. Schiedsrichter Stachowiak entschied völlig zurecht auf Elfmeter - Hdiouad vollstreckte hart und sicher zur verdienten Führung für die Hörgl-Elf.
Ansonsten passierte im zweiten Abschnitt nicht mehr viel. Die einzige Spitze der Koblenzer, Kenan Sahin, mühte sich nun noch uneffektiver gegen die Dreier-Abwehrreihe der Augsburger. Dzaka im Mittelfeld fand überhaupt nicht statt, und auch Sukalo konnte nach vorne keine Akzente setzen.
Wieder etwas Stimmung kam auf den Rängen auf, als Elton da Costa nach vierwöchiger Verletzungspause in der 67. Minute eingewechselt wurde. Nachdem jedoch FCA-Trainer Hörgl nicht Haas auswechselte, sondern mit Hdiouad den Torschützen, rastete dieser kurzfristig aus. Der Marokkaner warf sein Trikot durch die Gegend und verschwand wutschnaubend in den Katakomben. Als er nach dem Spiel wieder herauskam, umarmte er seinen Coach, womit der Vorfall erledigt sein dürfte.
Gerade als Sasic mit der Einwechslung von Diakité die Weichen Richtung Offensive schalten wollte, schlugen die Augsburger das zweite Mal entscheidend zu. Müller schlug den Ball aus der eigenen Hälfte auf Lawarée, der per Kopf Haas steil schickte. Der Mittelfeldmann lief alleine auf Eilhoff zu und vollstreckte mit einem platzierten Linksschuss zum 2:0 - was freilich die Entscheidung bedeutete. Mit der Niederlage gehen die Koblenzer nach fünf Partien erstmals wieder als Verlierer als Platz und müssen weiterhin den Blick nach unten richten.
Zumal im nächsten Spiel die TuS zu Hause mit Carl Zeiss Jena eine Mannschaft erwartet, die auch um den Ligaerhalt kämpft. Für die Augsburger steht dagegen am Freitag das schönste Auswärtsspiel der Saison an, wenn der FCA mit ca. 30.000 Fans nach München zum TSV 1860 fährt.