Freute sich über sein Elfmetertor: Duisburgs Mokhtari. dpa
Nach dem bitteren 0:3 in Freiburg stellte "Löwen"-Coach Walter Schachner sein Team auf zwei Positionen um. Für den jungen Lars Bender kehrte Routinier Danny Schwarz in die erste Elf zurück, in der Abwehr wurde Berhalter durch Ghvinianidze ersetzt. Der Trainer des MSV Duisburg Rudi Bommer hatte nach dem 2:1 Sieg über Karlsruhe nur eine Umstellung zu tätigen. Da Idrissou gelbgesperrt fehlen musste, durfte Kurth von Beginn an stürmen.
Der Torhüter der "Löwen" Michael Hofmann, war noch nicht richtig warm, da musste er bereits zweimal den Ball aus seinem Tor herausholen. Schwarz hatte, von Daun bedrängt, im eigenen Strafraum Hand gespielt und einen Elfmeter verursacht. Wie in der Vorwoche gegen den KSC ließ sich Mokhtari das Erfolgserlebnis nicht nehmen und verwandelte sicher in das linke Eck (6.). Kurz darauf stolperte Hoffmann als letzter Mann vor dem Strafraum, Mokhtari schaltete am schnellsten und schickte Lavric steil. Gegen den Rechtsschuss des Slowenen hatte Hofmann wenig zu bestellen (8.).
Nach dem Doppelschlag der Gäste wirkten die "Löwen" geschockt und kamen nur langsam zurück ins Spiel. Eine Standardsituation brachte dann den Anschlusstreffer. Koch unterlief Baiers Ecke von der linken Seite, Bugeras Rettungsschlag landete genau im Lauf vom Münchner Kapitän Hoffmann, der trocken verwandelte (18.).
Der 22. Spieltag
Das Signal durch den Kapitän zeigte Wirkung: Urplötzlich waren die "Löwen" aufgewacht und hatten auch gleich gute Chancen. Vucicevic versuchte sich mit einem Schuss von der linken Strafraumseite auf das kurze Eck (20.), Schwarz vergab aus kurzer Distanz (25.), beide Male war Koch zur Stelle. .
Der MSV kam bei diesem nun völlig offenen Spiel aber auch zu seinen Möglichkeiten, vor allem über schnelle Konter. Doch Leichtsinn von Daun, der den völlig freistehenden Lavric in der Mitte übersah (25.), und Ungenauigkeit von Lavric, dessen Zuspiel auf Mokhtari in den Beinen der Münchner Abwehr endete (30.), verhinderten den dritten Treffer für die "Zebras".
Machte seinen schweren Fehler zum 0:2 schnell wieder gut: "Löwen"-Kapitän Hoffmann. dpa
Wenige Minuten vor Ende der ersten Hälfte verloren die Duisburger ihren Torhüter Koch, der sich bei einem Abschlag verletzt hatte. Beuckert nahm den Platz zwischen den Pfosten ein.
Der zweite Abschnitt begann für Duisburg stürmisch. Die Münchner kamen mit Schwung aus der Kabine und drängten den MSV weit in die eigene Hälfte und auf den Ausgleich. Doch die Angriffswelle verpuffte, da Vucicevic (47., 59.) und Schwarz (50.) gute Einschussmöglichkeiten nicht nutzen konnten. Duisburg schaffte es langsam, den Druck der Löwen zu lockern, ohne aber gefährlich zu werden. Der MSV verteidigte geschickt und die Angriffe der "Löwen" verloren an Genauigkeit und Gefährlichkeit.
Doch die Münchner gaben nie auf und wurden schließlich belohnt. Vucicevic erlöste Publikum und Mitspieler, als er auf Vorlage von Milchraum den ersehnten Treffer zum 2:2-Endstand per Dropkick erzielte (77.). Die "Löwen" wollten nun den "Dreier" und setzten ihren Sturmlauf Richtung Gästetor fort, doch Duisburg rettete das Unentschieden und hätte beinahe durch einen Mokhtari-Freistoß aus großer Distanz selber noch einmal zugeschlagen. Doch der Ball senkte sich knapp neben dem rechten Pfosten des Münchner Tors ins Aus.
Die Löwen reisen am nächsten Spieltag nach Jena, während der MSV Duisburg am Montag dem Topspiel gegen den Tabellendritten Hansa Rostock entgegensieht.