Doppeltorschütze: Hachings Kapitän Buck traf gleich zweimal. dpa
Hachings Coach Harry Deutinger änderte seine Elf von der 0:1-Heimniederlage gegen Karlsruhe lediglich auf einer Position: Der ehemalige "Sechziger" Kolomaznik rotierte ins Team, für ihn rutschte Teinert aus der Mannschaft.
Auch 1860-Trainer Walter Schachner nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg über Koblenz lediglich eine Änderung vor: Johnson ersetzte Milchraum.
Das Derby im Generali-Sportpark begann trotz zehnminütiger Verspätung gleich gut für die Hausherren: Nachdem Majstorovic eine Minute zuvor noch völlig überhastet aus elf Metern die mögliche Führung vergeben hatte, war es in der 11. Minute Buck, der seine Farben mit dem zweiten gefährlichen Angriff der Partie in Front schoss: Glänzend bedient vom ehemaligen "Sechziger" Kolomaznik nahm der Hachinger Kapitän das Leder mit der Brust an, drehte sich geschickt um Schäfer und vollstreckte aus zwölf Metern.
Die "Löwen" indes präsentierten sich zahnlos. Lediglich Schäfer per missglückter Linksflanke (13.) sowie der bei einem Freistoß aufgerückte Hoffmann (21.) beschäftigten Heerwagen im Kasten der Hausherren. Aus dem Spiel passierte bei den Giesingern herzlich wenig und so war es vor allem die Deutinger-Elf, die der Partie den Stempel aufdrückte.
Dabei hatte der TSV gar Glück, dass Lechleiter nach feinem Konter (23.) ebenso wenig wie der Tscheche Kolomaznik (34.) nachlegen konnte - beide Male war es N'Diaye, der vorbereitet hatte.
1860 hingegen kam weiter nur schwer ins Spiel. Zwar war den Gästen der Wille nicht abzusprechen, durchdachte Spielzüge kamen auf Seiten der Schachner-Elf jedoch auch in der Folge nicht zu Stande. Während "Sechzig" nicht konnte, wollte Haching nicht und so blieb es zur Pause bei der knappen Führung der Gastgeber.
Der 15. Spieltag
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich Unterhaching wacher. So war es zunächst wiederum Buck, der nach Kolomazniks Zuspiel diesmal aus neun Metern nur das Außennetz traf (53.).
Deutingers Mannen drehten jedoch weiter auf. Nach tollem Doppelpass mit Buck war es Lechleiter, der durchstartete, den heraneilenden Schäfer ins Leere laufen ließ und auf Höhe des Elfmeterpunktes abschloss - Hofmann im "Löwen"-Kasten blieb dabei keine Abwehrchance (53.).
Gäste-Coach Schachner wechselte nun: Vucicevic und Lars Bender ersetzten Ziegenbein und Schwarz, im Spiel der "Löwen" änderte sich dennoch nur wenig. Im Gegenteil: Die SpVgg legte gar noch den dritten Treffer nach. Feldhahn flankte von der rechten Seite auf Buck, der bereits beim ersten Treffer in Erscheinung getretene Hachinger Kapitän stieg am Fünfmeterraum hoch und köpfte ins Torwarteck (65.).
Die Messe war nun gelesen. Haching riskierte nun nichts mehr und zog sich zurück, die "Sechziger" hingegen drückten und bemühten sich um Schadensbegrenzung. Bei der SpVgg klappte am heutigen Tage aber alles und so kamen die Hausherren selbst mit gebremstem Schaum zum nächsten Treffer: Sträßers Eckball von der linken Seite erreichte Omodiagbe, der Nigerianer nahm das Leder mit dem Kopf und drückte schließlich zum 4:0 ein (79.).
Des Einen Freud, des Anderen Leid: Hachings Buck und geschlagene "Sechziger". dpa
Die "Löwen" wollten nun wenigstens den Ehrentreffer erzielen und schafften dies schließlich durch den eingewechselten Thorandt nach einem Baier-Eckball von der linken Seite (88.).
Der Gästejubel währte jedoch nur kurze Zeit: Direkt im Gegenzug vernaschte Thomik Johnson und bediente den ebenfalls ins Spiel gekommenen Custos, der aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste und so den Schlusspunkt setzte (89.).
Haching muss nach dem heutigen Spektakel nächste Woche nach Fürth reisen, 1860 hingegen wird in Rostock um Wiedergutmachung bemüht sein - kein leichtes Unterfangen beim Spitzenreiter.