Trainer Markus Schupp baute zum Rückrunden-Auftakt Neuzugang Robert Paul auf der linken Defensivseite ein. Stürmer Younga-Mouhani wurde nicht rechtzeitig fit, plagt sich weiterhin mit Achillessehnenproblemen herum. Beim Karlsruher SC setzte Neu-Trainer Edmund Becker, der auf Dundee (Sprunggelenk), Ouakili (Knie), Mutzel (Knie) und Mladenov (Sprunggelenk) verzichten musste, bei seinem Zweitliga-Debüt ebenso auf Bewährtes. Danny Schwarz agierte vor der Abwehr, im Sturm vertraute Becker Kapllani. Der jüngste Neuzugang der Badener, der Gladbacher Bradley Carnell, ist zwar spielberechtigt, aber noch nicht fit.
Der KSC war in den ersten 20 Minuten das Team, das etwas eingespielter wirkte. Masmanidis war in dieser Phase nach vorne das Schwungrad, Schwarz hingegen organisierte die Badener im Rückwärtsgang. Den ersten Torschuss gab folglich auch der KSC ab. Dick zog einen indirekten Freistoß aus 18 Metern scharf auf das Tor von Gospodarek, doch der Keeper packte gekonnt zu (16.).
Nach dieser Chance wurde der SV Wacker ein wenig forscher und hatte speziell über die rechte Seite von Wiesinger und Forkel einige gute Ansätze. Von dort fiel schließlich auch das Führungstor der Burghausener: KSC-Abwehrmann Eggimann wehrte eine Forkel-Flanke schlampig ab. Der Ball prallte zu Schmidt, der sich die Kugel zwei Mal vorlegte und dann mit seinem starken linken Fuß abzog. Den Flachschuss aus 22 Metern konnte Miller nur noch ins lange Eck lenken - gut sah der 22-jährige Schlussmann der Becker-Elf dabei nicht aus. Für die Oberbayern war es der erste Heimtreffer seit 330 Minuten.
Mit dem Führungstor im Rücken wurden die Aktionen der Schupp-Elf viel sicherer, die Karlsruher offenbarten in dieser Phase eindrucksvoll den Grund, warum sie im Abstiegskampf stecken. Die Badener ließen den Oberbayern viel zu viel Platz zum Kombinieren und hatten Glück, dass Paul (37.), Krejci (39.) und Wiesinger (40.) gute Gelegenheiten ausließen. Zudem wurde der duchgebrochene Reisinger alleine vor Miller fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen (39.).
Im zweiten Durchgang war Burghausen sofort wieder druckvoll. Der Sklowake Krejci und Sturmpartner Reisinger versuchten es beide in der 49. Minute mit kraftvollen Distanzschüssen, doch das Duo verfehlte das Ziel nur knapp. Die Trotzreaktion der Badener ließ lange auf sich warten. Nachdem erneut Wiesinger Miller per Distanzschuss prüfte (64.), brachte die Ampelkarte für Wackers Debütant Paul die Wende (70.). Der Freistoß von Dick direkt nach der Hinausstellung fiel Eggimann auf den Kopf, der aus sieben Metern einköpfen konnte (71.).
Nun geriet die Schupp-Elf in Unterzahl zunehmend unter Druck, doch schafften sie, den einen Punkt noch ins Ziel zu retten. Die größte Chance zum Sieg für den KSC hatte Saenko in der 80. Minute, doch sein Schuss aus 18 Metern klatschte nur gegen die Pfosten.
Nach dem Führungstreffer war Burghausen die klar bessere Mannschaft, versäumte es aber nachzulegen. So kam der KSC, der zunächst überlegen agierte, bei Beckers Trainerdebüt noch zu einem Teilerfolg.