Union-Coach Mirko Votava, der nach dem Null-Punkte-Start gehörig unter Druck stand, änderte sein Team nach dem 1:2 in Aue auf zwei Positionen. Für den Rot-gesperrten Dabac rückte der wiedergenesene Persich in die Abwehr und Ristic ersetzte Bruns. Fürths Trainer Eugen Hach sah dagegen keine Veranlassung seine beim 4:2 gegen Trier erfolgreiche Elf zu ändern.
Union ging von Beginn an konzentriert und engagiert zu Werke, die Hausherren versuchten mit verbissen geführten Zweikämpfen den Spielfluss der Franken zu unterbinden. Dieses Rezept ging auch voll und ganz auf. Die Berliner dominierten die Begegnung und gingen durch Salif Keita verdient in Führung (24.). Ristic hatte den gebürtigen Senegalesen mit dem Kopf mustergültig frei gespielt und Keita ließ Keeper Neuhaus keine Abwehrmöglichkeit.
Nach dem Wechsel brachten die Berliner die Fürther Defensive mit schnell vorgetragenen Angriffen über die Flügel ein ums andere Mal in Verlegenheit. In der 52. Spielminute brauchten die Franken viel Glück, um nicht höher in Rückstand zu geraten. Ein Kopfball von Ristic prallte vom Pfosten an die Latte und von dort ins Feld zurück. Nur Minuten später traf Sandmann die Latte. Doch dann wurden die Offensivbemühungen belohnt. Wieder setzte sich Baumgart auf dem rechten Flügel durch und flankte in die Mitte. Dort stand erneut Keita und drückte die Kugel mit dem rechten Knie über die Linie (69.). Die endgültige Entscheidung besorgte der brandgefährliche Keita in der 76. Minute. Der starke Baumgart setzte sich erneut auf dem rechten Flügel durch und Keita schloss mit seinem dritten Treffer ab.
Union gelang mit dem ersten Saisonsieg ein Befreiungsschlag, die Diskussionen um Trainer Mirko Votava dürften erstmal verstummen. Für die Fürther sieht die Zukunft dagegen alles andere als rosig aus. Als selbsternannter Aufstiegsfavorit gestartet, dümpelt die Spielvereinigung im Tabellenkeller.