Beide Teams waren offensiv ein- und aufgestellt. Die Gäste aus Köln traten mit fünf Offensivspielern an: Kurth war die vorderste Spitze, auf den Außenbahnen kamen Springer (links) und Scherz zum Zug und auf den Halbpositionen schoben Kreuz und der Lottner an. Der Regisseur der Geißböcke hatte erst am Sonntag eine Muskelverhärtung voll auskuriert.
Das Spiel im LIVE-Ticker Der 1. Spieltag im Überblick
Beim KSC musste Trainer Stefan Kuntz nach 13 Minuten bereits personell umbauen, da sich der ehemalige Greuther Fürther Hassa verletzte (Innenbanddehnung im Knie). Cetin übernahm dessen Posten auf dem rechten Streifen, doch noch vor der Pause rückte Graf auf rechts, weil Cetin dort nicht zurecht kam. Cetin stürmte ab der 35. Minute neben Labbadia.
Besser ins Spiel fanden die Badener, die bei Standards vom Wawrzyczek gefährlich wurden. So hatte Graf nach einer Freistoßflanke des früheren Cottbusers eine gute Gelegenheit, doch Bade, der im Kölner Tor den Vorzug vor Pröll erhielt, parierte (9.). Das sollte allerdings die einzige Chance des KSC bis zur Pause bleiben. Doch auch dieser Umstand lag nur zum Teil am 1. FC Köln, der ab der 20. Minute zwar die Partie kontrollierte, doch fehlte dem Spiel der Mannschaft von Trainer Funkel die zündenden Ideen, so dass KSC-Keeper Walter im ersten Abschnitt kein einziges Mal geprüft wurde.
Im zweiten Abschnitt begannen die Außen der Karlsruher, Fuchs und Graf, mit flotten Dribblings, so dass Funkel den Gelb-verwarnten Voigt nach einigen Fouls vorsichtshalber austauschte. Funkel brachte Dworrak, womit die Marschrichtung des Bundesliga-Absteigers erneut einen Tick offensiver wurde. Doch das Spiel wurde auf beiden Seiten weniger zwingend. „Safety first“ hieß die oberste Devise. Im Ittelfeld beharkten sich die beiden Mannschaften zwar mit viel Biss, doch das letzte Risiko wollte keiner gehen. So verlebten die Abwehrreihen einen äußerst ruhigen Abend, weil die Stürmer gleichermaßen in der Luft hingen. Richtig rund ging es, wenn auch nicht sportlich, in der 70. Minute, als Labbadia Cichon einen Kopfstoß ins Gesicht versetzte und dafür Rot sah.
Wer nun auf einen Sturmlauf der zahlenmäßig überlegenen Kölner gehofft hatte, sah sich getäuscht. Karlsruhe legte in den letzten 20 Minuten den Kampf in die Waagschale, wurde aber letztlich nicht belohnt, da Joker Kioyo das 1:0 für die Geißböcke markierte. Lottner hatte den Kameruner mit seinem einzigen lichten Moment frei gespielt.
In einer an Höhepunkten armen Partie verlor der Karlsruher SC gegen Absteiger Köln mit 0:1. Beide Teams ließen den letzten Siegeswillen vermissen, doch Kioyos spätes Tor drehte das Spiel. Negativer Höhepunkt war die Rote Karte für KSC-Stürmer Labbadia.