3. Liga

Merkens' bewegender Abschied aus Osnabrück

27-Jähriger arbeitet unvermindert am Comeback

Merkens' bewegender Abschied aus Osnabrück

Tom Christian Merkens (Mitte) wurde in Osnabrück bewegend verabschiedet. Trotzdem arbeitet er am Comeback.

Tom Christian Merkens (Mitte) wurde in Osnabrück bewegend verabschiedet. Trotzdem arbeitet er am Comeback. picture alliance

Wenn Tom Christian Merkens an den Samstagnachmittag vor knapp vor zwei Wochen an der Bremer Brücke zurückdenkt, gerät er ins Schwärmen. "Es war ein tolles Gefühl, so persönlich verabschiedet zu werden. Die Fans und der Verein sind klasse, die haben mich nie vergessen."

Dabei stand Mertens - abgesehen von zwei Kurzeinsätzen in den letzten beiden Partien der Saison 2014/15 letztmals im März 2014 auf dem Rasen - bis ihm Münsters Amaury Bischoff das Sprunggelenk zertrümmerte. Der Totalschaden im Einzelnen: Bänder gerissen, Kapsel zerstört, Knorpel beschädigt. Im September 2015 revanchierte sich Merkens in Zivil, als er beim Derby aufs Spielfeld lief und Bischoff anging. Über den Vorfall will Merkens heute ebenso wenig reden wie über Bischoff.

Ich habe mich über zwei Jahre für ein Comeback gequält - das soll nicht vergeblich gewesen sein.

Tom Christian Merkens

Er hat nur einen Traum: "Ich will noch mal spielen auf möglichst hohem Niveau." In Osnabrück erarbeitete er sich einst beinahe auf Anhieb einen Stammplatz, bestritt aber nur 22 Partien für die Lila-Weißen. Im Sommer erhielt Merkens keinen Vertrag mehr. Zwar steht er inzwischen unmittelbar vor dem Abschluss seines BWL-Studiums, trotzdem gibt Merkens zu verstehen: "Ich habe mich über zwei Jahre für ein Comeback gequält - das soll nicht vergeblich gewesen sein. Ich liebe Fußball." Seit vier Monaten trainiert er ohne Beschwerden, zunächst beim VfL, inzwischen bei Regionalligist TSV Havelse.

lei