3. Liga

Iljutcenko lässt Osnabrück jubeln

Erst Fehlgriff, jetzt Matchwinner

Iljutcenko lässt Osnabrück jubeln

Schoss seine Mannschaft am Wochenende mit einem Doppelpack zum Sieg: Osnabrücks Stanislav Iljutcenko (li.).

Schoss seine Mannschaft am Wochenende mit einem Doppelpack zum Sieg: Osnabrücks Stanislav Iljutcenko (li.). imago

Fünf Heimsiege in Folge gab es für Osnabrück seit dem Aufstiegsjahr 2009/10 nicht mehr. Beim auf den ersten Blick unspektakulären 2:0 gegen Chemnitz zeigte der VfL all jene Tugenden, die aus einem Fehlstarter (ein Punkt aus den ersten drei Spielen) ein Spitzenteam gemacht haben: starke Physis, taktische Disziplin, Leidenschaft und Effektivität. "Es war ein sehr schweres, intensives Spiel, in dem wir geduldig sein mussten", sagte Trainer Maik Walpurgis, "besonders gefreut hat mich, dass die wegweisende Führung aus einer einstudierten Standardsituation gefallen ist."

Matchwinner war Stanislav Iljutcenko. In der vergangenen Saison war ihm in 20 Einsätzen kein Tor gelungen, manche hielten den aus der Oberliga gekommenen Stürmer schon für einen Fehlgriff. Doch jetzt zahlt sich das Vertrauen von Walpurgis und die harte Arbeit des ehrgeizigen Talents aus. Nach dem Kopfball-Doppelpack stehen für Iljutcenko acht Tore sowie acht Assists in der Bilanz.

Handschrift des Trainers klar erkennbar

"Jetzt haben wir in Dresden ein Bonusspiel", blickt Abwehrhüne Willers auf das letzte Match des Jahres voraus. Egal, was dort geschieht: Der VfL hat alle Erwartungen übertroffen und hat sich mit einer geschlossenen Mannschaft in das Rennen um den Aufstieg geschoben. Die Entwicklung, die Walpurgis mit seinem kongenialen Assistenten Ovid Hajou 2013 trotz reduzierter finanzieller Möglichkeiten eingeleitet und vorangetrieben hat, ist höchst bemerkenswert und trägt die Handschrift eines mit modernen Methoden detailversessen arbeitenden Trainers.

Harald Pistorius