Den Etat schrumpfte man in Dresden um mehr als die Hälfte auf nunmehr nur noch 2,8 Millionen Euro, trotzdem muss man versuchen im Team eine gute Mischung aus erfahrenen und ehrgeizigen Spielern zu finden. Das Problem dabei: 19 Spieler haben Dynamo bisher den Rücken gekehrt, der letzte war Robert Koch, den es zum 1. FC Nürnberg zog . Dadurch wurde die Personaldecke extrem dünn. Neben einigen Nachwuchsspielern wurden bisher nur zehn externe Neuzugänge verpflichtet, zuletzt Quirin Moll aus Unterhaching . Zudem fallen Cristian Fiel und Tobias Müller zum Saisonstart verletzt aus.
Deshalb wird Dresden mit Ehrgeiz und Teamgeist punkten müssen, denn außer auf der Torhüterposition fehlt bei vielen anderen ein gleichwertiger Ersatz. Gerade bei den jungen Spielern muss man dabei einkalkulieren, dass zu ihrer Entwicklung auch Fehler gehören werden und man keine explosionsartigen Leistungsschübe erwarten darf.
Für Böger könnte die trotz des Abstiegs ungebrochene Euphorie der Dresdner Fans so schnell zum Bumerang werden. Für den Trainer wird es also neben dem Lösen des Personalpuzzles auch darauf ankommen, dem Anhang, der stets hohe Ansprüche an sein Team stellt, ein Etappendenken einzuimpfen. Ein guter Saisonstart wäre der erste Schritt. Gelingt dieser, steht zumindest einem gesicherten Mittelfeldplatz nicht viel im Weg.