Formel 1

Vettel: "Ich komme mit dem Bock nicht klar"

Weltmeister hadert bei Hamiltons neuerlichem Triumph

Vettel: "Ich komme mit dem Bock nicht klar"

Es gibt noch viel zu tun bei Red Bull: Weltmeister Sebastian Vettel beim Boxenstopp.

Es gibt noch viel zu tun bei Red Bull: Weltmeister Sebastian Vettel beim Boxenstopp. Getty Images

Der angestrebte Sieg-Hattrick ist unter Dach und Fach. Der Brite Hamilton stand nach seinen Triumphen von Malaysia und Bahrain auch in Shanghai ganz oben auf dem Treppchen. Der von der Pole gestartete Mercedes-Pilot ließ der Konkurrenz in seinem überlegenen Silberpfeil keine Chance und verwies seinen Teamkollegen Nico Rosberg deutlich auf Rang zwei. Der Wiesbadener konnte nach Startschwierigkeiten nicht um den Sieg kämpfen. Heiße Duelle wie vor zwei Wochen in Sakhir blieben diesmal aus.

Gar nicht gut lief es für Weltmeister Vettel, der beim Start noch auf Rang zwei nach vorne geprescht war. Auf Anweisung seines Red-Bull-Teams musste der Heppenheimer seinem jungen australischen Teamkollegen sogar freie Fahrt gewähren. Das passte Vettel so gar nicht. Ricciardo wurde am Ende Vierter.

"Ich habe es zuerst nicht verstanden", sagte Vettel über die ungewohnte Anweisung, "dann wurde mir mehr und mehr klar, dass ich nicht genug Speed hatte, und ich musste einsehen, dass es wenig Sinn machte, dagegenzuhalten." Vettel räumte ein: "Ich komme im Moment mit dem Bock noch nicht klar, ich kann aber nicht sagen, woran es liegt. Unsere Aufgabe ist es, schnell dafür zu Sorgen, dass der Stern untergeht."

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Doch der glänzt im Moment mehr denn je. "Unglaublich", sagte Hamilton: "Ich kann gar nicht glauben, wie gut das Auto ist. Wir sind auf einer Welle unterwegs und wollen so weitermachen, weiter pushen."

Rosberg hat in der WM-Wertung nur noch vier Punkte Vorsprung auf Hamilton. Ferrari-Pilot Fernando Alonso als Dritter hat bereits einen Rückstand von 38 Zählern.

"Ich führe noch und will weiter vorne bleiben", sagte Rosberg: "Ich hatte einige Probleme, der zweite Platz ist da Schadensbegrenzung. Aber beim nächsten Rennen in Barcelona muss mal wieder ein Sieg her." Und Alonso, der beim Debüt des neuen Ferrari-Teamchefs Marco Mattiacci das Podium komplettierte, meinte: "Mercedes hat noch einen großen Vorsprung. Wir werden aber nicht aufgeben und müssen weiter hart arbeiten."

Grand Prix von China 2014

Zielflagge zu früh geschwenkt

Kurios: Weil ein übereifriger Streckenmarschall die Zielflagge für Hamilton bereits nach 55 statt wie vorgesehen nach 56 Runden geschwenkt hatte, geht nach Artikel 43.3 der geltenden Regeln der Stand nach 54 Runden in die offizielle Wertung des 4. von 19 Saisonrennen ein. "Komisch, ich hatte gar nicht meine Jungs zum Feiern an der Boxenmauer gesehen", sagte Hamilton hinterher, "da habe ich eben noch eine Runde gedreht."

In den Top Ten gab es nach dem Missgeschick keine Veränderungen bei den Platzierungen. Einzig Jules Bianchi (Frankreich/Marussia) rückt auf den 17. Platz vor, nachdem er eigentlich in der letzten Runde von Kamui Kobayashi (Caterham) überholt worden war.