Formel 1

Vettel fährt auf Rang 3 - und startet von ganz hinten!

Grand Prix von Abu Dhabi

Vettel fährt auf Rang 3 - und startet von ganz hinten!

Die Schnellsten beim Abu-Dhabi-Qualifying - da ging bei Sebastian Vettel noch der Daumen nach oben.

Die Schnellsten beim Abu-Dhabi-Qualifying - da ging bei Sebastian Vettel noch der Daumen nach oben. Getty Images

Aus der 36. Pole wurde nichts für Vettel am Samstag auf dem so geliebten Yas Marina Circuit ("Meine WM-Strecke") in Abu Dhabi, ein Schritt in Richtung Titel-Hattrick wäre es drei Rennen vor Schluss trotzdem gewesen, wenn er den auf der Strecke erarbeiteten dritten Startplatz behalten hätte: Verfolger Alonso, der unlängst erklärte, zu "100 Prozent" sicher zu sein, die 13 Punkte auf Vettel noch aufzuholen, kam wie schon im Training mit dem Wüstenkurs, auf dem gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, nicht zurecht und steuerte seinen Ferrari nur auf Rang sieben.

Auch Hamilton zeigte sein Trainingsgesicht - der Brite überzeugte wie schon in den Testläufen und holte sich mit über drei Zehnteln Vorsprung die Pole vor Vettels Teamkollegen Webber. "Das Auto ist fantastisch an diesem Wochenende", jubelte Hamilton. Hinter Vettel, der die letzten vier Rennen allesamt gewann, reihten sich Pastor Maldonado (Williams) und der WM-Dritte Kimi Räikkönen (Lotus) als Vierter und Fünfter ein.

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Vettels Abschied war kurios: Der dringenden Aufforderung seines Renningenieurs, den Wagen auf dem Weg in die Box zu stoppen, kam er nach. "Ich weiß nicht, warum ich stoppen sollte", sagte der Heppenheimer hinterher. "Es sollte aber nichts Großes sein." Dachte er zunächst. Nur ein technischer Defekt erlaubt es, nicht in den Parc ferme zurückzukehren. Red-Bull-Teamchef Christian Horner gestand "Probleme mit dem Tanksystem" ein. Vettel und zahlreiche Vertreter seines Rennstalls mussten bei den Rennkommissaren vorsprechen - und entsprechend um die Startposition bangen. Denn in einem vergleichbaren Fall in Valencia hatten die Stewards in dieser Saison schon Lewis Hamilton vom ersten auf den letzten Platz zurückversetzt.

Mehr als viereinhalb Stunden nach dem Ende des Qualifyings hatte Vettel dann Gewissheit: Der Internationale Automobilverband gab die Entscheidung der Rennkommissare bekannt, nach der er das Rennen vom Ende des Feldes angehen muss. Die in der Startaufstellung ursprünglich hinter ihm rangierenden Konkurrenten rücken entsprechend um einen Platz auf. "Das ist natürlich blöd, aber ändern können wir es nicht mehr", sagte Vettel: "Ich lege mich jetzt schlafen und muss morgen schauen, was noch geht."

Vettel: Start aus der Boxengasse

Letztlich wird Vettel nicht einmal von Startplatz 24, sondern von der Boxengasse aus ins Rennen gehen. Dies ist nötig, da Red Bull das Auto zur Aufklärung des aufgetretenen Fehlers aus dem Parc ferme holte. "Es ist frustrierend", gestand Horner ein: "Das Urteil ist aber fair, weil es so in den Regeln steht."

Die Strafversetzung von Vettel bringt auch die anderen deutschen Fahrer etwas weiter nach vorne. Mercedes-Pilot Nico Rosberg wird das Rennen am Sonntag als Siebter aufnehmen wird. Nico Hülkenberg verpasste ursprünglich Q3 als Elfter und wird nun vom zehnten Platz starten, zwei Positionen vor Force-India-Teamkollege Paul di Resta, der ihn wegen seines feststehenden Wechsels zu Sauber im Vorfeld kritisiert hatte ("Ich glaube nicht, dass das ein Schritt nach vorne ist"). Weit hinten nehmen Michael Schumacher als 13. und Timo Glock auf Rang 21 das Rennen auf.

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