Formel 1

Vettel: "Viel besser geht es nicht"

GP von Japan: Alonso spricht von Schande

Vettel: "Viel besser geht es nicht"

Der dritte Streich: Weltmeister Sebastian Vettel feierte bereits seinen dritten Sieg in Suzuka und küsst den Pokal leidenschaftlich.

Der dritte Streich: Weltmeister Sebastian Vettel feierte bereits seinen dritten Sieg in Suzuka und küsst den Pokal leidenschaftlich. picture alliance

Weltmeister Vettel hat beim Großen Preis von Japan die Konkurrenz dominiert und in Suzuka einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg gefeiert. Der Formel-1-Champion bestimmte das Geschehen auf dem 5,807 km langen Kurs nach Belieben und bejubelte nach Singapur seinen zweiten Triumph in Serie - sowie seinen dritten in dieser Saison.

Vettel hatte schon im Vorfeld zur Attacke geblasen und macht nun im Kampf um den WM-Hattrick weiter mächtig Druck auf den in der ersten Kurve ausgeschiedenen Fernando Alonso. Lediglich vier Punkte liegt Vettel bei noch fünf ausstehenden Rennen hinter dem Ferrari-Piloten, der deshalb schon vom "Neubeginn der WM" sprach.

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"Viel besser geht es nicht. Wenn ich nachts von einem Auto träumen würde, würde es genauso aussehen. Ich hatte zu jeder Zeit die Kontrolle und hätte mich auch noch steigern können", sagte Vettel zufrieden, nachdem er der Konkurrenz auf und davon gefahren war. Alonso, sein letzter Konkurrent um den dritten Titel in Serie, hatte da schon längst das Fahrerlager verlassen. "Jetzt steht alles wieder auf Null", knurrte der Spanier: "Es ist eine Schande, wenn du noch nicht einmal über die erste Kurve hinauskommst."

Vettel kam dagegen gar nicht mehr aus dem Grinsen heraus, übte sich aber öffentlich, ganz Profi, in Understatement. "Was die WM angeht, sieht es jetzt ein bisschen besser aus. Aber es ist noch ein langer Weg und es wäre viel zu früh, jetzt schon davon zu sprechen", sagte er: "Deswegen müssen wir genau so weitermachen und uns auf jede Runde konzentrieren. Der Rest kommt oder kommt nicht."

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Vettel strapazierte aber auch das Nervenkostüm seiner Chefs. "Er hat ein perfektes Rennen abgeliefert und eigentlich alles richtig gemacht", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Und dann fährt er schneller und schneller und du weißt genau, was er vorhat. Das geht ganz schön an die Nerven, aber zum Glück hat er es kontrolliert."

Schumacher: "Ich war deutlich schneller als Ricciardo"

Zu Beginn seiner Abschiedstournee lieferte Michael Schumacher ein unspektakuläres, aber solides Rennen ab. Der Rekordweltmeister fuhr in seinem Mercedes vom vorletzten auf den elften Rang vor und verpasste einen Punkt nur knapp. "Ich war deutlich schneller als Daniel Ricciardo vor. Dennoch war der Speed auf den Geraden nicht ausreichend genug, um zum Überholmanöver anzusetzen", sagte Schumacher: "Aber es war ein interessanter und schöner Kampf." Am Donnerstag hatte der 43-Jährige seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt.

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