Formel 1

Schumacher trifft di Montezemolo

Ferrari-Freigabe angeblich nur Formsache

Schumacher trifft di Montezemolo

Sollen sich noch diese Woche treffen: Michael Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo.

Sollen sich noch diese Woche treffen: Michael Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. imago

Schumacher ist seit seinem Rücktritt als Rennfahrer Ende 2006 als Berater für die Scuderia Ferrari tätig. Erst im September wurde die Zusammenarbeit per Handschlag um drei weitere Jahre verlängert. Laut Angaben der Online-Ausgabe des Fachmagazins ist das Treffen Michael Schumachers mit Luca di Montezemolo, bei dem es um die Freigabe für einen Wechsel zu Mercedes Grand Prix geht, nur noch Formsache.

Nachdem schon Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sein Okay gegeben hat, will auch di Montezemolo dem Kerpener keine Steine in den Weg legen, trotz der noch bis 2012 laufenden Vereinbarung als Ferrari-Berater. "Es ist klar, wenn er sich entscheidet, einen anderen Weg einzuschlagen, dann wird unsere Vereinbarung nicht länger gelten. Das ist logisch", sagte der Ferrari-Präsident der Nachrichtenagentur Reuters und betonte, dass Ferrari nicht auf dem Vertrag bestehen würde.

Schon seit Wochen wird über ein Formel-1-Comeback von Schumacher bei Mercedes Grand Prix spekuliert. Eine Rückkehr in ein Ferrari-Cockpit ist nicht möglich, da bereits der Brasilianer Felipe Massa und der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso als Fahrer für 2010 feststehen.

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Für Schumacher, dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister, steht in dieser Woche zudem eine Untersuchung in der Sportklinik Bad Nauheim auf dem Programm. Bei seinem Arzt Johannes Peil wird noch einmal geprüft, ob die bei einem Motorradsturz im Februar zugezogene Nackenverletzung vollständig auskuriert ist. Wegen der Blessur war im Sommer die kurzfristige Rückkehr von Schumacher in das Ferrari-Cockpit als Ersatz für den kurz zuvor verunglückten Felipe Massa gescheitert.

Sollte Schumacher fit sein, könnte er schon bald bei Mercedes unterschreiben, berichtet "auto, motor und sport". Bisher haben er und der BrawnGP-Nachfolger zurückhaltend auf die Spekulationen reagiert. Auch am Montag gab es keine neuen Stellungnahmen.

Heidfeld bringt sich in Erinnerung

Als Fahrer für das Mercedes-Werksteam steht bisher nur Nico Rosberg fest. Mitten in die Spekulationen um die mögliche Rückkehr von Schumacher hat auch Nick Heidfeld sein Interesse am freien Silberpfeil-Cockpit mit Nachdruck erklärt. "Meine Zukunftsplanung und mein Ziel sind es, wieder gemeinsam mit Mercedes Erfolge einfahren zu können", sagte Heidfeld am Montag der dpa. Er habe deshalb bereits konkrete Möglichkeiten verstreichen lassen. Zudem würden er und sein Management "nach wie vor" andere Optionen hinten anstellen.

Heidfeld, der 1997 seinen ersten Formel-1-Test in einem McLaren-Mercedes absolvierte und 1999 den Formel 3000 Titel im Mercedes Junior Team gewann, ist noch immer ohne Vertrag. Eine Möglichkeit für Heidfeld wäre wohl auch ein Engagement bei Sauber, dem Nachfolger des BMW-Werksteam, für das er in den vergangenen vier Jahren am Steuer saß.