GP von Belgien Rennen

2018

Endstand

1 Sebastian Vettel 2 Lewis Hamilton 3 Max Verstappen 4 Valtteri Bottas 5 Sergio Perez 6 Esteban Ocon 7 Romain Grosjean 8 Kevin Magnussen 9 Pierre Gasly 10 Marcus Ericsson 11 Carlos Sainz jr. 12 Sergey Sirotkin 13 Lance Stroll 14 Brendon Hartley 15 Stoffel Vandoorne 16 Daniel Ricciardo 17 Kimi Räikkönen 18 Charles Leclerc 19 Fernando Alonso 20 Nico Hülkenberg
1:23:34,476 + 11,061 + 31,372 + 1:08,605 + 1:11,023 + 1:19,520 + 1:25,953 + 1:27,639 + 1:45,892 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde Unfallfolgen, 29. Runde Unfallfolgen, 9. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde

Vettel ist zurück! Triumph in Belgien

Grand Prix von Belgien

Vettel ist zurück! Triumph in Belgien

Roter Blitz in Belgien: Sebastian Vettel triumphierte vor Lewis Hamilton.

Roter Blitz in Belgien: Sebastian Vettel triumphierte vor Lewis Hamilton. Getty Images

Mit einem Mut-Manöver in Spa- Francorchamps hat Sebastian Vettel im Titel-Zweikampf gegen Lewis Hamilton den dringend benötigten Konter gesetzt. Der Ferrari-Pilot zwängte sich am Sonntag schon in der ersten Runde am Formel-1-Spitzenreiter vorbei und fuhr danach blitzsauber zu seinem dritten Sieg beim Großen Preis von Belgien. In der WM-Gesamtwertung verkürzte Vettel mit seinem fünften Saisonerfolg den Rückstand auf Mercedes-Fahrer Hamilton auf 17 Zähler und kommt mit viel Rückenwind zum Ferrari-Heimspiel in Monza am nächsten Wochenende. Der Niederländer Max Verstappen fuhr im ersten Rennen nach der Sommerpause im Red Bull als Dritter noch auf das Podium.

Überschattet wurde der 13. Saisonlauf von einem heftigen Startcrash. Der Rheinländer Nico Hülkenberg bremste vor der erste Kurve zu spät und rauschte mit seinem Renault ins Heck von Fernando Alonsos McLaren. Der Spanier hob spektakulär ab und prallte auf den Sauber des Monegassen Charles Leclerc. Zwar blieben alle drei Piloten unverletzt, mussten das Rennen aber aufgeben.

Bis auf den Unfall verlief der Klassiker in den Ardennen aber eher unspektakulär. Vettel kontrollierte von der Spitze weg das Geschehen, sein Silber-Rivale kam nie mehr richtig in Schlagdistanz. Auch der erhoffte Regen half dem Briten diesmal nicht wie einen Tag zuvor. In der Qualifikation hatte sich der 33-Jährige wieder einmal als Regenkönig erwiesen und mit einer Traumrunde auf dem längsten Kurs im Formel-1-Kalender seine 78. Pole Position vor Vettel erobert.

Unmittelbar nach dem Start hatte der Heppenheimer seinem WM-Rivalen noch die Führung überlassen, doch wenig später zog er auf der langen Gerade an Hamilton vorbei. Am Ende des Feldes knallte es indes. Hülkenberg krachte nach wenigen Metern in Alonsos McLaren. Dass der Crash glimpflich ausging, lag auch an dem in dieser Saison eingeführten Halo über dem Cockpit. "Der Halo hat heute funktioniert", meinte Alonso. Die Schuldfrage war für den zweimaligen Weltmeister klar: "Es ist schwer zu verstehen, wie man den Bremspunkt so sehr verpassen kann.»"

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Nach dem Unfall kam das Safety-Car auf die Strecke, kurz nachdem Vettel Hamilton überholte. Nach vier Runden wurde das Rennen wieder freigegeben, der Deutsche verteidigte seine Führung gegen den Briten und baute zunächst seinen Vorsprung kontinuierlich aus.

Während die beiden Titel-Kandidaten um die Spitze kämpften, musste Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen aufgeben. Der Finne war ebenfalls noch in der ersten Runde nach einer Berührung mit Daniel Ricciardo im Red Bull mit einem Plattfuß an die Box gefahren. Doch der Ferrari war noch mehr beschädigt, so dass er nicht mehr weiterfahren konnte.

Hamilton verringerte in der Folgezeit Runde für Runde seinen Abstand auf Vettel. In der 22. von 44 Durchgängen kam der Mercedes-Pilot zum Reifenwechsel und fiel noch hinter Verstappen auf Rang drei zurück. Eine Runde danach nahm Vettel neue Pneus, blieb noch knapp vor Verstappen und Hamilton.

Heftiger Crash und Vettels Triumphfahrt

Der Brite schnappte sich kurz danach den Niederländer im Red Bull. Damit ging das Duell der beiden viermaligen Weltmeister an der Spitze weiter. Doch Hamilton kam nicht mehr richtig ran an Vettel, der im Ziel elf Sekunden Vorsprung hatte. Auch dank des neuen Ferrari-Motors konnte sich der 31-Jährige am Ende souverän den wichtigen Erfolg sichern.

Hülkenbergs Strafe: Zehn Plätze in Monza

Für Hülkenberg hat der heftige Startcrash ein Nachspiel. Beim Rennen in Monza am kommenden Sonntag muss der Renault-Fahrer zehn Plätze weiter hinten starten. Die Rennkommissare in Belgien sprachen den 31 Jahre alten Rheinländer am Sonntag schuldig, den kapitalen Unfall vor der ersten Kurve des 13. Saisonlaufs verursacht zu haben. Hülkenberg hatte nach eigenen Angaben die Situation komplett falsch eingeschätzt und zu spät gebremst. "Es war komplett mein Fehler. Ich finde immer wieder heraus, wie sensibel diese Autos reagieren."

dpa