GP von Singapur Rennen

2016

Endstand

1 Nico Rosberg 2 Daniel Ricciardo 3 Lewis Hamilton 4 Kimi Räikkönen 5 Sebastian Vettel 6 Max Verstappen 7 Fernando Alonso 8 Sergio Perez 9 Daniil Kvyat 10 Kevin Magnussen 11 Esteban Gutierrez 12 Felipe Massa 13 Luiz Felipe de Oliveira Nasr 14 Carlos Sainz jr. 15 Jolyon Palmer 16 Pascal Wehrlein 17 Marcus Ericsson 18 Esteban Ocon 19 Jenson Button 20 Valtteri Bottas 21 Nico Hülkenberg 22 Romain Grosjean
1:55:48,950 + 0,488 + 8,038 + 10,219 + 27,694 + 1:11,197 + 1:29,198 + 1:51,062 + 1:51,557 + 1:59,952 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 2 Runden Unfall, 44. Runde Unfall, 36. Runde Unfall, 1. Runde Nicht gestartet

Sieg in Singapur und WM-Führung für Rosberg

Grand Prix von Singapur

Sieg in Singapur und WM-Führung für Rosberg

Fuhr im 200. Formel-1-Rennen zur WM-Führung: Nico Rosberg in Singapur.

Fuhr im 200. Formel-1-Rennen zur WM-Führung: Nico Rosberg in Singapur. imago

In dem zu Beginn durch einen Startunfall von Nico Hülkenberg ereignisreichen Großen Preis von Singapur rettete Sebastian Vettel im zweiten Ferrari nach einer strategischen und fahrerischen Top-Leistung vom letzten Startplatz aus noch sensationell Rang fünf. Pascal Wehrlein wurde im Manor 16.

An der Spitze gelang Rosberg ein Jahr nach Vettels Sieg bei dem Nachtrennen sein erster Erfolg auf dem 5,065 Kilometer langen Marina Bay Street Circuit. Durch seinen 22. Karrieresieg verdrängte Pole-Mann Rosberg Hamilton nach vier Grand Prix wieder vom ersten Platz im Klassement. Rosberg hat nach 15 von 21 Rennen in diesem Jahr acht Punkte Vorsprung.

"Ich fühl' mich gut, ich hatte gute Starts gehabt in letzter Zeit", verkündete Rosberg unmittelbar vor dem Erlöschen der Roten Ampeln. Und er bestätigte das gute Gefühl, verteidigte Platz eins, dahinter reihten sich Ricciardo und Hamilton ein. Beim Versuch, sich von Startrang acht nach vorn zu arbeiten, kollidierte Hülkenberg in seinem Force India mit dem Toro Rosso von Carlos Sainz. Sein positiver Trend mit zuletzt fünf Top-Ten-Rängen wurde durch den Crash abrupt gestoppt: "Extrem bitter und frustrierend."

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Zum 13. Mal im insgesamt neunten Singapur-Rennen musste Bernd Mayländer im Safety Car auf die Strecke. In der dritten Runde war Hülkenbergs Wagen, der in die Seitenwand an der Start- und Zielgeraden eingeschlagen war, entfernt, es ging weiter. Rosberg dürfte allerdings seinen Augen nicht getraut haben, als vor ihm ein Streckenarbeiter in seinem orangenen Overall auftauchte. Zum Glück passierte nichts. Vor einem Jahr hatte sogar ein Zuschauer die Strecke überquert.

Nach dem turbulenten Beginn tat sich erstmal weniger auf dem Stadtkurs in der asiatischen Metropole. Vettel hatte sich schnell auf den 13. Rang vorgearbeitet, nachdem er vom Ende des Feldes hatte starten müssen. Vorneweg fuhr Rosberg, er musste ebenso wie Hamilton auf Rang drei auf die Bremstemperatur achten. Ricciardo versuchte, dazwischen den Rückstand auf Rosberg so gering wie möglich zu halten.

Rosbergs Sprung an die Spitze mit glühenden Bremsen

Auf Hamilton fuhr Rosberg einen Vorsprung von rund 10 Sekunden raus. "Ich habe keine Ahnung, was passiert", funkte der Brite etwas hilflos an die Box nach 14 von 61 Runden. Denn nun begann bereits das Taktikspiel. Überraschenderweise kam Ricciardo vor Rosberg trotz härterer Reifen rein, mit ihm Hamilton. Eine Runde später holte sich Rosberg neue Pneus, zwischenzeitig übernahm Räikkönen die Spitze. Wichtig aber war, dass Rosberg vor Ricciardo und Hamilton blieb.

Immer verzweifelter klang Hamilton. Die überhitzten Bremsen machten dem Briten schwer zu schaffen, Räikkönen machte Druck, mit einem spektakulären Manöver zog der Weltmeister von 2007 am Champion von 2008, 2014 und 2015 vorbei. Dank eines Zwischenspurts von Hamilton und einem cleveren Boxenstopp schnappte sich der Brite aber wieder Rang drei.

Und endlich kam wieder richtig Spannung auf. Denn durch einen weiteren Reifenwechsel konnte Ricciardo Runde um Runde auf den schnelleren Gummis auf Rosberg aufholen. Der Australier fuhr teilweise drei Sekunden schneller pro Runde, Mercedes schaltete von der Box aus die volle Leistung des Motors frei. Es wurde knapp, am Ende entschieden vier Zehntelsekunden zugunsten von Rosberg.

dpa