GP von Belgien Rennen

2015

Endstand

1 Lewis Hamilton 2 Nico Rosberg 3 Romain Grosjean 4 Daniil Kvyat 5 Sergio Perez 6 Felipe Massa 7 Kimi Räikkönen 8 Max Verstappen 9 Valtteri Bottas 10 Marcus Ericsson 11 Luiz Felipe de Oliveira Nasr 12 Sebastian Vettel 13 Fernando Alonso 14 Jenson Button 15 Roberto Merhi Muntan 16 Will Stevens 17 Carlos Sainz jr. 18 Daniel Ricciardo 19 Pastor Maldonado 20 Nico Hülkenberg
1:23:40,387 + 2,058 + 37,988 + 45,692 + 53,997 + 55,283 + 55,703 + 56,076 + 1:01,040 + 1:31,234 + 1:42,311 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde Generator, 33. Runde Elektronik, 20. Runde Motorschaden, 3. Runde Nicht gestartet

Hamiltons sechster Streich! Vettel im Pech

GP von Belgien: Weltmeister hält Rosberg in Schach

Hamiltons sechster Streich! Vettel im Pech

Sechster Saisonsieg: Weltmeister Lewis Hamilton triumphierte im Mercedes in Spa-Franchorchamps.

Sechster Saisonsieg: Weltmeister Lewis Hamilton triumphierte im Mercedes in Spa-Franchorchamps. Getty Images

Mercedes feierte den nächsten Doppelsieg, Hamilton ist auf dem besten Wege zu seinem dritten Weltmeistertitel. Der Engländer veredelte seine 10. Saisonpole und stand zum sechsten mal in diesem Jahr ganz oben auf dem Treppchen. Nico Rosberg hatte nach schwachem Start zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Chance auf den Sieg.

Für Hamilton war es der 39. Erfolg seiner Karriere. In der Gesamtwertung führt der 30-Jährige nun mit 227 Punkten deutlich vor Rosberg (199). Vettel hat 160 Zähler auf dem Konto.

Großer Jubel herrschte im Lager von Lotus. Zwar schied Pastor Maldonado frühzeitig aus, doch Romain Grosjean, der sich einen heißen Fight mit Sebastian Vettel lieferte, profitierte schlussendlich vom großen Pech Vettels und kletterte aufs Podium. Der Ferrari-Pilot war auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs und wurde auf Platz drei liegend in der vorletzten Runde von einem Reifenplatzer gestoppt. Am Ende verpasste der viermalige Champion als Zwölfter die Punkte. Damit wurde das doppelte Jubiläum für Vettel zur großen Enttäuschung. Im 900. Grand Prix von Ferrari ging der Heppenheimer leer aus, sein 150. Formel-1-Rennen endete abrupt. Sein finnischer Teamkollege Kimi Räikkönen kam zudem nicht über den siebten Platz hinaus.

Pechvogel Hülkenberg

Schon vor dem Start war das Rennen derweil für Nico Hülkenberg erledigt. "Keine Leistung" funkte der Force-India-Pilot schon auf der Einführungsrunde und stellte seinen Wagen wenig später in die Box. "Mal ging's, mal wieder nicht", sagte Hülkenberg bei RTL: "Das ist schon sehr frustrierend und bitter, denn das Auto ging richtig gut, da geht uns eine Riesen-Möglichkeit durch die Lappen, fette Punkte zu machen." Sein Teamkollege Sergio Perez wurde Fünfter hinter Red-Bull-Pilot Daniil Kvyat und vor Williams-Fahrer Felipe Massa. Der erste Startversuch musste abgebrochen werden, weil Hülkenberg große Probleme mit der Energierückgewinnung hatte. Der Force India blieb in der Startaufstellung stehen, musste in die Box geschoben werden. Beim zweiten Startversuch fehlte zudem Toro-Rosso-Pilot Sainz, der ebenfalls über zu wenig Leistung wegen der Energierückgewinnung klagte und in die Box fuhr. Für Hülkenberg war das Rennen zu Ende, Sainz kam mit Verzögerung nochmal zurück auf die Strecke.

GP von Belgien: Hamiltons Triumph, Vettels Waterloo

Der Rennverlauf

Hamilton kam gut weg, Rosberg dagegen hatte einen schlechten Start, fiel auf P6 zurück, Hülkenbergs Teamkollege Perez war jetzt Zweiter. Vettel schoss von P8 auf P5 vor, musste Rosberg aber wieder ziehen lassen. Rosberg und Vettel schnappten sich Bottas und lagen nun hinter Ricciardo auf P4 und P5.

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Während Hamilton eine Schnellste Runde nach der anderen in den Asphalt brannte, waren die Abstände dahinter eng. Ricciardo griff Perez an, Vettel kam nicht ganz ran an Rosberg. Ricciardo kam aber bereits in der 8. Runde zum ersten Stopp, nahm die härteren Reifen. Da auch Perez in der nächsten Runde zum Reifenwechsel abbog, spülte es Rosberg und Vettel auf die Plätze zwei und drei vor.

Slapstick an der Williams-Box!

Räikkönen, der nach seiner Strafversetzung wegen Getriebewechsel von P16 aus ins Rennen ging, hatte sich nach elf Runden bereits auf den vierten Platz vorgekämpft. Außergewöhnliches gab es derweil an der Williams-Box. Bottas erhielt drei weiche und einen harten Reifen bei seinem Stopp! Er erhielt eine Durchfahrtstrafe.

Perez machte mit den frischen Reifen Dampf, Rosberg kam in Runde 13 zur Box, hielt sich zurück auf der Strecke jedoch knapp vor Perez. Der Mexikaner kam trotz DRS nicht vorbei.

Nachdem auch Hamilton neue Gummis abholte, machte Vettel Führungskilometer. Allerdings nur zwei Runden, dann fuhr auch der Ferrari-Pilot an die Box. Er kam als Sechster und mit den harten Reifen zurück auf die Strecke. Räikkönen war Stopp-bereinigt nun Neunter, lieferte sich einen heißen Kampf mit Massa und Kvyat um P7. Grosjean schnappte sich derweil Perez für P3.

Meiste GP-Siege: Hamilton knackt Schumachers Fabelrekord

In der 20. Runde ereilte Red-Bull-Pilot Ricciardo das überraschende Aus, er musste seinen Boliden, der wohl ein Getriebeproblem hatte, am Beginn der Start-und Zielgeraden abstellen, was ein virtuelles Safety Car zur Folge hatte.

Vettel rutscht auf P3 vor

Nachdem etliche Konkurrenten dies nutzten, um frische Reifen aufziehen zu lassen, war Vettel nun Dritter. Rosberg verkürzte den Abstand zu Hamilton kurzfristig auf gut zwei Sekunden. Der Weltmeister konterte aber, hatte alles im Griff.

Vettel auf Ein-Stopp-Strategie

In Runde 31 kam Hamilton zum zweiten Boxenstopp. Eine Runde später war Rosberg dran. Beide Stopps gingen problemlos über die Bühne, Hamilton blieb klar vor seinem Teamkollegen. Vettel, der auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs war, hatte rund 14 Sekunden Rückstand auf Hamilton und acht Sekunden auf Rosberg. Sein Vorsprung auf Grosjean betrug derweil knapp vier Sekunden. Und es zogen dunkle Wolken über Spa auf.

Die beiden Mercedes fuhren mit frischen Reifen in einer eigenen Liga und zwei bis drei Sekunden schneller pro Runde als die Konkurrenz. Grosjean eröffnete die Jagd auf Vettel und machte deutlich Boden gut. Der Lotus-Pilot pirschte sich sukzessive heran, kam in das DRS-Fenster, biss sich aber rundenlang am sich hervorragend verteidigenden Vettel die Zähne aus. Trotz teilweise 20 km/h Tempoüberschuss für den Franzosen. In der vorletzten Runde aber platzte der rechte Hinterreifen an Vettels Ferrari, aus der Traum vom Podium.

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