Eishockey

"Entenjagd" erfolgreich: San Jose Sharks sweepen die Anaheim Ducks

NHL-Play-offs: Vorteil Pittsburgh im "Battle of Pennsylvania"

"Entenjagd" erfolgreich: Sharks sweepen Ducks

Siegtreffer: San Joses Tomas Hertl machte den Sweep für die Sharks perfekt.

Siegtreffer: San Joses Tomas Hertl machte den Sweep für die Sharks perfekt. Getty Images

Hertl schießt Sharks in die nächste Runde

Unter dem Hashtag "#duckhunt", also "Entenjagd", waren die San Jose Sharks in die Serie gegen den kalifornischen Rivalen Anaheim Ducks gegangen. Nach nur vier Spielen ist dieses Unterfangen als maximal erfolgreich abgeschlossen zu betrachten: Die Haie gewannen auch Spiel 4 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im SAP Center mit 2:1 und machten den Sweep (4:0-Serien-Endstand) damit perfekt.

NHL Stanley Cup - Play-offs - Conference Viertelfinale - Best of 7
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San Jose Sharks - Vereinsdaten
San Jose Sharks

Gründungsdatum

09.05.1990

Vereinsfarben

Türkis-Schwarz-Orange-Weiß

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Anaheim Ducks - Vereinsdaten
Anaheim Ducks

Gründungsdatum

15.06.1993

Vereinsfarben

Schwarz-Gold-Orange

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Pittsburgh Penguins - Vereinsdaten
Pittsburgh Penguins

Gründungsdatum

01.01.1967

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Schwarz-Gold-Weiß

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Nashville Predators - Vereinsdaten
Nashville Predators

Gründungsdatum

25.06.1997

Vereinsfarben

Blau-Gold-Weiß

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New Jersey Devils - Vereinsdaten
New Jersey Devils

Gründungsdatum

01.01.1974

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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Tampa Bay Lightning - Vereinsdaten
Tampa Bay Lightning

Gründungsdatum

16.12.1991

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Colorado Avalanche - Vereinsdaten
Colorado Avalanche

Gründungsdatum

01.01.1972

Vereinsfarben

Burgund-Blau-Weiß

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Philadelphia Flyers - Vereinsdaten
Philadelphia Flyers

Gründungsdatum

05.06.1967

Vereinsfarben

Orange-Schwarz-Weiß

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Bereits im ersten Drittel machte Senkrechtstarter Marcus Sörensen, den vor dem Play-off-Start wohl nicht einmal Insider auf dem Zettel hatten, erneut auf sich aufmerksam und staubte zur 1:0-Führung für die Sharks ab (6.). Es war bereits der dritte Endrunden-Treffer für den 26-jährigen Schweden, der bei San Jose in der vierten Sturmreihe spielt. Zum Mann des Tages aber avancierte Goalie Martin Jones, der 30 Saves und eine Fangquote von 96,8 Prozent zeigte. An ihm bissen sich Anaheims Angreifer die Zähne aus. Einzig Andrew Cogliano schaffte es, den Schlussmann zu überwinden und ließ die Ducks noch einmal hoffen (48.). Doch nur 76 Sekunden später teilte Team Teal den nächsten Nackenschlag aus: Tomas Hertl fälschte einen Schuss von Marc-Eduard Vlasic erfolgreich ins Tor ab - 2:1, der Endstand (50.).

Stanley Cup Play-offs 2018

Damit zieht San Jose als zweites Team der diesjährigen Play-offs ins Conference-Halbfinale ein und trifft dort auf den Pacific-Division-Rivalen Vegas Golden Knights, der tags zuvor ebenfalls mit einem Sweep (4:0 gegen die Los Angeles Kings) in die nächste Runde eingezogen war . Heimrecht genießen die in der regulären Saison besser positionierten Knights. Anaheim muss schon früh und unfreiwillig in die Sommerpause. Der deutsche Ducks-Verteidiger Korbinian Holzer, der in den Play-offs nicht zum Einsatz kam, könnte Deutschland bei der anstehenden Eishockey-WM unterstützen.

Kessel löst den Knoten - Vorteil Penguins

Phil Kessel & Brian Elliott

Reingezittert: Pittsburghs Phil Kessel (l., gegen Brian Elliott) erzielte sein erstes Play-off-Tor 2018. Getty Images

In der "Battle of Pennsylvania"-Serie zwischen den Pittsburgh Penguins und Philadelphia Flyers geht es torreich zu: Im Schnitt fallen sechs Tore pro Partie, bislang erzielte die siegreiche Mannschaft immer mindestens fünf Treffer. So auch am Mittwochabend (Ortszeit) im Wells Fargo Center, wo sich die Pens mit 5:0 durchsetzten und die Serien-Führung auf 3:1 ausbauten. Evgeni Malkin (5., Powerplay), Phil Kessel (15.), Kris Letang (29.), Sidney Crosby (31.) und Riley Sheahan (56.) zeigten sich für die Gäste aus der Stahlstadt erfolgreich. Pens-Goalie Matt Murray parierte alle 30 auf sein Tor abgegebenen Schüsse und feierte seinen zweiten Shutout in dieser Serie. Bei den Flyers wurde Starter Brian Elliott (14 Saves, 82,4 Prozent Fangquote) nach dem 0:3 durch Backup Michal Neuvirth (elf, 84,6 Prozent) ausgetauscht.

Besonders bei Pittsburghs Stürmer Kessel dürfte nach dem ersten Play-off-Treffer 2018 viel Ballast abgefallen sein. In der regulären Saison war der 30-jährige US-Amerikaner mit 34 Treffern noch eine Tormaschine und der zweitbeste Schütze der Penguins. In der Endrunde hatte sein Motor bislang noch geklemmt. Womöglich wirkte die Rückversetzung in die Malkin-Reihe (zusammen mit Carl Hagelin) als Brustlöser. Die Stars Crosby, Malkin und Kessel kamen auf je zwei Scorerpunkte (je ein Tor und ein Assist). Der Deutsche Tom Kühnhackl kam in der vierten Angriffsformation der Pens neben Sheahan und Zach Aston-Reese zum Einsatz. Der 26-jährige Landshuter teilte sieben Checks (Bestwert in dieser Begegnung) aus, blockte einen Schuss, feuerte selbst zweimal aufs Tor, brachte es auf einen Plus-Minus-Wert von +1 und spulte 13:27 Minuten Eiszeit ab (davon 1:09 in Unterzahl).

Lightning schlägt ein: Kucherov läuft heiß

Nikita Kucherov

Mann des Tages: Tampa Bays Nikita Kucherov schnürte in Spiel 4 einen Doppelpack. picture alliance

Auf dem Sprung in die nächste Runde befindet sich auch der Tampa Bay Lightning, der auswärts bei den New Jersey Devils den ersten Auswärtssieg in dieser Serie feierte und sich mit 3:1 durchsetzte (Serien-Stand ebenfalls 3:1). Im Prudential Center erwischten eigentlich die Hausherren den besseren Start. In doppelter Überzahl vollstreckte Kyle Palmieri zum 1:0 für die Devils (9.). Danach aber gab es kein Vorbeikommen mehr am starken Bolts-Keeper Andrei Vasilevskiy (27 Saves, 96,4 Prozent Fangquote), der mehrfach zu glänzen wusste.

Vorne war auf Stürmer Nikita Kucherov Verlass. Der Stürmer, der bereits 100 Scorerpunkte in der Hauptrunde erzielt hatte (39 Tore, 61 Assists), schraubte sein Play-off-Konto mit zwei Treffern und einer Vorlage auf nun neun Punkte (vier Tore, fünf Assists) und damit an die Liga-Spitze (mit Pittsburghs Sidney Crosby und Bostons David Pastrnak). Zunächst legte der 24-Jährige für J.T. Miller auf (12.), traf dann selbst (16.) und machte schließlich mit einem "Empty Netter" alles klar (59.).

Preds legen los - Avs müssen Torwart tauschen

Filip Forsberg

Feines Solo: Nashvilles Filip Forsberg legte die Grundlage für den Sieg in Colorado. picture alliance

Die Nashville Predators haben sich im Pepsi Center knapp mit 3:2 gegen die Colorado Avalanche durchgesetzt und führen in der Serie nun mit 3:1. In Denver legten die Preds los wie die Feuerwehr: Ein feines Solo von Filip Forsberg, der an der eigenen blauen Linie startete und auf dem Weg bis zum Tor nicht zu stoppen war, brachte die 1:0-Führung für "Smashville" (16.). Colton Sissons (28.) und Craig Smith (32.), der gerade von der Strafbank zurück aufs Eis gesprungen war, bauten diese auf 3:0 aus. In der zweiten Pause waren die Avs dann zu einem Torwartwechsel gezwungen: Starter Jonathan Bernier (23 Saves, 88,5 Prozent Fangquote) schied mit einer nicht näher klassifizierten Unterkörperverletzung aus, für ihn kam Backup Andrew Hammond (acht Saves, 100 Prozent).

Davon unbeeindruckt startete Colorado eine Aufholjagd und kam noch einmal ganz nah ran: Erst traf Gabriel Landeskog im Powerplay (46.), dann besorgte Alexander Kerfoot den Anschluss (52.). Doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen - Nashvilles Goalie Pekka Rinne (31 Saves, 93,9 Prozent Fangquote) avancierte zur "Rinne Wall" (Rinne Mauer) und ließ keinen weiteren Treffer mehr zu.

NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, den 18. April 2018:

Philadelphia Flyers - Pittsburgh Penguins 0:5

Play-off-Stand: 1:3


New Jersey Devils - Tampa Bay Lightning 1:3

Play-off-Stand: 1:3


Colorado Avalanche - Nashville Predators 2:3

Play-off-Stand: 1:3


San Jose Sharks - Anaheim Ducks 2:1

Christian Rupp

Play-off-Endstand: 4:0

Entertainment überall: Die Vegas Golden Knights