8:3! Devils besiegen Knights
"Fortress", also Festung, nennen die Golden Knights ihre Heimspielstätte - und das liegt nicht nur am Team-Namen und am Erfolg auf heimischem Eis (24-8-2): Es ist laut, bunt, unterhaltsam und eine einzige große Show. Ausgerechnet diese stahlen allerdings die Gäste aus New Jersey in der Nacht zum Donnerstag und brannten ein regelrechtes Torfeuerwerk ab: Blake Coleman (7., in Unterzahl), Nico Hischier (9.), Travis Zajac (22.), Stefan Noesen (23.), erneut Coleman (43.), Michael Grabner (48.), Kyle Palmieri (51.) und Taylor Hall (55.) sorgten für die acht Tore beim 8:3-Erfolg der Devils. So viele Treffer in einem NHL-Spiel gelangen den Teufeln zuletzt vor über neun Jahren (8:5 gegen die New York Rangers am 12. Dezember 2008).
"Je größer das Spiel, desto besser spielen wir. Das sind schwere Spiele in unangenehmen Arenen", sagte New Jerseys Goalie Keith Kinkaid, der Vegas mit 39 Saves (92,9 Prozent Fangquote) schier zur Verzweiflung brachte. "Es war schön so oft zu treffen. Es war eine tolle Atmosphäre, in der wir heute spielen durften", zeigte sich auch Devils-Coach John Hynes vom ersten Spiel überhaupt in Las Vegas beeindruckt. Lange Gesichter gab es dagegen bei den Hausherren. Zwei Powerplay-Tore von Erik Haula (32., 60.) sowie ein Treffer von Colin Miller (39.) dienten lediglich zur Ergebniskosmetik. "Ich weiß nicht, was ich von diesem Spiel halten soll", sagte ein verblüffter Knights-Stürmer David Perron. "Das ist das verrückteste Spiel, an dem ich bislang in meiner Karriere teilgenommen habe."
JVR-Hattrick bei wilder Achterbahnfahrt
Dreierpacker und Puls-Bändiger: Torontos James van Riemsdyk (l.) und Curtis McElhinney. picture alliance
Ebenfalls elf Tore, aber deutlich gleichmäßiger verteilt, bot das Aufeinandertreffen von Toronto und Dallas, das einer wilden Achterbahnfahrt glich. Zunächst gingen die Maple Leafs dank Nazem Kadri und James van Riemsdyk (beide 5.) binnen 25 Sekunden in Führung. Dann schlugen die Stars mit vier Toren in einer Reihe durch Jamie Benn (15.), Radek Faksa (17.), Tyler Seguin (25.) und Remi Elie (35.) zurück. Im dritten Drittel brachte ein Doppelpack von JVR (46., 51.), der damit seinen dritten Karriere-Hattrick eintütete, die Leafs wieder zurück. Auch die nächste durch Brett Richie erzielte Führung der Texaner (54.) wussten die Kanadier in Person von Patrick Marleau nur 16 Sekunden vor Schluss auszugleichen (60.). Es ging also bis ins Penaltyschießen, wo Torontos Tyler Bozak als einziger Schütze traf und somit den 6:5-Endstand n.P. herstellte.
"Ich habe einfach versucht, in die Bereiche, wo du Tore schießen kannst, zu gehen und ich habe clevere Mitspieler, die den Puck in eben solche spielen können. Ich hatte viel Scheibenglück heute Abend und konnte meine Chancen verwerten", sagte van Riemsdyk. Den Sieg mussten die Leafs allerdings teuer bezahlen, denn mit Frederik Andersen (17 Saves, 85 Prozent Fangquote) musste der Starter in der 31. Minute verletzt ausgewechselt werden. Curtis McElhinney vertrat ihn fortan (13 Saves, 86,7 Prozent) und ging mit ordentlich Puls in diese Partie: "Mich hätte interessiert, meine Herzfrequenz-Spitzen auf dem Monitor zu sehen, die sind definitiv nach oben gegangen und das Adrenalin ist ins Blut geschossen. Aber nachdem der erste Schuss gekommen ist, hat man sich daran gewöhnt", so McElhinney zu seinem unverhofften Einsatz.
Zibanejads 100. NHL-Tor bringt den Sieg
NHL Saison 2017/18
Die New York Rangers durften im Madison Square Garden einen 4:3-Sieg n.V. gegen die Pittsburgh Penguins bejubeln. Der Siegtreffer durch Mika Zibanejad in der 63. Minute war ein ganz besonderer - es war das 100. NHL-Tor in der Karriere des 24-jährigen Schweden. Die Pens waren zunächst durch Bryan Rust (22.) und Riley Sheahan (23.) und später noch einmal durch Carl Hagelin (56.) in Führung gegangen, doch Chris Kreider (49., Powerplay), Jesper Fast (55.) und Zibanejad (57., Powerplay) hatten die Rangers in die Overtime gerettet. Pittsburghs deutscher Stürmer Tom Kühnhackl kam als Linksaußen in der 4. Angriffsreihe neben Sheahan und Carter Rowney auf einen Block und 8:15 Minuten Eiszeit (davon 0:57 in Unterzahl).
Niederlage für Draisaitl - Sharks zeigen Comeback-Qualitäten
Gleich dreimal gingen die Edmonton Oilers gegen die San Jose Sharks in Führung - am Ende verloren die Kanadier trotzdem. Drake Caggiula (3.), Oscar Klefbom (28.) und Ryan Nugent-Hopkins (42.) trafen für Edmonton - Tomas Hertl (9.), Logan Couture (31.) und Brenden Dillon (50.) für San Jose. In der Overtime avancierte dann Hertl zum Mann des Tages: Der Tscheche sorgte für den 4:3-Siegtreffer n.V. Der Deutsche Leon Draisaitl gab den Center in der zweiten Sturmreihe der Oilers neben Milan Lucic und Jesse Puljujarvi, kam auf 17:35 Minuten Eiszeit (davon 1:06 im Powerplay und 1:16 in Unterzahl), gewann 71 Prozent seiner Face-offs und beendete die Partie mit einem Plus-Minus-Wert von -3.
Die Anaheim Ducks fegten die Vancouver Canucks mit 3:0 aus der Halle. Doppelpacker Brandon Montour (3., 60.) und Jason Chimera (34.) zeigten sich für die Truppe aus Orange County erfolgreich. Außerdem behielt Ducks-Goalie John Gibson mit 32 Saves eine weiße Weste und fuhr damit seinen dritten Saison- und 14. Karriere-Shutout ein. Bei den Nucks herrscht dagegen weiter Tor-Panik: Zum dritten Mal in Folge blieb Vancouver ohne eigenen Treffer und wartet nun schon seit 212:09 Minuten und 110 Schüssen auf eine Torsirene.
NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, den 14. März 2018:
Toronto Maple Leafs - Dallas Stars 6:5 n.P.
New York Rangers - Pittsburgh Penguins 4:3 n.V.
Edmonton Oilers - San Jose Sharks 3:4 n.V.
Vegas Golden Knights - New Jersey Devils 3:8
Anaheim Ducks - Vancouver Canucks 3:0