Eishockey

Nach 21 Jahren bei den Coyotes: Kein neuer Vertrag für Shane Doan in Arizona

Arizona: Coyotes-Urgestein muss für Talente weichen

Nach 21 Jahren: Kein neuer Vertrag für Doan

Keine Zukunft in Arizona: Coyotes-Urgestein Shane Doan ist überrascht und enttäuscht.

Keine Zukunft in Arizona: Coyotes-Urgestein Shane Doan ist überrascht und enttäuscht. Getty Images

21 Jahre lang trug Doan das Coyotes-Trikot - in den letzten 14 Saisons sogar mit dem "C", das ihn als Kapitän ausweist, auf der Brust. "Nach reiflichen Überlegungen haben wir uns entschlossen, Shane Doan keinen neuen Vertrag für die kommende Saison anzubieten", erklärte Franchise-Besitzer Andrew Barroway. "Es war eine sehr schwere Entscheidung, aufgrund dessen, was Shane für die Coyotes geleistet hat und wie unvergleichbar wichtig er für unseren Klub war. Aber es ist notwendig, dass wir unsere Mannschaft entwickeln. Die Zeit ist gekommen, nach vorne zu schauen, dabei auf junge, talentierte Spieler zu setzen und auf unsere strahlende Zukunft zu blicken."

Doan: "Ich bin schnell gegangen"

Diese Entscheidung wurde Doan von General Manager John Chayka persönlich mitgeteilt. "Ich war überrascht, denn ich habe es nicht erwartet", berichtete der enttäuschte Stürmer. "Ich bin schnell gegangen, wollte nichts sagen oder tun, was Schaden angerichtet hätte. Ich wollte nicht emotional werden, habe seine Hand geschüttelt, Danke gesagt und bin verschwunden."

Arizona Coyotes - Vereinsdaten
Arizona Coyotes

Gründungsdatum

01.01.1972

Vereinsfarben

Dunkelrot-Schwarz-Weiß

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Reicher Talentepool - Nachfolger Ekman-Larsson?

Doan hält sämtliche Franchise-Rekorde in Arizona: Darunter die meisten Spiele (1.540), Tore (402), Assists (570) und Scorerpunkte (972). In der abgelaufenen Saison ließ seine Produktivität allerdings ein wenig nach. Nur sechs Treffer und 21 Vorlagen waren seine schlechteste Ausbeute seit 1998/99. Künftig wollen die "Wüstenhunde" gezielt auf jüngere Spieler setzen. Talente wie Nick Cousins (23), Lawson Crouse (19), Max Domi (22), Anthony Duclair (21), Christian Dvorak (21), Christian Fischer (20), Clayton Keller (18), Nicholas Merkley (20) und Brendan Perlini (21) sollen noch mehr Eiszeit erhalten und sich dadurch besser und schneller entwickeln. Dem Vernehmen nach wird Verteidiger Oliver Ekman-Larsson (25) das Kapitänsamt übernehmen.

Auch Smith-Deal sorgt für Unverständnis

Wirklich verarbeitet hat das 'Yotes-Urgestein das plötzliche Aus noch nicht: "Ich kann die eingeschlagene Richtung der Franchise nachvollziehen, aber auch viele getroffenen Entscheidungen nicht verstehen", so Doan, der damit auch auf den Trade von Kumpel und Torwart Mike Smith (35) nach Calgary anspielt. "Ich habe versucht, Smith anzurufen, und ihm zu sagen, was mir gerade passiert ist. Und während ich anrief, sagte mir meine Frau, dass die Coyotes ihn gerade getradet haben. Diese Maßnahme hilft zu verstehen, dass sie die Vergangenheit hinter sich lassen wollen. Gleichzeitig muss ich aber auch betonen, dass ich nur Spieler bin. Manchmal fängt man an, sich wichtiger zu nehmen, als man tatsächlich ist. Ich bin ein Spieler und mein Job ist es, zu spielen."

Neuer Verein oder Karriereende?

Ob der Rechtsschütze, der zum Saisonstart Mitte Oktober 41 Jahre alt wird, seine aktive Eishockey-Karriere fortsetzt, ist noch offen. "Ich habe konkrete Vorstellungen. Wenn es passt, dann mache ich weiter, vielleicht mache ich aber auch Schluss. Ich habe genug Leute um mich herum, die ehrlich mit mir sind und sicher gehen, dass ich keine falsche Entscheidung treffe", so Doan. Als Free Agent kann der Kanadier mit allen 31 Teams verhandeln. Zuletzt verdiente er in Arizona 3,88 Millonen US-Dollar im Jahr.

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