Eishockey

Penguins-Power gegen Karlssons Wundertüte

Play-off-Halbfinale: Pittsburgh gegen Ottawa

Penguins-Power gegen Karlssons Wundertüte

Justin Schultz und Sidney Crosby mit Toptorjäger Jake Guentzel (r.).

Justin Schultz und Sidney Crosby mit Toptorjäger Jake Guentzel (r.). Getty Images

Pittsburgh: Crosby, Malkin und die mentale Stärke

Zwar wehrten sich die Washington Capitals in Runde zwei nach Kräften und sahen zum Ende der Serie hin nach einem 1:3-Rückstand schon wie der Sieger aus. Doch mit einer bemerkenswerten Leistung gewannen die Penguins schließlich mit 2:0 in der Hauptstadt. Die enorme Qualität in der Offensive ist dabei weiterhin der Schlüssel für Pittsburghs Erfolge. Evgeni Malkin ist auch nach zwei Runden mit 18 Scorerpunkten (5 Tore) der beste Punktesammler aller Teams. Rookie Jake Guentzel spielt sich mit neun Toren und bereits 14 Zählern zu einem neuen Offensivstar auf und Sidney Crosby, der gegen Washington ein Spiel aufgrund einer Gehirnerschütterung verpasste, rangiert mit ebenfalls 14 Punkten ebenso noch unter den Top-10 der besten Offensivspieler der Play-offs wie Phil Kessel (13).

NHL Stanley Cup - Play-offs - Conference Finale - Best of 7
mehr Infos
Pittsburgh Penguins - Vereinsdaten
Pittsburgh Penguins

Gründungsdatum

01.01.1967

Vereinsfarben

Schwarz-Gold-Weiß

mehr Infos
Ottawa Senators - Vereinsdaten
Ottawa Senators

Gründungsdatum

16.12.1991

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Gold-Weiß

mehr Infos

Ein nicht kleiner Teil des erneuten Erfolgs ist aber auch Marc-André Fleury und Justin Schultz zu verdanken. Keeper Fleury, der Pittsburgh 2009 zum Titel führte, hielt nicht nur in Spiel 7 die Null, sondern überzeugte auch davor mit wichtigen Paraden. Schultz (2 Tore, 6 Vorlagen) wiederum ist maßgeblich daran beteiligt, dass die Penguins Top-Verteidiger Kris Letang, der verletzt für den Rest der Saison ausfällt, weniger als gedacht vermissen.

Ottawa: Karlsson und immer wieder Karlsson

Erik Karlsson, Derick Brassard, Marc Methot (v.l.)

Dreh- und Angelpunkt bei Ottawa: Kapitän Erik Karlsson (l.). Getty Images

Er ist mit 13 Zählern der punktbeste Verteidiger der Play-offs und derzeit wohl heißester Kandidat auf die Conn-Smythe-Trophy: Erik Karlsson. Obwohl sichtbar durch eine Fußverletzung gehandicapt, ist der Schwede Ottawas unermüdlicher Antreiber in allen Spielsituationen. Beim 4:2 gegen die New York Rangers überraschten die Senators einmal mehr in der Saison und drehten die Serie noch zu ihren Gunsten, nachdem die New Yorker in Spiel drei und vier mit zwei 4:1-Erfolgen ihrem Gegner aus Kanadas Hauptstadt nur wenig Chancen gelassen hatten.

Jenseits von Karlsson regiert im Team von Chefcoach Guy Boucher - ähnlich wie bei Nashville im Westen - große Ausgeglichenheit im Kader. Bereits 13 Spieler haben mindestens einen Play-off-Treffer erzielt. Mit Ausnahme von Jean-Gabriel Pageau, der beim 6:5-Overtime-Erfolg in Spiel 2 gegen die Rangers ein rares Vier-Tore-Spiel feiern durfte, hat kein Spieler mehr als vier Treffer erzielt. Dafür setzt Boucher auf Unberechenbarkeit und verteilt seine besten Scorer Mark Stone, Mike Hoffman, Kyle Turris, Derick Brassard, Pageau und nicht zuletzt den erstarkten Routinier Bobby Ryan gerne auf drei Angriffslinien.

Hauptrunde: Im ersten Aufeinandertreffen der Saison am 6. Dezember bekamen die Senators beim 5:8 in Pittsburgh eine Abreibung. Bryan Rust erzielte dabei auf Seiten der Penguins einen Hattrick. Doch Ottawa antwortete in den verbleibenden Heimspielen mit einem 4:1 am 13. Januar und zuletzt am 24. März mit einem 2:1 nach Penaltyschießen. Ein Spiel, das vor allen Dingen bei Marc Methot in bleibender Erinnerung blieb, denn Superstar Crosby schlug dem Senators-Verteidiger mit einem Stockschlag beinahe eine Fingerkuppe ab, sodass Karlssons Abwehrpartner anschließend mehrere Wochen ausfiel.

kicker-Tipp: Die Penguins sind jederzeit in der Lage, es mit Ottawas Ausgeglichenheit gerade in der Offensive aufzunehmen. Wenn Keeper Craig Anderson nicht über sich hinauswächst, zieht Pittsburgh erneut ins Finale ein. Crosby & Co. gewinnen mit 4:2.

jom