Eishockey

Aubin bricht für die Grizzlys den Bann

DEL, Play-offs, Finale: Spiel 3

Aubin bricht für die Grizzlys den Bann

Jubelt über sein Siegtor in München: Wolfsburgs Brent Aubin (M.).

Jubelt über sein Siegtor in München: Wolfsburgs Brent Aubin (M.). imago

Mit dem Selbstbewusstsein der 2:0-Serienführung starteten die Münchner vor 6.142 Zuschauern in Spiel drei. Dominik Kahun und Keith Aucoin prüften Grizzlys-Keeper Felix Brückmann bereits in den ersten beiden Spielminuten. Nur langsam kamen die Wolfsburger in der Folge ein wenig besser ins Spiel, gingen jedoch in der 8. Minute in Rückstand: Nach Vorarbeit von Florian Kettemer und Brooks Macek traf Aucoin sehenswert aus kurzer Distanz in den Winkel. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels (Schussverhältnis: 16:6) blieb die Mannschaft von Meistercoach Don Jackson tonangebend. Selbst das erste Überzahlspiel kurz vor Ende der ersten 20 Minuten sorgte nur für moderate Gefahr für Tor von Danny aus den Birken.

Dixon bringt die Grizzlys zurück

Dies änderte sich Anfang des zweiten Abschnitts, das die Grizzlys erneut in Überzahl begannen, weil sich Jon Matsumoto mit Drittelende noch eine Strafzeit wegen Hakens eingehandelt hatte. Mark Voakes scheiterte im Powerplay zunächst noch aussichtsreich (22.). Doch zwölf Sekunden nach Ablauf der Strafe schlugen die Gäste zu: Stephen Dixon, der seit Spiel 7 im Viertelfinale gegen Köln bis zu Spiel 3 des Finals verletzungsbedingt gefehlt hatte, traf nach Vorarbeit von Jimmy Sharrow zum 1:1.

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Danach wurde es turbulent. Wolfsburgs Abwehrspieler Jeff Likens erhielt in der 26. Minute eine Spieldauerstrafe, nachdem er abseits des Geschehens Münchens Stürmer Maximilian Kastner am Kopf getroffen hatte. In der fünfminütigen Überzahl spielten sich die Hausherren zwar Chancen heraus (Jason Jaffrey 30., Matsumoto 33.), kamen jedoch nicht an Brückmann vorbei. Kaum wieder komplett, machte es Wolfsburg besser: Nach Puckeroberung im Münchner Drittel bediente Mark Voakes seinen Sturmkollegen Brent Aubin, der die Scheibe im Slot irgendwie im Tor unterbrachte. Nach Video-Beweis wurde der Treffer schließlich anerkannt (34.). Nun waren die Grizzlys obenauf und boten den Münchnern eine Partie auf Augenhöhe.

München rennt an, Wolfsburg sichert mit letztem Einsatz ab

Arena in München

Spiel 3 der Finalserie fand in München statt. imago

Mit einer knappen Minute doppelter Überzahl für die Gäste startete das letzte Drittel. Doch die Münchner überstanden diese kritische Phase und drängten fortan mit Macht auf den Ausgleich. Matsumoto und Yannic Seidenberg (46., 47.) vergaben, vor allem aber warfen sich die Wolfsburger nun mit letztem Einsatz in die Schüsse. So blieb es in der Olympia-Eisarena bis zum Schluss spannend. Am Ende aber sicherten Brückmann und seiner Vorderleute den knappen Vorsprung und verkürzten in der Finalserie auf 1:2.

"Die haben halt Brückmann im Tor gehabt"

"Jetzt haben wir unseren ersten Finalsieg. Ich hoffe, dass das der Dosenöffner für uns war. Wenn wir weiter so spielen, wird das eine ganz enge Serie bis zum Schluss", freute sich der stark aufgelegte Grizzlys-Torhüter Brückmann nach der Partie. Auch Münchens Nationalverteidiger Konrad Abeltshauser lobte den Keeper: "Die haben halt Felix Brückmann im Tor gehabt."

Spiel 4 in der Serie findet am Samstag um 19 Uhr in Wolfsburg statt. Am Montag geht es mit Spiel 5 in München weiter.

EHC Red Bull München - Grizzlys Wolfsburg 1:2 (1:0, 0:2, 0:0)

Tore: 1:0 Aucoin (7:37), 1:1 Dixon (22:12), 1:2 Aubin (33:24).

Strafminuten: 14 + je 10 (Pinizzotto, Christensen) / 2 + 5 + Spieldauerstrafe (Likens).

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek (Ottobrunn), Marian Rohatsch (Lindau).

Zuschauer: 6.142.

jom

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